R a s s i s m u s T ö t e t
Jährlich sterben zahlreiche Menschen durch die Abschottungspolitik der Festung Europa. Tote bei Deportationen werden bewusst in Kauf genommen. Marcus Omofuma ist kein Einzelfall....

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letzte Änderung: 05.12.2003
 

     
 
 

Marcus Omofuma Stein
Rassismus | Operation Spring | deportatioNO | Linx

   

Denkmal


Marcus Omofuma Stein auf offiziellem Standort (update 05 Dez 2003)




Wo soll der Stein in Wien plaziert werden? Die Magistratsabteilungen 28 und 19 fühlen sich dafür zuständig.
Informationen zu den beiden MA s: www.wien.gv.at/PolitikInWien

Es ist behördlich geplant, dass der Marcus Omofuma Gedenkstein wieder entfernt wird.
Deshalb ist es wichtig, dass rasch (!) viele Leserbriefe an die Medien gerichtet bzw. Presseaussendungen gemacht werden, die sich dafür aussprechen, dass dieses Mahnmal erhalten bleiben kann.







Die Wächterin vor dem Burgtheater


"Wanderdenkmal für die Menschen, die durch rassistische Polizeigewalt getötet wurden", Mai 2002

 

(update 05 Dez 2003)
Bleibender, öffentlicher Standort

Der 10. Oktober 2003 ohne Genehmigung vor der Wiener Staatsoper aufgestellte Marcus Omofuma Gedenkstein bekam einen einen bleibenden Platz in der Öffentlichkeit. Im Zuge einer kleinen Gedenkfeier wurde er am Montag, 17. November 2003 vor dem Museumsquartier in der Wiener Mariahilferstrasse aufgestellt.

Die Bildhauerin Ulrike Truger zur bleibenden Aufstellung am 17. November 2003:

"durch die öffentliche aufstellung des MARCUS OMOFUMA STEINs wird dem bedauern über den tragischen tod des marcus omofuma ausdruck verliehen und ein anstoß zu einer integrativen und humanen sichtweise gegeben."

MARCUS OMOFUMA STEIN
der stachel
den stachel hinein treiben
ins warme, satte fleisch
ich nicht
wir nicht
haben nicht gewollt
werden nicht dulden
das wegschauen, das vergessen


weitere Infos zur bleibenden Aufstellung: members.aon.at/a41/omofuma.htm
und im Standard vom 16.11.2003.



Die Wächterin

Ein weiteres Denkmal der Bildhauerin Ulrike Truger, das ohne Genehmigung aufgestellt wurde, ist die Wächterin vor dem Burgtheater in Wien - ein Zeichen für die "Wachsamkeit gegenüber den politischen Vernderungen in Österreich". Die Zukunft der Wächterin ist ungewiss. So wie der Omofuma Gedenkstein, soll auch dieses Denkmal an einem genehmigten Ort aufgestellt werden. Der zwischenzeitlich vorgesehene Platz in der Bruno-Kreisky-Gasse, direkt neben dem Regierungssitz im Bundeskanzleramt (Ballhausplatz), wurde von der ÖVP-Bezirksvorstehung im 1. Wiener Gemeindebezirk beeinsprucht. Von Seiten der zuständigen Magistratsabteilungen MA 28 (Straßenverwaltung und -bau) und MA 19 (Stadtgestaltung) gebe es keine Bedenken gegen den auch von der Künstlerin gutgeheißenen Standort am Ballhausplatz. Nun soll ein Rechtsgutachten erstellt werden, auf dessen Grundlage die Baupolizei über die Relevanz des Einspruches entscheiden soll. (Quelle: Standard, 02.12.2003)


