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Kolumbien
und Europa: aktueller Bericht Aktionstag gegen Plan Colombia in Brüssel |
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08.05.2001
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Inhalt | |||||
TextDie
Ereignisse und Entwicklungen in Kolumbien beschleunigen sich gerade zur
Zeit und werden immer schlimmer. Die Aktivität der Paramilitärs
nimmt gerade enorm zu und die Europäische Union hat am letzten Wochenende
348 mio euros bewilligt - die europäische Version des Plan Colombias
im Prinzip.
Bericht über die Aktivitäten zu Kolumbien in Brüssel 27.4-1.5. Hier ist eine kleine Zusammenfassung mit den letzten Infos. In nächster Zukunft wird es sicherlich viel zu tun geben. Die Leute die über das Thema informiert sind und nicht ohne Agieren bleiben möchten, sollten diese Zeilen lesen auch wenn es viel ist.
Dieses Wochenende gab es ein Treffen in Brüssel das mesa de donantes hiess was so was wie Tisch der Geldgeber heisst. Dieses Treffen wurde von der Kolumbianischen Regierung und von der Interamerikanischen Entwicklungsbank (BID) organisiert und versammelte fast alle Europäische Regierungen und andere wie Chile, Canada zb um einen finanziellen Zuschuss für Kolumbien zu diskutieren. Das Treffen hat 348 mio Euros für Kolumbien bewilligt. Hinter diese finanziellen Spritze mit einem Diskurs von "Aufbau des Friedens" und "soziale und alternative Entwicklung" verbirgt sich schlussendlich auch nur riesige Monokulturen, Megaprojekte und Infrastrukturen für die indigene, schwarze und bäuerliche Gemeinschaften massakriert und vertrieben werden, weil die Kolumbianische Regierung völlig korrupt ist und Hand in Hand mit den Paramilitärs arbeitet. Zur Zeit sind über 2 mio auf der Flucht. Was also dieses letzte Wochenende formalisiert wurde ist praktisch so etwas wie die europäische Version des Plan Colombias. Die Beteiligung an diesem Zuschuss ist wie folgt (nach der spanischen Zeitung ABC): EU Kommission
140 Mio Euros Die genauen Zahlen müssten überprüft werden, aber es gibt einen Idee davon welche Länder in der ganzen Geschichte wirtschaftliche Interesse haben. Ein handvoll VertreterInnen sozialer Bewegungen aus Kolumbien (Schwarze Gemeinschaften, Uwas, die indigenas der OIA sowie bäuerliche Organisationen wie ANUC UR) und einige AktivistInnen aus Europa haben sich getroffen um weitere Schritte in der Zusammenarbeit zwischen beiden Kontinenten zu diskutieren.
Es gab viele
davon und sehr intensive, Hier nur einen Einblick, ich hoffe dass wir
in nächster Zukunft die Zeit haben die ganzen Protokolle zusammenzufassen.
Am 30. April
haben sich ca 50-100 Leute vor dem Gebäude der EU versammelt wo das
Treffen der 'mesa de donantes' abgehalten wurde. Wir hatten einige Transpis
gemalt mit folgenden Aufschriften: "kein einzigen euro für Staatsterrorismus
in Kolumbien", "Plan Colombia: der Staat plant, die Paramilitärs
bringen um, die Konzerne profitieren, die EU finanziert ?" und "Respekt
für die Gebiete der indigenas und Afrokolumbianer, Agrarreform jetzt!".
Als die internationale Presse angekommen ist, ist eine kleine Gruppe ins
Gebäude gestürmt und konnte bis zur Tür des Konferenzraums
gelingen bevor sie von Sicherheitsmenschen gestoppt wurden . Wir konnten
dort ca 30 min bleiben. Viele von den EU Kommissionären die gerade
in Kaffeepause waren, konnten nicht mehr in den Saal zurückgehen.
Die Presse hat alles dokumentiert, intensive Diskussionen zwischen AktivistInnen
und Kommissionäre haben angefangen, es gab interviews...im allgemeinen
wussten sie nicht so richtig was sie mit den Aktivisten machen sollten
und waren regelrecht verwirrt. Es gab keine Verhaftungen. Wir sind nach
einer Weile wieder rausgegangen.
Ein detaillierter
Bericht über die Lage in der Pazifikzone wird gerade von Aktivisten
des PCN (Schwarzen Gemeinschaften) zusammengestellt und dürfte bald
in Umlauf sein. Aber hier um einen Eindruck zu kriegen: Die Leute die in Brüssel geblieben sind haben es versucht auf institutionneller Ebene Druck auf die Kolumbianische Regierung zu machen. Es gab eine Pressekonferenz heute Morgen mit Mitglieder des PCN und EU Abgeordnete die sich klar gegen die Situation in Kolumbien aussprechen. Ein Brief der von mehreren EU Abgeordneten unterschrieben wurde, wurde direkt an die Kolumbianische Regierung vermittelt. Die nächsten Tagen und Wochen werden sehr wichtig sein. Es sollte bald mehr Information im Umlauf sein. Verbreitet die Infos, kontaktiert alle Leute die über das Thema informiert sind und bereit sind das nicht einfach so stehen zu lassen. Kontaktiert sympatische Journalisten, indymedia. Recherchiert die Adressen , tel/fax nr der Institutionen die für diese 20 mio Euros an Kolumbien verantwortlich sind; anderes...Wir brauchen Leute die in den nächsten Wochen bereit wären Übersetzungen zu machen Spanisch/Englisch <-> Deutsch usw. Bleiben wird alle in Alarm für die nächste Zeit, denn wir müssen ein klares Signal an die Kolumbianische und die Europäsiche Regierungen geben.
