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Quellenangabe:
Solidarität mit den Flüchtlingsprotesten in München (vom 30.06.2013),
URL: http://no-racism.net/article/4475/, besucht am 29.03.2024

[30. Jun 2013]

Solidarität mit den Flüchtlingsprotesten in München

Aufruf zur Kundgebung vor der deutschen Botschaft in Wien:
Montag, 1. Juli, ab 11 Uhr,
vor dem deutschen Botschaftsgebäude, Metternichgasse 3, 1030 Wien (Nähe U4 Stadtpark)

Schluss mit Repression und Polizeibrutalität gegen die Refugee-Bewegung – protestiert gegen die Räumung der hunger- und durststreikenden Refugees in München! Erhebt euch in Solidarität mit der Forderung der Refugees nach Asyl!

Politiker_innen und Behörden, spielt nicht mit dem Leben von Geflüchteten!

Protest vor der deutschen Botschaft in Wien:
Montag, 1. Juli, ab 11 Uhr,
vor dem deutschen Botschaftsgebäude, Metternichgasse 3, 1030 Wien (Nähe U4 Stadtpark)

In den Morgenstunden am Sonntag, 30. Juli, hat die deutsche Polizei begonnen, die 55 Geflüchteten gewaltsam zu räumen, die sich seit dem 25. Juni am Rindermarkt im Zentrum von München im Hunger- und Durststreik befunden hatten. Laut Bericht der Non-Citizen-Aktivist_innen wurden Menschen bei der Räumung durch die Polizei geschlagen und brutal misshandelt.

Vor der Räumung wurde nicht nur die Forderung nach Asyl gemäß Art. 16a des deutschen Grundgesetzes durch die bayerischen Behörden und Politiker_innen permanent zurückgewiesen. Während allen Verhandlungen bekamen die Refugees keinerlei Lösung, die ihnen einen regulären Aufenthaltsstatus ermöglicht hätte - nicht durch den bayersichen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, nicht durch die 'Verhandler' Hans-Jochen Vogel (SPD, Münchens Alt-Oberbürgermeister) und Alois Glück (ehemaliger Fraktionschef der CSU im bayerischen Landtag und Vorsitzender des Zentralkomitees deutscher Katholiken).

Zeigen wir ein lautes Signal des Protests gegen die deutschen Behörden und Politiker_innen, die das Leben von 55 Geflüchteten riskiert haben, indem sie deren Forderung nach Asyl - als Grundlage für ein menschenwürdiges Leben nach Jahren der Diskriminierung und Traumatisierung – mit kalter Ignoranz und Repression beantwortet haben! Für diese Behörden und Politiker_innen ist das Ziel, durch das Brechen von Widerstand gegen ein unmenschliches Asylsystem Stärke zu zeigen, wichtiger als das Leben von 55 Refugees!

Zeigen wir Solidarität mit der Forderung der Geflüchteten in München nach Asyl, erheben wir laut unsere Stimme für eine umgehende Lösung für alle Beteiligten des Refugee-Streiks in München!

Solidarität mit allen Geflüchteten, die in München,Wien und überall auf der Welt gegen ein unmenschliches System aufbegehren!

Kommt heraus, erhebt eure Stimme, verbreitet die Info!

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Stop repression and police brutaliy against refugee movement - protest against the eviction of the hunger- and thirststriking refugees in Munich! Rise up in solidarity with the refugees' demand for receiving Asylum!

Politicians and authorities, stop playing with the lives of refugees!

Protest at german embassy in Vienna:
Monday, 1st of July, at 11 pm,
in front of german embassy building, Metternichgasse 3, 1030 Wien (near U4 Stadtpark)

In the morning hours of Sunday, 30th of June, the german police has started evicting the 55 refugees who had been on hunger- and thirststrike since 25th of June on Rindermarkt in the city center of Munich. According to reports of the non-citizens activists, people have been facing beating and brutal abuses by the police during the eviction.

Before the eviction, not only the refugees' demand for receiving asylum according to article 16a of german constitution has been constantly denied by the authorities and politicians of Bayern. During all the negotiations, the refugees did not get any kind of solution that would enable them to get a regular residence permit - not from the bavarian prime minister Horst Seehofer, not form the 'negotiators' Hans-Jochen Vogel (former SPD-mayor of Munich) and Alois Glück (former head of CSU-party in bavarian parliament and chairman of the central committee of german catholics).

Shame on the german authorities and politicians who have been risking the lives of 55 refugees by showing repression and cold ignorance against their demand for their demand to receive asylum as a base for living in human conditions after years of discrimination and traumatisation! For these authorities and politicians, their aim to show strength by breaking resistance against an inhumane asylum system is more important than the lives of 55 refugees!

Let's show solidarity with the Munich refugees' demand to receive asylum, let's cry out loud to demand an immediate solution for all the participants of the refugee strike in Munich.


Solidarity with all refugees struggling against an inhumane system in Munich, in Vienna and everywhere in the world!


Come out, raise your voice, spread the word!