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Quellenangabe:
Widerstand gegen Abschiebungen im Sondertransit Schwechat (vom 13.04.2014),
URL: http://no-racism.net/article/4615/, besucht am 24.12.2024

[13. Apr 2014]

Widerstand gegen Abschiebungen im Sondertransit Schwechat

Seit mehr als drei Wochen werden Geflüchtete im Sondertransit am Flughafen Wien / Schwechat festgehalten. Sie wehren sich gegen ihre Abschiebung nach Slowenien zum Teil mit Hungerstreik - eine Person nähte sich aus Protest die Lippen zu.

GEFLÜCHTETE WEHREN SICH GEGEN ISOLATION UND ABSCHIEBUNG
@GRENZPOLIZEIDIREKTON IN WIEN/SCHWECHAT


Seit fast 3 wochen im Sondertransitbereich des Flughafens Wien,
Schwechat eingesperrt!

Seit Montag 07.04.2014 sind die 7 Personen, die sich zuvor im Hungerstreik befanden in konkreter Gefahr nach Slowenien abgeschoben zu werden. Es ist unklar, ob die Personen überhaupt jemals slowenischen Boden betreten haben. Während des Hungerstreiks hatte sich eine Person als Protest den Mund zugenäht, um so eine Aufmerksamkeit zu erreichen. Diese Person befindet sich zur Zeit in einem besorgniserregenden, psychischen Zustand.

Die Zuständigkeiten für Asylanträge wird seit Wochen zwischen Österreich und Slowenien vermutlich hin und her verhandelt. Die Menschen werden bewußt auf dem Flughafengelände festgehalten, da Östereich als Erstaufnahmeland eventuell zuständig für den Asylantrag wäre.

Das Aushandeln der Behörden wird dabei auf dem Rücken dieser Menschen ausgetragen, die isoliert festgehalten werden. Es ist bisher vieles unklar in diesem Fall, da auch eine Kommunikation mit den Gefangenen aufgrund ihrer Isolation (keine Besuchsmöglichkeit, dicke Fensterscheiben) erschwert war.

In Solidarität mit den Geflüchteten wird gefordert:
Keine Abschiebung der 7 Personen nach Slowenien, ihre sofortige Freiheit jetzt und die Möglichkeit einen Asylantrag in Österreich zu stellen!!

Was kann getan werden?
Anfragen bei diversen Behörden, nicht lockerlassen. Bei Abwimmelei nicht glauben, wenn es heisst: Es ist alles rechtens!
Denn Recht ist nicht gerecht.
Misstrauen den Behörden, denn: Abschiebung ist Folter, Abschiebung ist Mord!

Fotos von der Solidaritätsaktion für die Geflüchteten am 03.04.2014:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/110247


update 10.04.2014


Irani refugees again in hungerstrike!

Again, Mohamed from Iran sewed his mouth and started a dry hungerstrike.
He and six other refugees from Iran are resisting their deportation to Slovenia. Their situation is most absurd: Since more than three weeks they are being detained in a special airport prison close to Vienna. They arrived directly from Iran and never entered Austrian or Slovenian territory. Nevertheless, officials decided to deport them "back" to Slovenia.

Two weeks ago the refugees started their first hungerstrike to protest against the detention and the deportation to Slovenia. Last week, some people who had heard about it from the media tried to visit the protesting refugees and held a small solidarity protest outside the prison.

Until now, the lawyers in charge couldn't do anything to help the refugees. Only very few visits were allowed and there is a big lack of information.

Why are the refugees in detention?
Why are they not allowed to apply for asylum in Austria?
Why should they be deported to Slovenia, where they never had been?
The humanitarian organization Caritas is trying to calm down the situation.
Support the people resisting deportations!
Freedom for all detained refugees!
Stop all deportations!

Fight the european border regime!