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Die USA gießen Feuer aufs Öl in Kolumbien | |||||
Héctor Mondragón |
12.02.2001
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Die Finanzspritze
des US-amerikanischen Kongresses an den "Plan Columbia" ist
größtenteils als Militärhilfe zu verstehen. Das Geld wird
größtentels gegen illegale Pflanzungen eingesetzt werden -
was wiederum die Kleinbauern und -bäuerinnen treffen wird. Denn diese
wurden durch die Landkonzentration bei Großbauern in den "Drogenanbau"
getrieben. Das vorgebliche Ziel des Plan Colombia ist die Zerstörung illegaler Pflanzungen durch Versprühen von Gift. Aber in der Realität haben diese Sprühungen nicht nur nicht die Gebiete zerstört, in denen diese Pflanzen angebaut werden, sondern eigentlich eher verstärkt. 1999 wurden durch Sprühungen 16.000 Hektar Coca und Mohn zerstört, aber die Anbaugebiete nahmen zu. So sind 38.000 Hektar illegaler Pflanzungen neu kultiviert worden. Die Gründe dafür sind simpel. Es ist der einzige Ausweg für tausende KleinKleinbauern und Tagelöhner. Die Liberalisierung der kolumbianischen Wirtschaft, unter der Federführung der WTO, hat bedeutet, das Pflanzen, die früher in Kolumbien angebaut wurden, jetzt importiert werden. Das hat die Kleinbauern ruiniert. Das Gebiet, in dem legale Pflanzen angebaut wurden, hat sich auf 1.500.000 Hektar verringert, während der Import von Agrargütern um 7000% zunahm. Kolumbien importiert heute Kaffe, weil seine Ernte von 16 auf 9 Mio. Säcke sank. Die Menschen, die früher die übrigen sieben Säcke Kaffe angepflanzt und geerntet haben, die heute nicht mehr angebaut werden, pflanzen und ernten heute stattdessen Schlafmohn. Das explizite Ziel von Plan Colombia ist die Stärkung des Freihandels durch die WTO, was sich als der beste Weg zur Sicherstellung des Weiterbestehens der illegalen Pflanzungen herausstellt. Die Kleinbauern, deren Land durch die Sprühungen zerstört wurde, müssen ihre Existenz sichern, also verkaufen sie ihre Farmen an einen Großgrundbesitzer oder einen Drogenhändler, die sie in eine Viehranch verwandeln. Die Kleinbauern gehen währenddessen weiter in die Wildnis, um mehr des Regenwalds freizuschlagen. Um zu überleben, müssen die Kleinbauern noch mehr Coca anbauen, weil die Produktionskosten auf dem neuen Land im Wald höher sind. Die Besprühungen dienen nur dazu, das zu tun, was schon immer in Kolumbien getan wurde - den Kleinbauern, den Indigenen Völkern und den Afro-kolumbianischen Gemeinschaften zu nehmen, um es den Großgrundbesitzern zu geben. Historisch gewalttätig und falsch verteilt Die Gewalt in Kolumbien ist eng mit der Konzentration des Landbesitzes verbunden. Während "La Violencia" zwischen 1948 und 1958 versuchte die konservative Regierung Liberale, Kommunisten und auch Protestanten auszurotten. Aber das führte zu massiven Vertreibungen der ländlichen Bevölkerung. 400.000 Familien, mit anderen Worten 2 Millionen Kleinbauern. Das verlassene Land schnappten sich verschiedene politische gamonales (???). Im Caucatal - der Region mit der größten Anzahl vertriebener Familien, insgesamt 100.000 - und im oberen Magdalen-Tal, übernahmen Großgrundbesitzer Kleinbauernland, um Zuckerrohrplantagen und Mühlen zu etablieren, außerdem großangelegte Baumwollkultivierung. In Tolima z.B. stieg die Baumwollproduktion zwischen 1950 bis 1955 von 4 auf 16 Mio. kg an, alles durch Gewalt. Diese Gewalt hinterließ 200.000 Tote, 158.000 starben zwischen 1946 und 1953. Ein ähnlicher Prozess geschieht heute. Mit der sich stetig verschlimmernden Gewalt über die letzten 17 Jahre geht ein beschleunigter Prozess der Landkonzentration in den Händen der Großbesitzer einher. Aber gleichzeitig mit dieser Anhäufung von Land gab es eine dramatische Reduzierung dse kultivierten Landes. Viele große Besitztümer haben sich extensiver Viehhaltung gewidmet statt der Produktion von Nahrungsmitteln. Das Nationale Landvermessungs- und Katasteramt hat diese Realität dokumentiert: 1984 gehörten Latifundien 32% des registrierten Landes, 1988 36%, 1996 43% und 1997 45%. Große Güter entstehen wieder mit alarmierenden Raten. 