Quellenangabe:
Aufruf zur Unterstützung (vom 04.12.2001),
URL: http://no-racism.net/article/759/,
besucht am 24.11.2024
[04. Dec 2001]
Aufruf zur Unterstützung
Da Flüchtlinge kein Geld besitzen, um den Kongress zu finanzieren oder an ihm teilnehmen zu können, sind Spenden absolut notwendig. Am dringlichsten ist die Finanzierung von Bussen und anderen ReiseMöglichkeiten, ohne die viele Flüchtlinge nicht kommen können. Die DurchFührung des Kongresses kostet Geld. Flüchtlinge aus allen Bundesländer haben bereits ihr Interesse bekundet, teilzunehmen. Es gibt auch Gruppen, die mit Asylbewerberheim im Verbindung stehen: Thuringen, Hessen, Niedersachsen, Hamburg, Sachen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Baden-WÃŒttemberg, und Nord Rhein Wesphalia.
Spendenkonto:
Zapata e.V., Verwendungszweck: Human Rights Week, Nr. 802217467, BLZ: 44010046, Postbank Dortmund
Spenden fuer Uebersetzungsausstattung und Dolmetscher sowie fuer Transportkosten fuer Redner und fuer die Fluechtlinge selbst werden aber nach wie vor dringend benoetigt. Unterstuetzung fuer Dokumentation und Oeffentlichkeitsarbeit ist hoechst willkommen.
Brief zur Unterstuetzung vom AStA der FH Duesseldorf
Sehr geehrte Damen und Herren,
Seit der Ratifizierung der Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen 1948 ist der 10. Dezember internationaler Menschenrechtstag. Aus diesem Anlass veranstalten wir ein Menschenrechtskongress vom 6.-10. Dezember 2001 an der Fachhochschule Duesseldorf. Als Anlage erhalten Sie den Aufruf zum Kongress, die zeitliche Uebersicht, eine Selbstdarstellung von The VOICE und den Finanzplan. Wir schreiben Ihnen mit der Bitte, diesen Kongress finanziell und ideell zu unterstuetzen. Die finanzielle Unterstuetzung kann in Form von Sach- oder Geldmitteln erfolgen. Wir erwarten, dass etwa 300 Fluechtlinge, AsylbewerberInnen, MigrantInnen und UnterstuetzerInnen an dem Kongress teilnehmen werden. Zielsetzung des Kongresses ist es, Toleranz und die Durchsetzung der Menschenrechte in der Gesellschaft zu foerdern und die Einrichtung eines Netzwerkes zu unterstuetzen, das sich langfristig fuer die Rechte und die Freiheit von politischen Gefangenen einsetzt. TeilnehmerInnen, die finanziell die Moeglichkeit haben, den Kongress zu unterstuetzen, werden gebeten, einen Teilnahmebetrag in Hoehe von etwa 50,- DM zu bezahlen. Dieses Geld werden wir dazu einsetzen, evtl. noch ausstehende Kosten zu decken. Die Summe der Einnahmen aus den beiden Kuturveranstaltungen, Theater und Konzert, werden wir spenden, um damit politische Gefangene in ihrem juristischen Kampf um Menschenwuerde und Freiheit finanziell zu unterstuetzen.
Wir wenden uns mit diesem Schreiben auch an andere Stiftungen und Organisationen und halten unsere Finanzen transparent, damit Sie gut nachvollziehen koennen, wofuer Ihr Beitrag verwendet wird.
Da wir erst vor kurzem mit den Vorbereitungen beginnen konnten, draengt nun leider die Zeit bis zum Kongress. Daher wuerden wir uns ueber eine moeglichst baldige Antwort an die oben genannte Adresse der Fachhochschule Duesseldorf freuen. Wir hoffen auf Ihre Unterstuetzung.
Mit freundlichen Gruessen,
John Dunn - Internationalismus Referent im AStA der FH Duesseldorf
Andrea Schmitz-Faas - Referentin fuer Politische Bildung im AStA der FH Duesseldorf The VOICE Africa Forum e.V
Telefonische Anmeldung ueber AStA FH Duesseldorf +49-211-451206; per Fax +49-211-452369; e-mail:asta (at) fh-duesseldorf.de oder ueber "The Voice" - siehe Kontaktadressen (oben).
