1. kurzmeldungen/termine
-> österreichweites vorbereitungstreffen zur koordinierung des
widerstandes gegen das wef die anti-wef koordination lädt alle interessierten
gruppen und einzelpersonen zu einen offenen, österreichweiten koordianationstreffen
ein. ziel soll es sein eine vernetzung der verschiedenen geplanten aktivitätten
und mobilisierungen zu erreichen.
sonntag, 13.5.2001, 13.oo
arge nonntal, mühlbacherhofweg 5, salzburg
wegbeschreibung:
vom Hbf salzburg mit buslinie 5 bis "justizgebäude", schräg
straße überqueren und am busparkplatz (hinter hypo-bank) entlang,
bis links der mühlbacherhofweg hinein geht.
mit auto: vom zentrum kommend richtung süden (stadtteil nonntal),
busparkplatz nonntal - rest siehe oben
-> Veranstaltung im 7* (Wien) am 18.6.01
Eine Veranstaltung zu den internationalen, antikapitalistischen Protesten
und zur Mobilisierung nach Salzburg. Es werden zwei Videos gezeigt, eines
von Prag, eines von Quebec (!!!), anschliessend gibt es Diskussion und
Infos zu Salzburg.
-> Grosses wienweites Vorbereitungstreffen fur die Anti-WEF-Proteste
in Salzburg am Mi., 23. Mai, im Depot/Museumsquartier, U2/U3 Volkstheater,
19 Uhr. Zu diesem Treffen sind alle Gruppierungen, Einzelpersonen, unorganisierte
Kreise eingeladen, die nach Salzburg mobilisieren und/oder fahren mochten.
2. jam the wef! agitprop-tour 2001
den wef-gipfel platzen lassen!
termine:
24.5. innsbruck - z6: cwill (ch), desperate cry (a), daltons
25.5. münchen - tröpferlbad: cwill (ch), desperate cry (a)
25.5. linz - kapu: boxhamsters (de), knallkopf (at)
26.5. salzburg - arge nonntal: cwill (ch), desperate cry (a)
26.5. hohenems - ajz konkret: gangrena gasosa (brasil), celebrity roast
(us)
01.6. wien - ekh: appendix (a), desperate cry (a), ak 47 (cro), jason
(bra)
02.6. graz - traminerweinstube: appendix (a), desperate cry (a), ak 47
(cro)
03.6. ljubljana- metelkova: appendix (a) , desperate cry (a), ak 47 (cro)
3. Was in Salzburg besprochen wird
Auf der offiziellen WEF-Homepage (www.weforum.org) heißt es zum
kommenden Salzburg-Gipfel:
"Europa - Bauen auf Vielfalt!
Mit dem Jahr 2001 wird der European Economic Summit ersetzt durch den
Central and Eastern European Economic Summit. In den letzten 5 Jahren
war letzterer ein absoluter Erfolg. Aber mit dem Übergang von der
Kommandowirtschaft zur Marktwirtschaft, glauben wir, dass die europäischen
Länder als Ganzes nun mehr Ähnlichkeiten, als Unterschiede besitzen.
Wir haben deswegen entschieden, Europa als Ganzes - wenngleich nicht homogen
- zu betrachten. Das Thema für 2001, Europa: Bauen auf Vielfalt,
soll dies wiederspiegeln."
