Quellenangabe:
Aufstand im Abschiebelager Bramsche-Hesepe, BRD (vom 28.07.2004),
URL: http://no-racism.net/article/897/,
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[28. Jul 2004]
Am Montag, dem 26. Juli 2004, haben ca. 80 der sich im Lager befindlichen Flüchtlinge gegen die unmenschlichen und unzumutbaren Bedingungen in Bramsche-Hesepe protestiert. Die Polizei löste die Proteste auf.
Gegen 8.00 Uhr früh kam es zu einer spontanen Blockade des Eingangstores des Lagers. AuslÃŒser der Proteste waren zum Einen eine der üblichen wöchentlichen Abschiebungen sowie die mangelhafte medizinische Versorgung im Lager. Facharztbesuche sind dort kaum möglich, die typische medikamentÃŒse Behandlung gegen die unterschiedlichsten Beschwerden wird mit Paracetamol durchgeführt. Die Flüchtlinge protestierten auch gegen die unzumutbare psychische Belastung täglich mit ihrer Abschiebung (auch in Krisengebiete!!!!) rechnen zu müssen, die miserablen Wohnbedingungen (oftmals jahrelanges Teilen eines Zimmer mit 5 Personen, Ausschluß von PrivatsphÀre) sowie die Verweigerung von Arbeitserlaubnissen.
Gegen 8.30 Rückte die Polizei mit mehreren Einsatzfahrzeugen an, die Proteste wurden aufgelöst. Den Flüchtlingen wurde die Zusicherung gegeben, mit der Presse bzw. Verantworlichen für die Lagersituation sprechen zu können. Mehrere AntiraaktivistInnen, welche am Lager eintrafen, machten gemeinsam mit den MigrantInnen mittels Banner und Flugblättern auf die unzumutbaren Lebensverhältnisse im Lager aufmerksam. JournalistInnen des NRD, der Neuen OsnabRücker Zeitung sowie der Bramsche Nachrichten waren vor Ort.
Die Stimmung im Lager ist angespannt wie lange nicht, Widerstand, an dem Flüchtlinge aus einer Vielzahl von Staaten beteiligt sind, bildet sich.
Von 20. August bis 5. September 2004 findet in Deutschland eine Anti-Lager-Action-Tour für Bewegungsfreiheit, gegen Abschiebung und soziale Ausgrenzung statt. Sie startet mit einer Auftaktdemo in Bramsche-Hesepe startet am 21.8., 12.00 Uhr (Treffpunkt: Bhf Bransche-Hesepe).
Quelle: http://de.indymedia.org/2004/07/88297.shtml, 26.07.2004