Quellenangabe:
Marokko: Flucht auf die spanischen Inseln vor Melilla (vom 27.08.2012),
URL: http://no-racism.net/article/4153/,
besucht am 10.12.2024
[27. Aug 2012]
Die Situation um Melilla spitzt sich zu. In den vergangenen Tagen haben schätzungsweise 450 Flüchtlinge und Migrant_innen versucht, den Zaun zu überwinden. Die Regierung in Madrid schickt jetzt polizeiliche Spezialtruppen der Aufstandsbekämpfung an die EU-Außengrenze von Melilla.
Am 20. August 2012 landeten erneut Flüchtlinge auf den winzig kleinen spanischen Inseln vor der marokkanischen Küste. Auf der Insel Peñón de Alhucemas, 700 Meter vor der marokkanischen Küste, kamen 19 Flüchtlinge per Boot an.
"Beunruhigt ist das spanische Innenministerium auch über die neuen Methoden, die die Migrant[_inn]en nutzen, um auf spanisches Territorium zu gelangen. So waren sie in den vergangenen Wochen mit Motorbooten auf mehreren winzigen Felseninseln gelandet, die der Küste vorgelagert sind. Erst am vergangenen Sonntag hatten sich 41 Personen(*) auf ein Eiland namens Alhucemas absetzen können, das zu Spanien gehört. Es liegt rund 84 Kilometer vor Melilla und ist gerade einmal 170 Meter lang und 86 Meter breit. Das Agieren spanischer Sicherheitskräfte auf diesem und anderen Felsen vor der Küste ist auch deshalb ein heikles Thema, weil es in der Vergangenheit zu territorialen Streitigkeiten mit Marokko geführt hatte. Rabat erkennt die Souveränität Spaniens über Ceuta und Melilla und die kleinen Inseln nicht an." (NZZ 23.08.2012)
Anmerkung
(*) Ein rassistischer Begriff wurde an dieser Stelle entfernt.