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Quellenangabe:
AKtion FREIFAHRT für alle im offenen Asylverfahren - ÖFFIS für ALLE in Wien! (vom 10.02.2016),
URL: http://no-racism.net/article/5025/, besucht am 24.11.2024

[10. Feb 2016]

AKtion FREIFAHRT für alle im offenen Asylverfahren - ÖFFIS für ALLE in Wien!

Montag 15.2.2016 um 15 Uhr am Westbahnhof, gemeinsames U-Bahn Fahren, Kundgebungen vor dem Fonds Soziales Wien und bei den Wiener Linien

Treffpunkt zur Kundgebung: Mo., 15.2. um 15 Uhr am Westbahnhof (gegenüber EUROPAPLATZ 2 bei der Straßenbahnhaltestelle und U6 U-Bahnausgang zwischen äußerem und innerem Gürtel)
ca. 16 Uhr kollektives U - Bahnfahren
ca. 16.30: Kundgebung FONDS SOZIALES WIEN (Guglgasse 7-9 in 1030 Wien/ Nähe U-Bahnstation Gasometer)
ca. 18.00: Kund_innenzentrum Wiener Linien (Erdberg)

Anlässlich der unzumutbaren Zustände und strukturellen Hindernissen, denen Menschen im offenen Asylverfahren u.a. hinsichtlich ihrer Mobilität und Bewegungsfreiheit ausgesetzt sind, rufen wir als Unterrichtende der DaFDaZ (Deutsch als Fremd- bzw. Zweitsprache) und Basisbildung an den Wiener Volkshochschulen und in anderen Projekten gemeinsam mit den Bewohner_innen und Betreuer_inner der Notquartiere zu einem selbstorganisierten Aktionstag für FREIFAHRT für Menschen im offenen Verfahren auf. Mittlerweile haben sich der Initiative mehrere solidarische Menschen und Initiativen angeschlossen.

Wir begrüßen die aktuell stattfindenden Verhandlungen zwischen dem FSW (Fond Soziales Wien) und den Wiener Linien und wollen an dieser Stelle daran erinnern, dass die bisherige Regelung in der Grundversorgung, die 40 Euro monatliches 'Taschengeld' (ganz zu schweigen davon, dass diese nicht regelmäßig ausgezahlt werden..) vorsieht, nicht ausreichen kann um eine ermäßigte Monatskarte zu bezahlen, wie es für Bezieher_innen der bedarfsorientierten Mindestsicherung vorgesehen ist. Daher appellieren wir für FREIFAHRT für alle im offenen Asylverfahren. Es ist ein schlechter Witz, dass Menschen, denen jeglicher Zugang zum Arbeitsmarkt verwehrt wird, für ihre Mobilität finanziell selbst aufkommen müssen.
Für das Recht auf einen gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt bzw. Anspruch auf bedarfsorientierte Mindestsicherung, was zu mindestens teilweise ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht, anstatt lächerliche 40 Euro monatlich. Die Stadt Wien rühmt sich selbst als 'Menschenrechtsstadt' - ein Schritt in diese Richtung wäre die Umsetzung der Freifahrt.
Apropo Menschenrechte, sei hier erwähnt, dass Obdachlose und Sozialhilfeempfänger_innen genauso einen Anspruch auf Freifahrt haben müssen!
Die Reichen zur Kasse, anstatt nach unten zu treten!
Gleiche Rechte für ALLE!