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Quellenangabe:
EKH Verkauf: Unverständnis, Begründung und böse Wünsche (vom 20.10.2004),
URL: http://no-racism.net/article/992/, besucht am 22.12.2024

[20. Oct 2004]

EKH Verkauf: Unverständnis, Begründung und böse Wünsche

Aktuelle Stellungnahme von Tina Leisch mit einer Begründung für die Entscheidung und bösen Wünschen für die kommunistischen VerkäuferInnen

Kurz bevor die in jeder Hinsicht politisch erfolglose Führungsriege um Walter Baier beim nächsten Parteitag endgültig abtreten muß, (- falls es ihr nicht gelingt vorher noch genügend KontrahentInnen aus der Partei auszuschließen-) versucht sie noch, das lebendigste und fortschrittlichste, verwegenste und erfolgreichste linke Projekt, das - zwar gegen der Willen der KPÖ aber auf ihrem Boden entstanden ist - zu vernichten.

Das einzige Projekt in Wien, wo Flüchtlinge, Illegalisierte und Nichterwünschte mit Leuten einfach so zusammenwohnen- jenseits paternalistischer sozialarbeiterischer Betreuungsverhältnisse.

das einzige Projekt in Wien, wo unsubventioniert und auf rein ehrenamtlicher Basis ein ständig laufender Kulturbetrieb seit nunmehr 14 Jahren aufrecht erhalten wird.

das einzige Haus in Wien, in dem Tortenweitwerfen zur Frühgymnastik gehört.

Der Ursprungsort von Volxtheater Favoriten und Volxtheaterkarawane, die homebase von tatblatt, Infoladen 10, Rosa-lila Antifa, Volxbibliothek und vielen anderen Initiativen.

Begründung für die Ungeheuerlichkeit


Geld brauche die Partei um ihre nach aussen hoppertatschige, uncharismatische und drÃŒge, nach innen neostalinistische Art von Politik weiter zu betreiben.

Soviel ist klar: mit allem Geld, das aus dem Verkauf der Immobilie EKH (Wielandgasse 2-4) zu ziehen ist, ist wegen des begrenzten Horizontes der sich seit Jahren hauptsächlich in parteiinternen Streitereien aufreibenden KommunistInnen niemals auch nur ein Bruchteil der politischen Wirksamkeit zu erreichen, die das EKH als politisch soziales Zentrum von Menschen mit revolutionärer Leidenschft spielend erwirkt.

mögen die kommunistischen Verkäufer baldigst in der kommunistischen HÃŒlle schmoren, wo man sie an ihre Statuten fesselt und ihnen bis in alle Ewigkeit Honegger- und Ulbricht- und Koplenigreden vorspielt, immer die gleichen,
rund um die Uhr, Tag und Nacht, fünfhundertsiebenundsiebzig Milliarden Jahre lang!

mögen die kapitalistischen Käufer sich die HaifischzÀhne ausbeißen am Widerstand der BewohnerInnen und BenutzerInnen.

solidarität mit dem EKH!

Tina Leisch