Mittwoch, 09.07.2003

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01 Abtreibung ist Frauenrecht! Prozess & Fest!
von machiavelli@ist-ganz-allein.de
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02 DÖW: Gegen Geschichtsmanipulation von LH Haider
von eva.kriss@doew.at
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03 [gipfelsoli] Aufruf der Eltern von Carlo Giuliani
von gipfelsoli-l@lists.nadir.org
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04 grüne andersrum beim csd in budapest
von Grüne Andersrum <andersrum.wien@gruene.at>
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05 MEDIACULT-Newsletter Nr/No 98
von "Regina Sperlich" <Sperlich@mediacult.mdw.ac.at>
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06 Film: Venus Boyz / Transgender Aktionswoche / Trauermarsch
von Rosa Antifa Wien <raw@raw.at>
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07 WG: Donnerstag 10.7. & Radiotipp
von "August Faschang" <august.faschang@oeticket.com>
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REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: Doubletten und
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Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
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Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 


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01 Abtreibung ist Frauenrecht! Prozess & Fest!
von machiavelli@ist-ganz-allein.de
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Abtreibung ist Frauenrecht!
never ending story ... im Kampf um Frauenrechte findet in einer ihrer
zahlreichen varianten ein baldiges und hoffentlich erfreuliches ende ...
am Do (10.7) ist derletzter VERHANDLUNGTERMIN Fischer (HLI) gegen Sorger
(SLP) ... am Sa (12.7) gibt es ein FEST!!:-)
(genaue angaben siehe unten)
Die radikalen AbtreibungsgegnerInnen, v.a. Human Life International sind
seit Jahren gegen das Recht auf Abtreibunbg aktiv. Sie terrorisieren Frauen,
diein Kliniken gehen wollen. Sie machen vor allem den Kliniken selbst, in denen
Schwangerschaftsabbrüche durchggeführt werden, das Leben schwer. Im 2 Bez. um
die Lucina Klinik ist die Situation besonders prekär. HLI hat die
Räumlichkeiten gekauft und versuchte sie mittels einer Räumungsklage
zu vertreiben. HLI
hat in erster und zweiter Instanz verloren. Die allmonatlichen Gebetszüge
von HLI für die "ermordeten Kinder" zur Klinik und die Belästigungen haben
aber deswegen keinesfalls aufgehört. Seit über 2 Jahre organisieren wir
jeden letzten Samstag im Monat Kundgebungen zur Verteidigung dieses
existenziellen Frauenrechts und der Lucina-Klinik. Claudia Sorger,
Frauensprecherin der SLP,wurde auf Grund eines Artikels in dem der
"alltäglicher Terror" der
HLI-Aktivistinnen beschrieben wird von Dietmar Fischer (Obmann von
HLI-Österreich) geklagt. Wir treten den Wahrheitsbeweis vor Gericht an.
Wir verbinden den Gerichtsprozess mit einem Kampf für:
- Unterbringung der "Lucina"-Klinik (vormals "Mairo") in Räumlichkeiten der
Gemeindespitäler
- Bannmeile für radikale Abtreibungsgegner rund um die Kliniken
- gemeinsame Mobilisierung von Betroffenen und AnrainerInnen zum Schutz der
Frauen vor Belästigungen
- Schwangerschaftsabbruch auf Krankenschein
- Möglichkeiten auf Schwangerschaftsabbruch in allen Bundesländern
- Kostenlose Verbreitung von Verhütungsmittel
letzter VERHANDLUNGTERMIN Fischer (HLI) gegen Claudia Sorger
(Frauensprecherin der SLP) -
Das Urteil wird gleich verkündet werden
Do 10.07, 9:00, Landesgericht Wien, Zimmer 208
Wir freuen uns auf Unterstützung durch eure Anwesenheit
Wir hoffen dass wir einen Grund zum Feiern haben werden, desshalb gibt es...
ein FREUDENFEST - für den Fall das wir verlieren: "JETZT ERST RECHT FEST"
Gefeiert wird auf jeden Fall!
