Quellenangabe:
Wien: Den WKR-Kommers im Rathaus unmöglich machen! (vom 25.11.2014),
URL: http://no-racism.net/article/4676/,
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[25. Nov 2014]
Am Samstag, 29. November 2014, soll im Wiener Rathauskeller ab 20 Uhr der Kommers des Wiener Korporationsrings (WKR) stattfinden. Aufruf zu einer antifaschistischen Demonstration gegen diesen 'Kommers'. Treffpunkt: 17:30 Uhr, Fuhrmannsgasse/Florianigasse, 1080 Wien.
Am 29. November soll im Wiener Rathauskeller ab 20 Uhr der Kommers des Wiener Korporationsrings (WKR) stattfinden. Er stellt eine festliche Veranstaltung dar, auf der - wie in jeglichem burschenschaftlichen Zeremoniell - das rechte Wort zur rechten Zeit und kühles Blondes gleichermaßen im Vordergrund stehen. Die 20 Korporationen des WKR, die sich politisch in einem Spektrum zwischen national-freiheitlich, deutschnational bis offen rechtsextrem und neonazistisch bewegen, veranstalten auch jedes Jahr den Wiener Akademikerball, gegen den auch 2015 massive Proteste und Blockaden angekündigt sind.
Die Rot-Grüne Stadtregierung fällt hier durch ihrer Doppelbödigkeit auf: Während der Wiener Gemeinderat noch dieses Jahr eine Resolution verabschiedet hat, in der sich gegen das Vernetzungstreffen von der extremen Rechten in der Wiener Hofburg ausgesprochen wurde, scheint dieselbe Stadtregierung ungewollt zu sein, in ihren eigenen Räumlichkeiten diesen Beschluss zu fassen und durchzusetzen.
2004 widmete der WKR die Veranstaltung zum "Konrad-Lorenz-Kommers" um, anlässlich dessen sich der antisemitische Professor Bernd Rabehl, Holocaustleugner Rolf Kosiek und Otto "Ich war immer schon rechts, auch in der NSDAP" Scrinzi am Podium versammelten. Sowohl die Uni Wien als auch ein Hotel sahen sich veranlasst, der Veranstaltung keinen Raum zu bieten. Der Kommers musste in ruralere Umgebung (Altlengbach) umziehen. Das diesjährige Rahmenprogramm für den Festkommers stellt eine "Festakademie" dar, zu dem die Burschenschaft Teutonia als Vorsitzende des WKR in das Schulvereinshaus in der Fuhrmannsgasse einlädt. Thema ist "100 Jahre erster Weltkrieg" und dazu referieren der Jus-Professor Christian Neschwara von der Burschenschaft Gothia und Gerald Brettner-Messler, Burschenschafter von der Nibelungia zu Wien und FPÖ-Bezirksrat in Wien Neubau.
Deutschnationale Burschenschafter stehen in Österreich und Deutschland für völkischen Nationalismus, NS-Verherrlichung und Holocaust-Leugnung. Ihre Deutschtümelei stellen sie in Wien immer wieder zur Schau. Neben dem alljährlichen WKR-Ball, dem diesjährigen Kommers auch wöchentlich auf der Unirampe.
Wir werden den Schmissgermanen keinen ruhigen Abend bereiten und ihren Festkommers gehörig vermiesen! Antisemitischen, rassistischen Männerbünden keinen Millimeter! Im Rathauskeller, auf der Unirampe wie auch im Jänner auf der Tanzfläche der Hofburg!
DEN WKR-KOMMERS UNMÖGLICH MACHEN
ANTIFA-DEMO:
Samstag, 29. November 2014
17:30 Uhr | Fuhrmannsgasse/Florianigasse, 1080 Wien