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Quellenangabe:
KPÖ ruft Polizei - Stellungnahme der KPÖ (vom 09.09.2004),
URL: http://no-racism.net/article/940/, besucht am 24.11.2024

[09. Sep 2004]

KPÖ ruft Polizei - Stellungnahme der KPÖ

Zum Artikel im WiderstandsMUND, der auch auf no-racism.net veröffentlicht wurde, schreibt die KPÖ eine Stellungnahme.

Im Mund vom 7. September wird eine Stellungnahme der Gruppe Freiraum "abgedruckt", in der u.a. behauptet wird, dass die KPÖ-Verantwortlichen am solidaritätsfest 2004 im Prater "der Gruppe Freiraum nach alter kommunistischer Tradition die Polizei auf den Hals (hetzten)."

Nur den galanten und zuvorkommenden Beamten - so die Darstellung weiter - sei es zu verdanken gewesen, dass die Exekutive "sich nach wenigen Sekunden wieder vom Ort Geschehens zurück(zog)."

Dazu möchte ich, wie auch gewünscht, als KPÖ-Pressereferent folgendes festhalten:

* Die KPÖ-Verantwortlichen haben die Polizei nicht gerufen!

* Faktum ist, dass die KPÖ-Verantwortlichen beanstandeten, dass die Freiraum-AktivistInnen mit Hilfe einer (nicht genehmigten) Propangasanlage ihre Volxküche quasi "mitten im Publikum" betreiben wollten - die KPÖ-Verantwortlichen hatten nämlich kein Interesse sich mit einer kleinen oder großen Explosion inklusive einiger Verletzter herumschlagen zu müssen.
Zudem hätte die KPÖ für allfÀllige Mißgeschicke (Brandfleck oder eine Öllacke) cirka 1.000 - 3.000 Euro an das Magistrat cashen müssen.
Klargelegt wurde, dass - sofern allfÀllige "Wiesenschäden" aber abseits des genehmigten Areals auftreten der Veranstalter - dafür nicht haftet.

Als die Freiraum-AktivistInnen sich "solidarisch" dazu bequemten Ihren Standort zu wechseln, war die Sache geklärt - ignorierend, dass alle Gruppen und Initiativen schon Wochen zuvor zu einer Besprechung eingeladen waren, auf welcher über die Abwicklung des solidaritätsfests gesprochen wurde. Aber da und auch danach war es den Freiraum-AktivistInnen nicht möglich, mit der KPÖ in irgend einer Art und Weise Kontakt aufzunehmen.

Bedauerlich ist, dass nicht nur Grundprinzipien der Kommunikation ignoriert, sondern dann auch noch Fakten umgedichtet werden, um "alte kommunistische Traditionen" konstruieren und diese anschließend anklagen zu können. Nur so ist erklärbar, dass dann Exekutivbeamte, die ihre Routine-Runde absolvierten (dies war übrigens nachdem die Freiraum AktivistInnen ihren Standort gewechselt haben) zur von der KPÖ veranlaßten "Staatsrepressions-Hetze" mutieren. Dass der Polizeieinsatz, der im
Titel in "Kronen-Zeitung"-Manier groß hervorgestrichen wird, auch laut Selbstdarstellung nur "wenige Sekunden" gedauert hat, beweist eindrucksvoll, um welch großangelegte und intensiv betriebene Verschwörung von Seiten der KPÖ es sich gehandelt hat.

Wir möchten es unseren LeserInnen überlassen, die Vorgangsweisen der Handelnden zu beurteilen.. ;-)