Sa 12.06, ab 17 Uhr - open end,
ACHTUNG GEÄNDERTER ORT
Donaukanal - Uferpromenade
bei der Schwedenbrücke/Seite 2. Bezirk
Wir laden alle ZeugInnen, SymatisantInnen, AktivistInnen, AnrainerInnen,
UnterstützerInnen,... sehr herzlich ein, mit uns gemenisam zu feiern.
lg
Käthe

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02 DÖW: Gegen Geschichtsmanipulation von LH Haider
von eva.kriss@doew.at
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PRESSEAUSSENDUNG
DÖW: Gegen Geschichtsmanipulation von LH Haider
Wenn Landeshauptmann Jörg Haider in einer
Presseaussendung die vom NS-Regime mit brutaler
Gewalt aus Kärnten vertriebenen jüdischen Menschen als
„ehemals aus dem Land im Zuge der Wirren des Zweiten
Weltkrieges ausgewanderte Kärntnerinnen und Kärntner‰
bezeichnet, so ist diese Formulierung eine klare
Manipulation des tatsächlichen Sachverhaltes. Wie dem
umfangreichen Werk „Die Juden in Kärnten und das Dritte
Reich‰ von August Walzl (Klagenfurt1987) entnommen
werden kann, erfolgte die Vertreibung der Juden nicht im
Zweiten Weltkrieg, sondern bereits in den Jahren 1938
und 1939, und zwar unter maßgeblicher Mitwirkung
Kärntner Nationalsozialisten. Von einer Auswanderung (im
Sinne von Freiwilligkeit) konnte keine Rede sein, weil
dieser Exodus mit Pogromen und Beraubung
(„Arisierung‰) verbunden war. Wer das NS-Regime und
den nationalsozialistischen Terror mit „Wirren des Zweiten
Weltkrieges‰ umschreibt, hat offenbar Probleme die Dinge
beim Namen zu nennen. Diese euphemistische Sichtweise
schließt nahtlos an frühere Aussagen von
Landeshauptmann Haider („ordentliche
Beschäftigungspolitik‰ des „Dritten Reiches‰, „Ehre und
Anerkennung‰ für Waffen-SS Angehörige etc.) an und
zeigt, dass sich an Haiders Geschichtsbild offenbar nichts
geändert hat.
Wien, am 8. Juli 2003
Prof. Dr. Wolfgang Neugebauer
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
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03 [gipfelsoli] Aufruf der Eltern von Carlo Giuliani
von gipfelsoli-l@lists.nadir.org
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Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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Juli 2003: Kommt bitte wieder nach Genua
Sie haben den Juli 2001 in Genua ausnutzen wollen, um Macht, Arroganz,
Unterdrückung, Gewalt und Tod zur Schau zu stellen. Sie haben versucht, das
Streben nach Gerechtigkeit und Solidarität zu verstecken, das eine große Zahl
von Menschen in die Öffentlichkeit der Welt getragen hatte, deren Programme und
Vorschläge, um die Hoffnung auf eine bessere Welt konkret werden zu lassen. Das
ist heute noch nötiger denn je, angesichts der Kriege, der wachsenden Armut und
der Barbarei in den internationalen Beziehungen.
Wir wollen den Juli 2003 zur Erinnerung nutzen, zum Nachdenken, um
diesen Themen
auf den Grund zu gehen, um Kultur und Musik zu machen und das Leben zu feiern.
Wie im vergangenen Jahr wollen wir uns wieder treffen, um gründlich zu
diskutieren und - auch in Vorbereitung auf das nächste Europäische
Sozialforum -
auf die nicht gehaltenen Versprechen der sogennnten acht Großen
hinzuweisen. Wir
wollen von unseren Erfahrungen berichten, von den verleugneten Wahrheiten, hier
wie anderswo in der Welt. Wie im vergangenen Jahr wollen wir uns erinnern, um
nach vorn zu schauen und eine humanere und gerechtere Art zu leben zu
entwickeln. Wir werden, wie schon 2001 und 2002, viele sein und wir werden
friedlich und entschlossen sein.