(16 Okt 2003)
Gedenkstein soll abgetragen werden

Die Bildhauerin Ulrike Truger hat vor der Oper den "Marcus Omofuma - Gedenkstein" errichtet, allerdings ohne Genehmigung. Deshalb eröffnet die Baupolizei nun ein "Abtragungsverfahren". Dem kann Truger durch ein – verspätetes – Bewilligungsverfahren entgegentreten.
Abgetragen soll auch ein zweites Truger-Denkmal werden: Die "Wächterin" neben dem Burgtheater. Das Denkmal steht seit der Angelobung von Schwarzblau I im Jahr 2000, auch ohne Genehmigung. Die Baubehörde sei erst im Zuge der Berichterstattung über den Omofumastein auf die "Wächterin" (siehe Bild ganz rechts unten) gestossen. Die Erinnerung an Marcus Omofuma scheint sehr unangenehm, sodass bereits ein früheres Denkmal untersagt wurde: Die Kundgebung "Wo ist Marcus Omofuma" vor dem Burgtheater im Mai 2002, wo das "Wanderdenkmal für die Menschen, die durch rassistische Polizeigewalt getötet wurden" präsentiert werden sollte, wurde von der Polizei untersagt. Trotz Kundgebungs-Untersagung wurde das Kunstobjekt schließlich doch der Öffentlichkeit präsentiert.
>> Mehr Informationen zum "Wanderdenkmal für die Menschen, die durch rassistische Polizeigewalt getötet wurden" <<



Marcus Omofuma Gedenkstein

Freitag, 10.10.2003 wurde die drei Meter hohe und fünf Tonnen schwere Granit-Skulptur neben der Wiener Staatsoper aufgestellt. Die Bildhauerin Ulrike Truger möchte mit ihrem "Marcus Omofuma Stein" ein künstlerisches Zeichen in der Migrations- und Asyl-Debatte setzen.

"Dieser Platz ist das Zentrum der reichen, heilen Welt - direkt bei Staatsoper, Hotel Sacher und Kärntner Straße", erläuterte Truger im Standard vom 13.10.2003. "Er steht sinnbildlich für die Schere zwischen Arm und Reich, die auseinander geht." Truger hat mit derartigen Aktionen bereits Erfahrung: Seit März 2000 steht ihre Skulptur "Wächterin" vor dem Burgtheater - als Zeichen der "Wachsamkeit gegenüber den politischen Veränderungen in Österreich".

Die Abladung des schwarzen Steinblocks aus afrikanischem Granit, der mit der Trennscheibe bearbeitet wurde und so die "Qual und Zerrissenheit des geknebelten Menschen" zum Ausdruck bringen soll, verlief ganz nach Plan, vorbeischlendernde Polizeiorgane interessierten sich nicht dafür. Auf die Frage, wie lange ihr Stein hier aufgestellt bleiben solle, meinte Truger: "Ich plane nichts. Ich habe ihn aufgestellt. Alles andere wird sich weisen."


Den "Marcus Omofuma Stein" hat die im steirischen Hartberg geborene Bildhauerin, die in Wien und im Burgenland lebt, durch den Verkauf von Bronze-Güssen ihres Entwurfs selbst finanziert.


IG Kultur: Unterstützung für Marcus Omofuma Gedenkstein

Asylpolitik duldet keine Gefälligkeiten und Kompromisse!

Am Freitag, 10. Oktober 2003, wurde von der Bildhauerin Ulrike Truger in unmittelbarer Nähe zur Wiener Staatsoper eine drei Meter hohe Skulptur errichtet, die als "Marcus Omofuma Gedenkstein" gegen die tödliche Praxis der österreichischen Asylpolitik ein öffentliches Zeichen setzen will.

Die IG Kultur Österreich unterstützt diese Aktion und sieht darin ein beispielhaftes Vorgehen, wie Kunst und Kultur dem alltäglichen Rassismus entgegen treten müssen. "Die menschenverachtende Migrationspolitik duldet keine Gefälligkeiten und Kompromisse", erklärt Vorstandsmitglied Rubia Salgado (Kulturverein MAIZ, Linz). "Für die IG Kultur Österreich zählt der politische Antirassismus zu den wichtigsten Schwerpunkten in der Kulturarbeit. Die unerschrockene Aktion von Ulrike Truger sollte daher möglichst viel Nachahmung finden."

Der Gedenkstein ist insgesamt eine politische Chance für die Stadt Wien, die sie wahrnehmen sollte. "Die Künstlerin hat Mut bewiesen. Wien sollte sich dem anschließen und dem Töten von Menschen in der Asylpraxis durch die behördliche Anerkennung des Gedenksteins eine deutliche Absage erteilen", so Rubia Salgado abschließend.


 

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