Quellenangabe:
Refugee-Protest-Camp vor Polizeianhaltezentrum in Graz (vom 01.10.2015),
URL: http://no-racism.net/article/4895/,
besucht am 21.11.2024
[01. Oct 2015]
Am Montag vormittag diese Woche, 28. September 2015, versammelten sich etwa 20 Refugees vor dem PAZ in Graz, um gegen die langen Asylverfahren zu protestieren. Seit 1. Oktober in Form eines Protestcamps.
Viele der Refugees leben bereits seit bis zu 12 Monaten in der Steiermark und warten immer noch auf ihre Interviews bzw. ihre positiven Asylbescheide. Aufgrund der Verzögerungen im Asylverfahren, ist es ihnen nicht möglich, auch ihre Familien nach Österreich nachzuholen. Von Seite der Polizei bzw. des Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) wurden sie bisher immer wieder vertröstet, zu warten. Am Montag wurde ihnen erneut mitgeteilt, dass die Asylverfahren in Bearbeitung seien, vielleicht gäbe es bis Ende des Jahres mehr Informationen. Immer wieder hörten sie diese Antworten.
Doch sie wollen nicht mehr warten und beschlossen, ihren Protest fortzusetzen. Denn für viele Refugees ist die Situation momentan nicht mehr tragbar - sie wollen eine Beschleunigung ihrer Asylverfahren, um endlich ihre Familien nachzuholen. Die Refugees sagen, dass sie zwar hier sicher sind, jedoch nicht ihre Familien.
Um diesem Protest Ausdruck zu verleihen, wurde gemeinsam mit Unterstützer_innen ein Refugee-Protest-Camp organisiert. Von Donnerstag 1. Oktober bis Mittwoch 7. Oktober wurde der Protest der Refugees vor dem PAZ beim Paulustor angemeldet, in dem sich auch die Regionalstelle Stmk. des Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) befinden.
Die Leute sind müde zu warten und wollen ihren Protest fortsetzen. Sie wollen von den Behörden endlich wissen, wie es weitergeht. Sie sind gewillt, ihren Protest weiterzuführen, bis mehr Klarheit besteht bzw. ihre Forderungen erfüllt sind.
In einem Interview in englischer Sprache mit VON UNTEN, dem Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki erklären sie ihre Situation. Nachzuhören am Blog :: vonunten.weblog.mur.at/?p=56.