Deshalb wenden wir uns vor allem an die Genueser, an die, deren man sich in
Italien wie im Ausland erinnert, weil sie während der Tage des G8-Gipfels
Wasser, Unterschlupf und Solidarität boten. Wir wenden uns auch an die, die
vielleicht nicht sofort verstanden, was sich abspielte, die aber sechs Monate
später auf die Straße gingen, um gegen einen brutalen und falschen
Polizeieinsatz zu demonstrieren. Wir wenden uns auch an die aufrechten
Demokraten, die an die Fernseh-Märchen derer geglaubt haben, die sich das Recht
anmaßen, freie Städte zu besetzen. Wir wenden uns an alle, die wieder oder zum
ersten Mal nach Genua kommen wollen.
Wir würden uns freuen, wenn ihr euch vom 12. bis 20. Juli an den verschiedenen
Initiativen beteiligen würdet - angefangen beim Treffen der Bürgerkomitees, die
über zwei Jahre hinweg die Erinnerung gegen das Verschweigen und die
Straflosigkeit verteidigt haben. Wir laden euch ein zu einer Ausstellung, die
die Ereignisse und die Justizskandale nicht nur in Fotos
dokumentiert. Es werden
neues Filmmaterial und neue Bücher vorgestellt. Im Modena-Theater sind
Aufführungen zu sehen. Viele Vereinigungen haben Podiumsdiskussionen
organisiert. Die Globalisierungskritiker treffen sich im Teatro della Tosse, am
Sitz der Provinzverwaltung und an anderen Orten, um über die Kampagnen und die
nächsten Aufgaben für den Herbst zu diskutieren.
Sonntag den 20. Juli werden wir mit Musik, einem Straßentheater und
Friedensfahnen auf dem Alimonda-Platz sein. Von dort bewegen wir uns
nach 18 Uhr
alle zusammen in einem Straßenzug nach la Foce, wo später ein Konzert
stattfinden wird.
Wir rufen Euch dazu auf, mit einem Pflaster auf dem Mund zu demonstrieren, um
mit Eurer Anwesenheit und der Kraft Eures Schweigens die Verleugnung
von Rechten
- auch die Verleugnung des Rechts auf Wahrheit durch Einstellung von
Strafverfahren - anzuklagen.
Die verhinderte Gerichtsverhandlung um den Tod von Carlo Giuliani werden wir am
Abend zuvor im Teatro Modena in Szene setzen.
Und ein weiteres Mal laden wir Euch dazu ein, dabei zu sein.
[Die Eltern von Carlo Giuliani]--------------------------------------------------------------------------
gipfelsoli infogruppe
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind, sind
mit eckigen Klammern versehen. Wir können leider keine Verantwortung
für die Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch geben die Beiträge
nicht zwangsläufig unsere Meinung wieder.
Kontakt, Kritik, Beiträge: gipfelsoli@nadir.org
gipfelsoli mailinglist subscribe - unsubscribe
https://lists.nadir.org/cgi-bin/mailman/listinfo/gipfelsoli-l

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04 grüne andersrum beim csd in budapest
von Grüne Andersrum <andersrum.wien@gruene.at>
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2003-07-07 12:30
grüne andersrum beim csd in budapest
Ungarns ≥Junge Grüne„ luden ein
Auf Einladung des Organisationsteams der Rainbow Mission Foundation
zum ≥VIII. Meleg és Leszbikus Fesztivál 2003„ (VIII. Schwulen und
Lesben-Festival 2003) nahmen Grün-Stadträtin Maria Vassilakou, Marco
Schreuder, Sprecher der Grünen Andersrum und Grün-Andersrum-Aktivist
Norbert Fischer teil.
Freitags diskutierten die drei WienerInnen mit Grün-PolitikerInnen
aus Schweden (Gustav Fridolin), Deutschland (Farid Müller, Katja
Husen) und Ungarn (Junge Grüne) über Grüne Perspektiven der
lesBiSchwulen- und TransGender-Politik. Dabei wurde vor allem seitens
der ungarischen Grünen nach Themen und Möglichkeiten gesucht, wie
unsere Anliegen auch im EU-Beitrittskandidatenland 2004 eine stärkere
Bedeutung und Sichtbarkeit bekommen.
