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| Schliesst die Schule der Mörder! | |||||
| Quelle: TATblatt |  
       17.01.2001 
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       Kundgebung und Demo gegen die "School of Americas" und den Plan Colombia in Wien am 17.01.2001 Am 17. Jänner 
        protestierten Menschen auf der ganzen Welt mit Mahnwachen, Demonstrationen 
        und Aktionen gewaltfreien zivilen Widerstands gegen die "School of 
        Americas" (SOA), eine Militärschule auf dem Gelände der 
        U.S. Army Basis Fort Benning in Columbus/Georgia. Während ihrer 54jährigen 
        Geschichte hat die SOA mehr als 60.000 Lateinamerikanische Militärs 
        trainiert. Kurse zur Aufstandbekämpfung, Kommandooperationen, Spionage 
        und psychologische Kriegsführung standen und stehen am Programm. 
        Zahlreiche Militärdiktatoren, wie Hugo Bánzer oder Manuel 
        Noriega, wurden in der SOA ausgebildet. Dort lernten sie Folter- und Exekutionstechniken 
        gegen "feindliche Ziele": Personen, die Gewerkschaften organisieren 
        oder für Gewerkschaften rekrutieren, Propaganda verteilen, die sich 
        für ArbeiterInneninteressen aussprechen, mit Demonstrationen oder 
        Streiks sympathisieren bzw. diese organisieren oder einfach nur die Aussage 
        tätigen, dass die Regierung bei der Befriedung der Grundbedürfnisse 
        der Bevölkerung versagt, wie 1996 durch einen Untersuchungsbericht 
        des Weißen Hauses an die Öffentlichkeit drang. Bei zahlreichen 
        Morden und Massakern waren Absolventen der SOA involviert. Hunderttausende 
        Menschen wurden gefoltert, vergewaltigt, zum "Verschwinden" 
        gebracht oder in die Flucht getrieben. In Menschenrechtsberichten zu Südamerika 
        führen Absolventen der SOA die Liste der Verbrecher an. In Wien Protestierten 
        75 Leute unter dem Motto "Schließt die Schule der Mörder". 
        Treffpunkt war um 16.00 Uhr vor der kolumbianischen Botschaft in der Stadiongasse 
        neben dem Parlament. 20 verkleidete Militärs hatten einen Panzer 
        mitgebracht, dessen Rohr im Kanongewitter gegen die kolumbianische Botschaft 
        gerichtet war. Als Protest gegen den Plan Colombia, eine geplante Militärintervention 
        in Kolumbien. PlanerInnen dieses Krieges sind die USA gemeinsam mit kolumbianischer 
        Regierung und Militärs. Offiziell soll dieser Plan den illegalen 
        Cocaanbau und den Kokainhandel beenden, der rebellierenden Guerrilla ein 
        Ende setzen und die 'älteste Demokratie' Lateinamerikas stabilisieren. 
        In Wirklichkeit geht es um Zugang zu Naturresourcen (vor allem Erdöl), 
        die Kontrolle einer geopolitisch und strategisch wichtigen Region und 
        die Implementierung einer neoliberalen Entwicklung. Bis 2005 sollen die 
        beiden Amerikanischen Kontinente mit Ausnahme Kubas unter der Regie der 
        USA in eine gemeinsame Freihandelszone umgewandelt werden.  | 
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       Weitere Infos und Quellen:  | 
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