1986 hatte ich bereits Daten, um den Beginn dieses Prozesses der Landkonzentration zu verfolgen: Die durchschnittlichen Landgebiete von Landguten mit einer Größe von mehr als 1.000 Hektar stieg an; Landkonzentration im Cauca-Tal und in Barrancabermeja, Mittel-Magdalend nahm zu. Heute beschleunigt sich die Konzentration in Bolivar, im Cauca-Tal, Quindio, Caquetá, Putumayo, Meta, Casanare und Chocó. Die Ausbreitung von Latifundien geschieht aufgrund der folgenden Faktoren: Die Ausbreitung
der bewaffneten Gruppen Der langsame Prozess der landwirtschaftlichen Modernisierung in Kolumbien hat keine Reduktion der ländlichen Bevölkerung in absoluten Zahlen bewirkt, auch nicht in der Anzahl der Kleinbauern. Obwohl die Landbevölkerung relativ abgenommen hat, hat sie in absoluten Zahlen von 6 Mio. 1938 auf 12 Mio. zugenommen. Das selbe passierte mit der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung im Landwirtschaftssektor. 1938 waren es 1.9 Mio. Menschen, 1993 waren sie auf 2.7 Mio. angewachsen. Mehr noch, die "unabhängigen" Landarbeiter nahmen von 600.000 1938 auf 700.000 1964 und auf 8000.000 1993 zu. Gegen KleinbäuerInnen und Opposition Dogmatische Ökonomen haben sich darüber gestritten, ob die kolumbianische Entwicklung das Ende bäuerlichen Anbaus erfordert. Z.B. Lauchlin Currie, der Berater von vier kolumbianischen Präsidenten war, einschließlich des Vaters des derzeitigen Präsidenten Pastrana. Lauchlin Curries Entwicklungsvision hat die offiziellen kolumbianischen Pläne 50 Jahre lang geprägt. Currie betrachtet es als eine historische Mission, die bäuerliche Wirtschaft zu brechen. "Zu viele Menschen widmen sich der Landwirtschaft," schrieb er, und die Regierung wiederholte es. Currie schrieb, dass für die Entwicklung "vielleicht Gewalt und Entführungen die wirksamste Abschreckung sind und natürlich die Konkurrenz zu primitiven Formen der Landwirtschaft." Currie plante, die "ineffizienten traditionellen Kleinbauern", die "Randgebiete in unökonomischen Größenordnungen", zu eliminieren. Currie nannte seine Theorie "den Durchbruch". Aber wenige sahen eine alternative Lösung, die die Landwirtschaft ins Zentrum wirtschaftlicher und sozialer Probleme rücken würde. Das könnte nur geschehen, wenn sie mit angepaßten Produktionsmitteln ausgerüstet würden und ihnen erlaubt würde, ihre eigenen Assoziationsformen und ihre eigenen Unternehmensformen zu entwickeln. Ein Ergebnis der offenen Wirtschaft ist die Globalisierung des Landwirtschaftsproblems. Lauchlin Currie wußte, das der Moment kommen würde, an dem die hohe Produktivität des Agrar- und Viehsektors in den Vereinigten Staaten, Europa und ihrer Enklaven die bäuerliche Wirtschaft konfrontieren würde. Somit kam das Ergebnis nicht als unerwartet angesehen werden. Die Kleinbauern konfrontieren sich nicht nur mit den Problemen des "Landlord-Systems", sondern erheben sich auch gegen das transnationale Kapital und sein Modell der Globalisierung. Beides versucht, das Gebiet von "ineffizienten und unrentablen" Menschen "zu säubern" und versuchen dies durch das