Samstags nahmen die ≥Jungen Grünen„ mit den europäischen KollegInnen
an der CSD-Parade in Budapest teil, die vom Heldenplatz über die
Elisabethbrücke nach Buda führte. Mit großer Polizeieskorte war die
Parade für die ungarische Bevölkerung offenbar ein noch immer
ungewohntes Bild. Neben Zeichen der Solidarität von PassantInnen, war
auch eine Gegendemonstration rechtsextremer Kräfte angemeldet. Die
Gruppe war aber überraschend klein und fiel mit den ihr umringenden
JournalistInnen und PolizistInnen kaum auf.
Die Grünen Andersrum bedanken sich beiden Budapester ≥Jungen Grünen„
und der <http://www.szivarvany-misszio.hu/>≥Rainbow Mission
Foundation„.
bilder von der veranstaltung und der csd-parade in budapest findet
ihr auf
<http://wien.gruene.at/andersrum>http://wien.gruene.at/andersrum
online-medien: bilder stehen zur freien verfügung (copyright grüne andersrum)

reminder
≥paris is burning„ bei freiem eintritt am 10.7., 20 h im cinemagic
Grüne Andersrum unterstützen TransX-Aktionswoche
10. Juli 2003
Cinemagic
(ehem. Opernkino
am Karlsplatz - klimatisiert)
von 20 bis 21 uhr gibt‚s
"trans xpritzte" für alle,
ab 21 Uhr kino
- und alles frei!-----------------------------------------------------------------
Die superüberdrübergrüne LesBiSchwule- & TransGender-Organisation
<http://wien.gruene.at/andersrum/>http://wien.gruene.at/andersrum/

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05 MEDIACULT-Newsletter Nr/No 98
von "Regina Sperlich" <Sperlich@mediacult.mdw.ac.at>
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Sehr geehrte Damen und Herrn,
Dear Sir/Madam,
der aktuelle MEDIACULT-Newsletter Nr. 98 (Juni 2003) ist nun auf
unserer homepage unter www.mediacult.at (unter "Publikationen")
abrufbar. Für diesen Newsletter hat Robert Harauer das Buch
"Mediamorphosen des Kulturschaffens" von Alfred Smudits (Braumüller
Verlag, 2002) rezensiert.
The most recent MEDIACULT-newsletter No. 98 (June 2003) is now
accessible on our homepage www.mediacult.at (for the English and
French version look at "publications/newsletter"). In this issue,
Robert Harauer has reviewed the book "Mediamorphosen des
Kulturschaffens" of Alfred Smudits (Braumüller Verlag, 2002).
Falls Sie in Zukunft keine e-mail-Aussendungen von MEDIACULT
wünschen, schicken sie uns bitte ein kurze Nachricht via e-mail.
If you do not wish to receive any email-dissemination from MEDIACULT,
please send us a short note by e-mail.
Mit freundlichen Grüßen
Kind regardsMag. Regina Sperlich
Mediacult
International Research Institute for Media,
Communication and Cultural Development
A-1030 Vienna, Anton von Webern-Platz 1
Ph: +43-1-71155-8800
Fax: +43-1-71155-8809
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06 Film: Venus Boyz / Transgender Aktionswoche / Trauermarsch
von Rosa Antifa Wien <raw@raw.at>
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Im Rahmen der Transgender-Aktionswoche (mehr Infos dazu weiter unten)
zeigen wir
"Venus Boyz"
am
Freitag, 11. Juli 2003 in der Public Netbase, 1070 Wien, Burggasse 21.
Filmbeginn ist um 22:00 (bitte puenktlich!!!). Eintritt ist natuerlich
frei.
Filminfo (von identities.at entlehnt...):
"Instead of being an angry woman I have become a funny man." (Mo B.
