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Quellenangabe:
Schluss mit rassistischer Stigmatisierung und Kriminalisierung! Freiheit für Pastor Joshua Esosa! (vom 27.05.2012),
URL: http://no-racism.net/article/4104/, besucht am 24.12.2024

[27. May 2012]

Schluss mit rassistischer Stigmatisierung und Kriminalisierung! Freiheit für Pastor Joshua Esosa!

Die Initiativen "1. März / transnati- onaler Migrant*inn- enstreik" und "Afrique Europe Interact / Wien" erklären ihre Unterstützung für die Demonstration für die Freiheit von Pastor Joshua Esosa, die von Freund*innen und Angehörigen des Betroffenen am 1. Juni 2012 in Wien veranstaltet wird.

Kommt alle zur Demo:
Freitag, 1. Juni 2012, 14 Uhr,
Treffpunkt vor dem Justizministerium
Museumsstraße 7 / Weghuberpark, 1070 Wien

Beteiligt euch an der Prozessbeobachtung:
Mittwoch, 6. Juni 2012, 9 Uhr
Landesgericht Wien, Saal 305/3. Stock

Unterstützungserklärungen an: junefirst2012 (at) hotmail.com


Pastor Joshua Esosa wurde, wie bereits viele Schwarze Menschen und People of Colour in Österreich, zur Zielscheibe eines von rassistischen Ressentiments geprägten Strafverfahrens wegen angeblichem Drogenverkauf. Polizeiliche und gerichtliche Willkür und Manipulation bei der Beweisführung und bei der Behandlung von Zeug*innenaussagen sind kein Zufall, sondern entspringen einer Logik rassistischer Stigmatisierung und Vorverurteilung.

Bis heute wirken in diesem Land die Folgen der "Operation Spring", bei der 1999 über 100 Menschen, mehrheitlich Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern, in Folge einer rassistischen Hetzkampagne verhaftet wurden und viele über Jahre im Gefängnis verschwanden. Viele, die in Österreich für ihre Rechte und gegen rassistische Gewalt gekämpft hatten, wurden durch diese Kampagne mundtot gemacht. Bis heute werden tagtäglich in Österreich Menschen auf der Grundlage von "Racial Profiling" von der Polizei kontrolliert und schikaniert.

Wir wollen am 1. Juni unsere Solidarität mit Pastor Joshua Esosa und allen, die von rassistischer Kriminalisierung und rassistischen Polizeiübergriffen betroffen sind, zeigen. Wir wollen auch ein Zeichen dagegen setzen, dass österreichische Justiz- und Staatsorgane versuchen, durch ein Klima der Angst Schwarze Menschen, People of Colour, Migrant*innen und Flüchtlinge zum Schweigen zu bringen.

Wir können nicht auf göttlichen Beistand warten, bis sich an den Verhältnissen in diesem Land etwas ändert, sondern sagen hier und jetzt laut und deutlich: Es reicht! Gemeinsam gegen Ungleichheit, Stigmatisierung und Rassismus!

Initiative 1. März / transnationaler Migrant*innenstreik
Netzwerk Afrique Europe Interact / Gruppe Wien