Mittel des Krieges. Die offene Ökonomie und die Neue Gewalt mit der großen Masse von 1.8 Mio. Vertriebener kündigt dies an. Das Öl, Minenarbeit, Elektro-und Strassenbausektoren treiben Menschen von ihrem Land, was in einer Gegen- Landreform resultiert. Legale und illegale werden benutzt, um bäuerliche, indigene und afro-columbianische Gemeinschaften auszubeuten, die in der Nähe dieser Megaprojekte leben, und rund um biologische und genetische Erkundungsgebiete in verschiedenen Lagen des Landes. Zum Beispiel beutet in diesem Moment Occidental Petroleum das Land des U´wa-Stammes aus. Wie Lauchlin Currie sagen würde: "Der Krieg nahm den Platz eines überlegenen Programmes beschleunigter Mobilität...nicht durch natürliche Wirtschaftskräfte, sondern durch ein Crashprogramm. Dies ist wirklich ein Durchbruch." Oder nach dem Governor in der kolumbianischen Geschichte "Der Strudel": Sie töteten "um Konkurrenten zu unterdrücken", die Konkurrenz der bäuerlichen Landwirtschaft. Das ist der soziale Genozid, mit dem Kolumbien konfrontiert ist, der schlimmste Völkermord: Nicht nur, das Menschen durch Krieg vertrieben werden, sondern auch, was wichtiger ist, dieser Krieg wurde extra geschaffen, um Menschen zu vertreiben. Die Vertreibung von Kleinbauern, Indigenen und Afo-KolumbianerInnen, die heute geschieht, stellt einen enormen sozialen Völkermord dar. Letztes Jahr gab es 425 Massaker. In diesem Jahr ist z.B. das Gebiet in der Nähe von Chevron´s Ölerkundungszonen an der karibischen Küste von Landwirten und afro-kolumbianischen Gemeinden gesäubert worden. 1999 waren die Hälfte aller weltweit ermordeten Gewerkschaftsführer KolumbianerInnen. Seit 1987 sind fünf Präsidentschaftskanditaten umgebracht worden, ebenso 3500 AktivistInnen der Opposition. Die Gewalt ist permanent gegen jeden Versuch des Aufbaus effektiver Alternativen gerichtet. Wenn es keine Guerilla gäbe, wurde diese Methode getarnt als präventives Aufstandsbekämpfungprogramm nach der Doktrin der School of the Americas, aber dieses Programm verursachte den Aufstand der Guerilla. Derzeit rät die Aufstandbekämpfungs-Doktrin zu töten und die Massaker weiterzuführen. Aber der wirkliche Effekt ist das Anwachsen der Guerillakräfte und die Liquidation jeglicher legaler Opposition. Das erklärt, weshalb dieses Regime heute weitergeht. Die Beseitigung aller politischen Alternativen jenseits des "Bossismus" stellte ein essentielles Charakteristikum der zeitgenössischen Geschichte Kolumbiens dar, einschliesslich der Zeit vor den Aktivitäten der Guerilla. Z.B. war Jorge Eliécier Gaitan der wichtigste alternative Volksanführer Kolumbiens im 20.Jahrhundert. Er wurde am 9. April 1948 ermordet, als er die Präsidentschaftswahlen zu gewinnen schien. Mit seiner Ermordung begann die Periode, die später als "La Violencia" bekannt wurde, und steht in Beziehung zu dem bewaffneten Konflikt, unter dem das Land noch heute leidet. Das Establishment der "Nationalen Front" - gegründet 1957 von den beiden traditionellen Parteien (den Liberalen und den Konservativen), um den Krieg zwischen ihnen beizulegen - hätte eigentlich den Weg freimachen sollen für eine reale Mehrparteiendemokratie. Aber die Realität der fortgeführten Gewalt und der Ermordungen hat gezeigt, dass der Bossismus weder Mehrparteienpolitik noch Graswurzel-Opposition tolerieren kann. Ein Beispiel ist der politische Genozid gegen die Gewerkschaft U.P. seit ihrer Gründung 1985. Aber auch das hatte Vorläufer in der Liquidierung der Vorstandsmitglieder der Nationalen Union der Opposition (UNO) in den ´70. Der Kolumbianische Priester Javier