NEIN ZUM
TREFFEN DER GELDGEBER AN KOLUMBIEN ! An diesem 30. April wird in Brüssel ein internationales Treffen abgehalten, mit dem Titel Versammlung der Freundesländer für den Frieden in Kolumbien. Wir sind gegen dieses Treffen aus folgende Gründen: WEIL HINTER DEM TITEL SOZIALE INVESTITION SICH IN WIRKLICHKEIT EINE POLITIK DER KONTROLLE UND DER PLÜNDERUNG VERSTECKT Die USA, Kanada, Japan und die Länder der EU mobilisieren sich für die Kontrolle Kolumbiens und der Andinen Region, eine der reichsten und am geostrategischsten Regionen der Welt. Der trügerische Titel soziale Investition bedeutet in Wirklichkeit die Unterstützung von Megaprojekte, ein interozeanischer Kanal, deregulierte Arbeitszoen (maquiladoras), die Plünderung von Naturressourcen insbesondere Erdöl, Gold und Kohle; grosse Monokulturen von afrikanischen Palme die für den Export geplant sind. Die Umsetzung dieser Projekte bedeutet die Vertreibung der Bevölkerung vor Ort, Genozid und die Vernichtung der sozialen Bewegungen. WEIL DIE KOLUMBIANISCHE REGIERUNG FÜR EINEN GENOZID VERANTWORTLICH IST Die Kolumbianische Regierung ist für die Vernichtung der politischen Opposition verantwortlich, für 2 Mio interne Flüchtlinge, unzählige Massaker (wie neulich im Naya Fluss bei der mindestens 300 Leute umgebracht wurden). Sie ist auch dafür verantwortlich Paramilitärgruppen zu fördern, das Umbringen von Gewerkschaftlern (50 Prozent der 2000 weltweit umgebrachten Geerkschaftler waren aus Kolumbien), das alles in einer impunidad 100 Prozent. WEIL MAN NICHT EINE KORRUPTE REGIERUNG FINANZIEREN KANN In Kolumbien ist die Korruption ein verheerendes Problem. Die dominierenden politischen und wirtschaftlichen Sektoren, sowie zahlreiche zivile und militäre Autoritäten vor Ort unterstützen den Paramilitarismus als Staatsstrategie. In diesem Kontext, kann jegliche Finanzierung des Kolumbianischen Staates nur die paramilitärische Strategie fördern. WEIL LÄNDER DIE ÖFFENTLICH DEN PLAN COLOMBIA UNTERSTÜTZEN AN DIESEM TREFFEN TEILNEHMEN Länder wie die USA, Japan, Spanien unterstützen öffentlich den Plan Colombia, ein Kriegesplan, völlig gegen jeglichen Versuch des Friedensprozess und wird kategorisch von allen sozialen Organisationen Kolumbiens abgelehnt. Die Kolumbianische Regierung hat öfters erklärt dass die EU Gelder nichts weiteres als die soziale Ergänzung des Plan Colombias sind. WEIL DIE INTERAMERIKANISCHE ENTWICKLUNGSBANK (BID) AM TREFFN TEILNIMMT UND DIESES ORIENTIERT Die BID setzt die Politik der Strukturanpassungsprogramme durch, die Verschuldung und die Privatisierungen in Lateinamerika, und provozieren eine rekolonialisierung und eine systematische Plünderung des Kontinents zum Profit der Investierenden und der nationalen sowie internationalen Spekulation. Diese Politik verschlimmert und fördert den sozialen Konflikt in Kolumbien. WEIL DIE VERTRETUNG DES EU PARLAMENTS UNPASSEND IST Obwohl das EU Parlament eine klare Position der Ablehnung des Plan Colombias angenommen hat, ist es der Spanische Abgeordnete Salafranca der ausgewählt wurde um am Treffen teilzunehmen, obwohl seine Vorschläge zur Unterstützung des Plan Colombias systematisch von seinen Kollegen abgelehnt wurde. Das Treffen in Brüssel trägt überhaupt nicht zum Aufbau eines nachhaltigen Friedens in Kolumbien bei. Für Frieden muss nicht die Erweiterung und Verstärkung des Kapitalismus gelten, sondern ganz im Gegenteil, der Respekt der Grundrechte aller KolumbianerInnen, das Auflösen der Paramilitärgruppen und einen Kampf gegen die impunidad, den Respekt der Lebens-Alternativen die von den Gemeinschaften und sozialen Organisationen vorgeschlagen werden, den Respekt der Gebiete und der Autonomie des indigenen und der Afrokolumbianer, sowie wesentliche soziale Umwandlungen wie die Agrarreform. Komitee für den Respekt der Menschenrechte Daniel Gillard, SERPAJ Europa - Europäisches Netzwerk der Komitees Oscar Romero - Play Fair Europe! - Action Populaire Contre la Mondialisation (Genf) - Projektwerkstatt Freiburg - Niederländische Platform gegen den Plan Colombia - Internationale Sozialisten NL - Catalanischer Komitee der Solidarität mit Kolumbien - PLatform gegen den Plan Colombia Barcelona - Asociación Nacional de Usuarios Campesinos, ANUC-UR (Gewerkschaft der Kleinbauern in Kolumbien) - PCN Prozess der Schwarzen Gemeinschaften Kolumbien - Indigenes Volk der U'was - Organisation der Indigenen in Antioquia OIA - Organanisation der Flüchtlingen und Migranten aus Amsterdam - Stichting Noticias - Bangladesh Peoples Solidarity - FIAN Belgien
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2. Überblick über die Situation in Kolumbien 3. agieren 4. Flugblatt das in Brüssel verteilt wurde Weitere Informationen: http://www.freespeech.org/agp/colombia |
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