Die Infostände: Angebot, Liste der Veranstaltungen, Reflexion
von Hermann Böhm
Angebot: Der Infostand war ursprünglich vierteilig konzipiert: den drei Säulen und dem Infotisch. Da die dritte Säule aber zu spät fertig wurde, konnten wir tatsächlich zwei Säulen, den Tisch und später die Ausstellung von Andreas Bärnthaler aufstellen. Im laufe der Zeit konnten wir genug Infomaterial auflegen um interessierten Menschen eine umfassende Informationsmöglichkeit, vorallem im Bereich Asylpraktiken und die daraus resultierenden Wege in die Illegalität, zu bieten. Nicht ganz so umfassend aber doch vorhanden sind Informationen zum Thema Migration und Illegalität. Wichtigstes "Arbeitsmittel" ist das Informationsblatt zur Kampagne und die Unterstützungserklärung. Auch das Informationsblatt, das Birgit Einzenberger, anläßlich eines Vortrages in einer Schule, verfaßt hat, ist gut geeignet eine kurze Darstellung über die Wege in die Illegalität und deren Auswirkungen auf Illegalisierte zu geben.
VerfasserInnen des aufgelegten Materials sind die MitarbeiterInnen der Deserteurs- und Flüchtlingsberatung, die asylkoordination, Vor der Information, Anni Knapp, Tatblatt, Andreas Bärnthaler, uvm. Ferner bieten wir auch T- Shirts, Pickerl und Plakate am Infotisch an.
Die Ausstellung besteht aus einer faltbaren Infowand und aus Sperrholzmännern. Sie wurde von Andreas Bärnthaler, für Veranstaltungen in diversen Schulen in Niederösterreich, konzipiert. Abhängig von Termin- und Platzverhältnissen läßt sich die Ausstellung sehr gut in das Säulen- und Infotischassemble einfügen.
Veranstaltungen
22.4.99 | Filmabend im HTU- Kino |
23.4.99 | Flüchtlingsball im Wiener Rathaus |
24.4.99 | Info- Fest im KUKU |
11.5.99 | Fest der Grün Alternativen StudentInnen im WUK |
19.5.99 | Diskussionsveranstaltung im EKH |
28.5.99 | "Die fremde Stadt"- Kulturtage des Alternativreferates der ÖH im TÜWI |
5.6.99 | Stadtfest Mistelbach |
9.6.99 | Illegalisiert- Diskussion im WUK |
11.6.99 | Kulturcafe Siebenstern |
17.6.99 | "Women in black"- Veranstaltung in Salzburg |
19.6.99 | Fest der Toleranz in Purkersdorf |
23.6.99 | Diskussionsveranstaltung im EKH |
3.7. 99 | exKANAL- Solidaritätsveranststaltung |
16.7.99 | Sommerakademie Burg Schlaining |
17.7. 99 | Arena |
Reflexion
Den Erfolg eines Infostandes definiere ich über das Interesse das erweckt werden kann. Dies hängt einerseits stark von der Art der Veranstaltung und damit vom anwesenden Publikum ab, andererseits vom persönlichen Einsatz der Menschen die den Infostand betreuen. Die Menschen wollen persönlich angesprochen und/oder provoziert werden. Bei manchen Veranstaltungen z.B. Purkersdorf ist uns das recht gut gelungen, bei anderen z.B. in Mistelbach überhaupt nicht. Diskussionen mit Menschen die dem Thema der Kampagne negativ eingestellt waren fanden kaum statt. Die Gründe sind mir schleierhaft. Es mag vielleicht daran liegen, daß wir die falschen Veranstaltungen ausgewählt haben. Zum größten Teil waren es doch Veranstaltungen die von positiv eingestellten Menschen besucht wurden. Andererseits war das Interesse beim Stadtfest in Mistelbach, das ein sehr gemischtes Publikum hatte, eindeutig am geringsten.
Wie auch immer, in Anbetracht des oft hohen zeitlichen und finanziellen Aufwandes, hat sich mir öfter die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Infoständen gestellt. Das Medium Infostand ist meiner Meinung nur bei prinzipiell interessierten Publikum sinnvoll. Für eine Grundinformation von weitgehend uninteressierten Menschen eignet sich der Infostand kaum.
Für
eine Welt ohne Rassismus |