Giraldo nennt dies "Vöklkermörderische Demokratie", oder der uruguayische Schriftsteller Eduardo Galeano bezeichnet es die "Demokra-tur". Stattdessen nennt die US-Regierung und der Kongress "die älteste Demokratie Lateinamerikas". USA-Unterstützung für Ölreserven Aber warum unterstützen US-Behörden den Plan Colombia? Dies hat viel grössere Absichten als Hubschrauber zu verkaufen. Das Prinzipielle ist Öl, dessen Preis auf dem Weltmarkt angestiegen sind. Seit 1999 hat Kolumbien seine Kontakte mit US-Kanadischen und Britischen Ölfirmen strark erweitert: Occidental Petrolium, BP-Amoco, Chevron-Texaco, Shell, Exxon, Canadian Oxy, Talisman und Alberta Energy. Das Haupt-Zielgebiet von Plan Colombia, in der Gegend von Putomayo, ist Millimeter für Millimeter an die Ölfirmen ausgeliefert worden. Im Oktober 1999 traf sich der kolumbianische Präsident Andrés Pastrana in Houston mit Geschäftsführern von Principal Oil und Energieunternehmen und mit Governor George W. Bush. Er versprach ihnen Haupt-Konzessionen für Oil- und Gaserkundungen und die Privatisierung von Elektrounternehmen; einige von ihnen gehören bereits Reliant Energy. Außerdem warb Occidental Petroleum (Oxy), in welchem die Familie des Vizepräsidenten Gore Einer der wichtigste Beteiliger ist, im Kongress um Unterstützung für Plan Colombia. Oxy beutet das Land der U´wa-Nation im Nordosten Kolumbiens aus, um Förderbrunnen zu bohren. Die Region wurde militarisiert an dem Tag, an dem Plan Colombia amtlich wurde, um die Ausbeutung und die Mißachtung der Landtitel der U´wa an diesem Gebiet und ihre konstitutionellen Rechte zu garantieren. Canadian Oxy ist ein Mitunterzeicher des grössten Ölvertrags in der Geschichte Kolumbiens, in der Sumapaz-Region Nähe Bogota, die zur Kriegszone erklärt wurde, in der selben Woche, in der in kraft gesetzt wurde. Es gibt auch einen Vertrag in Putomayo. Während der Diskussionen im Kongress zu Plan Colombia drängten die Senatoren Dewine, Grasseley und Coverdell den US-Kongress, Ölinvestitionen Priorität zu geben. In einem Artikel der Washington Post vom April 2000 schreib Coverdell, dass die Notwendigkeit des Schutzes von Ölinteressen in Venezuela(!) die US-Intervention in Kolumbien rechtfertigen würde. Die Venezuelanische Regierung unter Hugo Chavez, hatte kürzlich die OPEC aufgefordert, den Markt zugunsten der Exporteure zu regulieren. Venezuelas neue Administration hat mit einer riesigen Wahlmehrheit wichtige soziale und politische Reformen. Diese Reformen, in Ergänzung zu Chavez Besuchen in Irak und Kuba haben Washington und Öllobby dazu gebracht, ihn mit Mißfallen zu betrachten. Am 17. Oktober begann die Kolumbianische Presse, über angebliche Grenzvorfälle mit und militärische Angriffe von Venezuela zu berichten. Diese Presseoffensive bereitet die öffentliche Meinung für einen vorgefertigten Kolumbianisch-Venezuelanischen Konflikt vor, das die US-Intervention in Kolumbien in eine Intervention gegen die Venezuelanische Regierung umwandeln würde. Der Vizepräsident von Oxy Lerry Mariage forderte, das Plan Colombia an der Kolumbianisch-Venezuelanischen Grenze im Gebiet des Oxy-Vertrages - dem Territorium der U´wa - und in Catacumbo, dem Gebiet eines neuen BP-Amoco-Vertrages, das die Paramilitärs "aufräumen". Auch Ecuador stellt eine Bedrohung dar. Die USA bauen die Manta Militärbase dort. Manta, zusammen mit anderen NATO-Basen in den Niederländischen Antillen, wird die Rolle spielen, die die Basen in Panama früher spielten. Ecuador ist ebenfalls ein großer Produzent von Öl. Die Bewegung der Indigenen ist stark und versucht das Land zu