Dick) Die ≥filmische Reise in das Universum weiblicher Maennlichkeit„
fuehrt von der vitalen Performance-Szene New Yorks in die
Transgender-Community Londons, durch Welten jenseits der
Geschlechtergrenzen, in denen Frauen, begehrlich und ironisch, zu
Maennern werden - die einen fuer eine Nacht, die anderen fuer ihr ganzes
Leben. Vor allem aber ist der Film eine Studie ueber die Politik der
Performance. In vielfach potenzierter Parodie - ein Venus Boy legt als
Drag Queen einen Striptease hin - geraten die Konstrukte von Sex und
Gender durcheinander. In manchen Charakteren - wie dem White-Trash-Macho
Danny King (eines von Dianne Torrs Alter Egos) oder Dreds schwarzem
Gangsta-Rapper - kommen auch Kategorien wie Race und Class ins
dekonstruktive Spiel. (Catrin Seefranz)
(Gabriel Baur, CH/D/USA 2001, 104 min, OmdU)
Mehr Infos zur Transgender-Aktionswoche und den weiteren Veranstaltungen
findet ihr unter
http://transx.transgender.at/
Besonders ans Herz legen wollen wir euch aber auf jeden Fall die
Teilnahme an dem Gedenkzug zum 320. Jahrestag der Ermordung einer
TransGender-Person, dieser findet am Montag, 14. Juli um 19:00 statt,
Treffpunkt ist die Moelkerbastei, 1010 Wien.
In der Hoffnung, dass wir uns alle dort (und natuerlich auch beim Film)
sehen
Rosa Antifa Wien (RAW)Zum Abschluss noch ein paar HintergrundInfos (von transx geborgt):
14. Juli 1683
Es geschah am 14. Juli 1683, dem ersten Tag der Zweiten Wiener
Tuerkenbelagerung. Die Stadt war eingekesselt, das Schottenkloster nahe
der Stadtmauer stand in Flammen. Der Brand griff auf das Zeughaus am
Hof, das Waffen- und Pulverlager, ueber. Die Bevoelkerung geriet in
Panik.
In der Naehe wurde ein etwa 17-Jaehriger in Frauenkleidern aufgegriffen.
Ihm und einen stadtbekannten Original, dem sogenannten Baron Zwifl,
wurde - ohne jegliche Verdachtsmomente - unterstellt, fuer die Tuerken
den Brand gelegt zu haben.
Die beiden wurden von der Menge gelyncht. Die blutigen Leichen wurden
zum Friedhof bei der Peterskirche geschleift, wo ihnen
Fleischhauergesellen unter dem Jubel der Menge fachgerecht die Haut
abzogen.
Seither
Nach wie vor fallen TransGender-Personen Gewalttaten zum Opfer. Nur
wenige Faelle, wie jener des Brandon Teena, der 1993 in den USA gelyncht
wurde, sind der Oeffentlichkeit bekannt (Kinofilm: "Boys don't cry").
Weitere Beispiele sind:
Trya Hunter, 1995, M2F, verstorben, nachdem ihr aerztliche Hilfe nach
einem Autounfall verweigert wurde.
Chanel Picket, 1995, M2F, Schwarze Transsexuelle Prostituierte, von
Williams Palmer 8 Minuten lang stranguliert. Er wird 97 wegen taetlichen
Angriffs zu 2 Jahren auf Bewaehrung verurteilt aber des Mordes
freigesprochen.
Debbie Forte, 1995, M2F, nach dem Besuch des Brandon Teena Prozesses
ermordet, Liebhaber war vom Penis ueberrascht: drei Stichwunden in der
Brust, stranguliert, Kopfverletzungen.
Chris Paige, 1996, M2F, Brutal geschlagen, stranguliert, etwa 20
Stichwunden in der Brust und in den Unterleib, zuletzt verbrannt.
Im Internet sind inzwischen 280, vorwiegend amerikanische Morde an
TransGender-Personen verzeichnet (Stand 30. Juni 2003,
www.gender.org/remember). Mehr als 50 davon stammen aus den letzten
beiden Jahren. Fast jede zweite Wochen ein Mord. Der erste registrierte
Fall ereignete sich 1972. Die letzten letzte Opfer sind:
Tanesha Starr, Birmingham, Alabama, am 22. Mai 2003 mehrfach erdolcht.