Unterstuetzung der Internationalen Menschenrechtswoche von The VOICE Refugee Forum zum Thema:
Freiheit fuer alle politischen Gefangenen - Asyl ist ein Menschenrecht
The VOICE Refugee Congress wird vom 6. bis zum 8. Dezember ein internationales Treffen mit dem Ziel einer bundesweiten Beteiligung von Fluechtlingen und MigrantInnen waehrend der "Internationalen Menschenrechtswoche" veranstalten.
Der Kongress wird organisiert von Menschenrechtsaktivisten von The VOICE Refugee Forum mit der Unterstuetzung von StudentInnen des AStA der Universitaet Duesseldorf.
Fluechtlinge und MigrantInnen verschiedener Nationalitaeten, die in Deutschland leben, werden mit Diskussionen zu den internationalen Problemen durch Menschenrechtsverletzungen, unter Bezugnahme auf die politischen Gefangenen in ihren Heimatlaendern und auf die Situation von Fluechtlingen in Deutschland ihr politisches Engagement manifestieren.
Mit der "Internationalen Kampagne fuer die Freiheit politischer Gefangener", die jedes Jahr im Dezember organisiert wird, hat sich The VOICE Refugee Forum in den Jahren 1996 - 1999 mit der Unterstuetzung von Fluechtlingen und deutschen Gruppen und Organisationen aus Thueringen intensiv fuer die Menschenrechte engagiert.
Seitdem ist es eine Tradition von The VOICE Forum und fuer selbstorganisierte Fluechtlinge politische Veranstaltungen fuer die Freiheit politischer Gefangener zu organisieren. Die Veranstaltungen wenden sich gegen Menschenrechtsverletzungen in den Herkunftslaendern der Fluechtlinge und gegen die fuer Fluechtlinge repressive Situation in Deutschland. Sie finden im Rahmen von jaehrlichen Gedenkveranstaltungen anlaesslich der Erklaerung der Menschenrechte am 10. Dezember 1948.
Bei den Veranstaltungen in den vergangenen Jahren standen politische Gefangene und die soziale und politische Situation sowohl in Afrika wie zum Beispiel in Nigeria, im Sudan, in Togo, Kamerun, Kongo, Sierra-Leone als auch in Deutschland im Mittelpunkt. Im Rahmen der Veranstaltungen fanden Pressetermine, Konferenzen, Podiumsdiskussionen, Demonstrationen und Kundgebungen und kulturelle Programmpunkte mit internationalen Gaesten, oft Kuenstlern aus Amerika, Europa und Afrika statt.
Eine der intensivsten Kampagnen von The VOICE Forum in den Jahren 1996 und 1997 war die Kampagne fuer die Freilassung Beko Kutis und anderer politischer Gefangener in Nigeria, die von Europa, Amerika und Afrika aus unterstuetzt wurde. Sie fuehrte dazu, dass Dr. Beko Kuti zum Gewinner des Menschenrechtspreis der Stadt Weimar wurde - zu einem Zeitpunkt, als er selbst noch im Gefaengnis sass.
The VOICE nahm 1998 an der Protesttour der Karawane fuer die Rechte der Fluechtlinge und MigrantInnen durch 44 deutsche Staedte teil.
Der Fluechtlingskongress in diesem Jahr wird spaet organisiert aufgrund des intensiven und erschoepfenden Engagements in der Kampagne fuer die Abschaffung der Residenzpflicht und der Koordination des bundesweiten Protests gegen die Residenzpflicht mit mehr als 4000 Teilnehmern vom 17. bis zum 19. Mai in Berlin. Auch fuer die Demonstration fuer Bewegungsfreiheit im Rahmen der Protestaktionen gegen den G8-Gipfel, an der ueber 50 000 Personen teilgenommen haben, hat sich The VOICE sehr engagiert. Dieses Engagement hatte zum Ziel, dem Streben nach internationaler Bewegungsfreiheit fuer Fluechtlinge als Menschenrecht eine neue Staerke zu geben. Diesem Ziel diente auch unsere aktive Teilnahme am antirassistischen Grenzcamp gegen Abschiebegefaengnisse und Abschiebung im August dieses Jahres in Frankfurt.