regieren, was als eine Gefahr für die Multis gesehen wird. Plan Colombia ist Öl, das auf ein Feuer gegossen wird, was eine gigantischen Krieg in Südamerika entfachen kann. Fakt ist, dass es eine ganze Menge Volksaktivitäten in dieser Region gibt, und die Mächtigen bekommen Angst. In Brasilien hat die Arbeiterpartei gerade die Wahlen in 31 Gemeinden gewonnen, einschliesslich Sao Paolo, der größten Stadt des Landes. In Peru bricht Fujimori´s Diktatur zusammen, und die Kleinbauern und Indigenen beginnen, ihre eigenen Bewegungen aufzubauen. In Bolivien stürzten Kleinbauern die Regierung Banzers, die das Wasser privatisieren wollte. Ein anderer Grund für die Konfrontation in Bolivien ist das Sprühen der illegalen Cocapflanzen. Die Bolivianische Regierung musste Verhandlungen akzeptieren. Alternativen und Utopien Statt zu versuchen, die Dynamik ländlicher Gemeinschaften zu zerstören, könnten wir es als eine enorme wirtschaftliche und politische Macht akzeptieren, die in der Lage ist, Veräderungen von der Basis der Gesellschaft zu bewirken. Kleinbauern müssen notwendigerweise als ein strategisches Element betrachtet werden, wenn die Funktion der ländlichen Ökonomie und der nativen (indigenen und schwarzen) Kulturen definiert werden soll. Die wahre Unterstützung Kolumbiens würde es mit sich bringen, die Handelsverträge zu ändern, so dass die USA eher Agrarprodukte zu fairen Preisen als Kokain und Heroin kaufen, es würde mit sich bringen, Unterstützung für ein Programm zur Landreform zu geben, welches den Kleinbauern sechs Millionen Hektar Ackerland geben würde, die derzeit brach liegen. Es würde den Respekt des Landes und der Rechte der indigenen und afro-kolumbianischen Völker mit sich bringen. Und schließlich würde es die Schaffung von Programmen bedeuten, die es ländlichen Gemeinschaften ermöglichen würden, ihre Wälder zu schützen und die Umwelt laut den Übereinkünften der Weltbiodiversitätskonvention zu verteidigen. Kolumbien zu unterstützen bedeutet, Militärhilfe zu einer korrupten politischen Klasse zu verweigern, eine Oligarchie, die das Land und die politische Macht kontrolliert, und sich durch eine politische Maschine hält, die von Sonderinteressen kontrolliert wird, dem fortwährenden Raub von staatlichen Geldern und besonders durch Morde und Massaker, scheinheilig exekutiert durch paramilitärische Gruppen. Was Kolumbien braucht, ist ein demokratisches Friedensabkommen basierend auf sozialen und politischen Reformen. Die Alternative zum Krieg ist es, die massive Teilnahme der Landwirtschaft im Entwicklungsmodell zu ermöglichen und zu fördern, nicht nur durch die marginale Teilnahme von ein paar Farmern, die von den Patronen favorisiert werden, Klientelwirtschaft oder ähnliche Programme als Teil der Kriegspolitik. Das wirkliche Problem der Teilhabe ist der Zugang zu Macht und die Verteilung des Wohlstandes. So lange Bauen nicht direkt an Entscheidungen teilnehmen können, einschließlich der, die über internationale Handelsverträge getroffen werden und die ihr Leben betreffen, gibt es keine wirkliche Beteiligung. Das Ziel ist nicht, das Bestehende zu "konservieren"; das würde bedeuten, die Armut und die Jahre der Herrschaft über Kleinbauern, Afro-KolumbinerInnen zu konservieren. Stattdessen ist das Ziel, dieses Modell der Herrschaft in eines der demokratischen und direkten Partizipation zu ändern, das die Entwicklung der Kleinbauern fördert und native Kulturen als Teil der neuen Volkswirtschaft. Das ist wertvoll, für unser eigenes Leben! |
. | * Weitere Analysen von Héctor Mondragón auf spanisch und tw. englisch ... | |||