Folgende Schlüsselfragen werden behandelt:
- Erweiterung und das Verhältnis zu Nichtmitgliedstaaten
- Regulierung und Konkurrenz
- Immigration und Sozialvertrag
- Innovation und europäische Konkurrenzfähigkeit
- Arbeitsmarkt und Pensionsreform
Workshops zu Technologie-Themen:
- Corporate Governance
- Geistiges Eigentum
- Lebensfähigkeit Europäischer Silicon Valleys
- Biotechnologie
- Ethik
(aus der Onlineausgabe der Anti-WEF-Mobilisierungszeitung "Menschen
vor Profite" vom Netzwerk Globaler Widerstand: http://welcome.to/globalerwiderstand)
4. Wirtschaftsgipfel: Exekutive macht mobil (Kurier
Artikel)
Größter Polizeieinsatz der 2. Republik Anfang Juli in Salzburg:
Mehr als 5000 Beamte aufgeboten
06.05.2001 Peter Grolig (Printausgabe)
Die österreichische Exekutive rüstet sich für den größten
Einsatz in der Zweiten Republik. Die drohenden Proteste rund um die Tagung
des "World-Economic-Forum" (WEF) Anfang Juli in Salzburg könnten
alles, was Österreich bisher an Demonstrationen erlebt hatte, in
den Schatten stellen. Die Bilder sind immer die gleichen, ob aus Seattle,
Prag, Nizza, Davos oder Quebec: Stadtviertel oder gleich ganze Metropolen
erleben den Ausnahmezustand, weil außer Rand und Band geratene Aktivisten
"dem Kapital" den Kampf angesagt haben. Straßenschlachten
mit der Polizei gehören dazu, brennende Barrieren, Tränengas,
Verletzte. Auch terroristische Aktivitäten sind im Umfeld der Gipfel
schon gesetzt worden.
Ab Sonntag, dem 1. Juli, ist Salzburg drei Tage Gastgeber für mehr
als 1000 WEF-Gäste, darunter Dutzende Staats- und Regierungschefs.
Automatisch formieren sich die Gegner. "Gegen das, was die aufzuführen
im Stande sind, war selbst die wildeste Opernball-Demo in Wien ein gemütlicher
Abendspaziergang", warnt ein heimischer Staatsschützer. Schon
seit Monaten steht die Staatspolizei informell mit ausländischen
Diensten in Kontakt. Die Szene wird kontrolliert, deren Aktivitäten
im Internet werden beobachtet, die Vorgänge rund um ähnlich
brisante Treffen polizeitaktisch analysiert.
Salzburgs scheidender Polizeidirektor Karl Schweiger (er wechselt am Tag
nach dem Gipfel zum Welser Magistrat) will sich nicht in die Karten schauen
lassen, was Umfang und Strategie des notwendigen Großeinsatzes betrifft.
Außerdem wird an der Detailplanung noch intensiv gefeilt. Die Veranstaltung
wird den größten Polizeieinsatz in der Geschichte der 2. Republik
notwendig machen: Von mehr als 5000 " nicht nur in der Stadt Salzburg
" eingesetzten Beamten ist die Rede. Seitens der Exekutive wurde
eine Urlaubssperre verhängt, die auch für die Feuerwehr der
Stadt Salzburg gilt.
Aus Wien werden fast 700 Demo-erprobte Polizisten, darunter 100 WEGA-Männer,
anreisen. Andere Polizeidirektionen und Landesgendarmeriekommanden entsenden
ebenso Personal wie die Elite-Truppe "Cobra". Bombenexperten
des Innenministeriums stehen bereit. Schon Tage vor Beginn des Gipfels
werden Grenzkontrollen verstärkt, die Reisefreiheit innerhalb der
Schengen-Staaten aufgehoben, Namenslisten und Fotos bekannter Krawallmacher
aufgelegt und Unterkünfte überprüft. Die Hotels sind aber
ohnehin fest in der Hand des Tagungsveranstalters. Mit Hilfe der ÖBB
werden Züge zusätzlich bewacht. In der Stadt werden drei Sperrkreise
rund um das Kongresshaus, wo der Gipfel statt findet, gezogen. Die beiden
inneren sind ausschließlich für WEF-Gäste reserviert.
Im Schloss Mirabell wird die Einsatzzentrale eingerichtet, in einer nahen
Schule ein Not-Lazarett. In Alarmbereitschaft bleibt die Exekutive nicht
nur in Salzburg: Auch in anderen Städten etwa in Innsbruck, Linz
und Wien sorgt man vor. "Wir können nicht ausschließen,
dass sich die gewaltbereite Szene eine andere Bühne sucht, wenn es
nach Salzburg kein Vordringen gibt", erläutert ein Polizei-Stratege
die Erkenntnisse aus bereits absolvierten Gipfeln.