The VOICE Refugee Forum engagiert sich im bundesweiten Netzwerk fuer Bewegungsfreiheit und gegen die Bewegungs- und Aufenthaltshaltsbeschraenkung fuer Fluechtlinge durch die "Residenzpflicht" seit der Erklaerung des Karawane Fluechtlingskongresses mit der Forderung nach Abschaffung der Residenzpflicht im April 2000 in Jena. Die Kampagne fuer die Abschaffung der Residenzpflicht ist seither die wichtigste Kampagne von The VOICE und anderen Menschenrechtsgruppen in Deutschland geworden. An der Kampagne haben sich bislang Tausende Fluechtlinge beteiligt.
Dieser Kongress will dazu beitragen, folgende Punkte naeher zu analysieren:
- Die Entwicklung weiterer Plattformen fuer den Kontakt von Fluechtlingsaktivisten untereinander zur Unterstuetzung von Fluechtlingen und Menschenrechtsgruppen in Deutschland soll gefoerdert werden.
- Der Kongress ist nicht nur fuer die politische Selbstbestimmung der Fluechtlinge wichtig. Er ist ebenso wichtig fuer die Selbstorganisation von Menschenrechtsgruppen und fuer die Vorbereitung eines weiteren Kongresses fuer die Freiheit politischer Gefangener.
- Auch wegen des geringeren Interesses deutscher und europaeischer Gruppen und Organisationen fuer das taegliche Engagement gegen Probleme in den Laendern der Fluechtlinge und fuer die Anliegen der Fluechtlinge in Deutschland ist dieser Kongress wichtig. Ebenso haben die Gruppen weniger Interesse sich fuer die Menschenrechte zu organisieren.
- Er hat zur Aufgabe, die Distanz zwischen der Widerstandsbewegung und den Betroffenen oder den Opfern von Menschenrechtsverletzungen in den Heimatlaendern der Fluechtlinge oder in Deutschland zu ueberbruecken. Die Fluechtlinge sollen zu politischem Engagement ermutigt und in ihren jeweiligen Wohn- und Wirkungsorten in Deutschland unterstuetzt werden.
Unsere Versuche die Kommunikationsschranken zwischen Fluechtlingen durch grundlegende Diskussionen und Berichte zu ueberwinden werden die Solidaritaet unter den Fluechtlingen in ihrem taeglichen Kampf staerken.
Am Ende des Kongress werden von und fuer Fluechtlinge bundesweite Informationsveranstaltungen und Kampagnen fuer die Freiheit politischer Gefangener und zum Protest gegen die Menschenrechtsverletzungen in ihrem Heimatlaendern initiiert werden.
Fluechtlinge aus verschiedenen Regionen und Gruppen sind zur Teilnahme an dem Kongress aufgerufen. Pressevertreter und Menschenrechtsaktivisten werden zum Kongress eingeladen.
Der Hauptteil des bisher angefallenen Kosten fuer Vorbereitungstreffen und die Mobilisierung von Fluechtlingen in verschiedenen Staedten wurde von Fluechtlingsaktivisten mit ihren Honoraren, die sie als Redner zur Situation politischer Fluechtlinge in Deutschland oder in anderen europaeischen Laendern erhalten haben, bestritten.
Spenden fuer Uebersetzungsausstattung und Dolmetscher sowie fuer Transportkosten fuer Redner und fuer die Fluechtlinge selbst werden aber nach wie vor dringend benoetigt. Unterstuetzung fuer die Dokumentation und die Oeffentlichkeitsarbeit waere uns hoechst willkommen.
Wir werden an Guppen und Organisationen appellieren, die uns mit uns zusammengearbeitet haben und die bundesweiten Kampagnen und Initiativen von The VOICE Forum in Deutschland unterstuetzt haben.
Zu nennen waeren: Der Karawane-Kongress in Jena, die Kampagne fuer die Abschaffung der Residenzpflicht, der Protest gegen den G8-Gipfel in Genua, das Antirassistische Grenzcamp, die Karawane fuer die Rechte der Fluechtlinge und MigrantInnen, kein mensch ist illegal, das Noborder Netzwerk und die Nord-Sued-Allianz, der BUKO, Studentengruppen, Gewerkschaften, Kirchen, Menschenrechtsgruppen und -organisationen, Fluechtlingsraete, und internationalistische Netzwerke.
Wir rufen fuer Spenden und zur Unterstuetzung des Kongresses fuer die politischen Gefangenen auf. Fluechtlinge aus allen deutschen Bundeslaendern haben grosses Interesse an der Teilnahme, aber sie haben kein Geld, um fuer Transportkosten aufzukommen.