Shelby Tracey Tom , North Vancouver, Kanada, am 31. Mai 2003 ermordet.
Michael Charles Hurd, Houston, Texas, am 18. Juni erschossen.
Das juengste europaeische Opfer ist Merlinka (Vjeran Miladinovic). Der
in Serbien u.a. durch TV-Talkshows bekannt gewordene Transvestit
arbeitete als Prostituierte, Schriftstellerin und Schauspielerin. Am 22.
Maerz 2003 wurde Meralik in Belgard von zwei Maennern zu Tode
gepruegelt. Ihr zerschundener Koerper wurde einen Monat spaeter
gefunden.
280 Tote
Wie viele Verwundete?
Wie viele Misshandelte?14. Juli 2003
320 Jahre sind genug. Am 14. Juli 2003 wollen wir daran erinnern. In
Aktionen, Kundgebungen und einem Trauerzug.
Denn diese Geschichten sind auch in uns.
Wir kennen die Gewaltbereitschaft gegen Transgender Personen. Sie kann
sehr subtil sein. Sie kann uns trotzdem ersticken.
Und sie erstickt:
Es ist dieselbe Gewalt, die manche TransGender in ihren Wohnungen
einsperrt, ihre Existenzen vernichtet, sie in Depressionen bis hin zum
Selbstmord treibt.
Es ist die Gewalt, die es Menschen verbietet ihre ambivalenten Gefuehle
zu leben.
Es ist die Gewalt, die unsere Geschlechtsrollen normiert:
Sexismus, der uns verbietet uns so zu verhalten, wie wir wollen.
Wir laden Dich und die Queer Community ein, uns an diesem Tag gemeinsam
zu erinnern.
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############ RAW #############
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c/o Rosa Lila Tip
Linke Wienzeile 102
A-1060 Wien
AUSTRIA
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E-Mail: raw@raw.at
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Board: http://www.n3tw0rk.org
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############ RAW #############

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07 WG: Donnerstag 10.7. & Radiotipp
von "August Faschang" <august.faschang@oeticket.com>
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: August Faschang
Gesendet: Dienstag, 08. Juli 2003 12:35
Betreff: Donnerstag 10.7. & Radiotipp Auch am Donnerstag (10.7.) gibt es zusätzlich zur wöchentlichen
Protestkundgebung gegen Schwarzblau vor dem Kanzleramt wieder einen
Speakerscorner, diesmal mit einem Referat zum Thema
"Softwarepatente, Urheberrechtsnovelle und die (auch) in diesem
Bereich an Konzerninteressen orientierte Politik der schwarzblauen
Regierung".Treffpunkt ist wie immer um 19Uhr30 Ecke
Ballhausplatz/Heldenplatz. Und danach sind wieder alle
Teilnehmerinnen im Stammlokal in der Neustiftgasse willkommen!
An diesem Donnerstag kommt auch (mindestens) eine Vertreterin von
Radio Orange zum Speakerscorner und am Freitag (11.7.,19Uhr30-20Uhr)
wird es dann auf Radio Orange eine Sendung zu den
Donnerstagsspeakerscornern mit einem von uns Donnerstagsmenschen als
Studiogast geben. Radio Orange: 94,0 oder im Kabel auf 92,7.
Da bereits einige von den regelmäßigen Speakerscornerbesucherinnen
urlaubsbedingt für diese Woche ihre Abwesenheit angekündigt haben,
wäre es fein, wenn von den in der Wiener Gegend verbliebenen
möglichst viele kommen könnten - damit wir zahlenmäßig nicht allzu
tief ins Sommerurlaubsloch fallen!!!
Weiterverbreitung erwünscht!

 




Redaktionsschluss: 8. Juli 2003, 23.00 Uhr
Diese Ausgabe hat Angela widerstand@no-racism.net
zusammengestellt



Fehler möge frau/man mir nachsehen!