Quellenangabe:
Repressionen gegen FlüchtlingsunterstützerInnen in Marokko (vom 26.08.2007),
URL: http://no-racism.net/article/2243/,
besucht am 21.11.2024
[26. Aug 2007]
Presseerklärung aus Marokko zur Festnahme des Präsidenten von Red Chabaka, eine Organisation die im Norden Marokkos Flüchtlinge und MigrantInnen unterstützt.
Aufgrund des Drucks der EU sind Organisationen wie Red Chabaka immer mehr von Repressionen bedroht. Am 6. und 7. Oktober 2007 sollen in Oujda/Nordostmarokko ein Seminar und eine Gedenkaktion zwei Jahre nach den Ereignissen im Herbst 2005 am Zaun von Ceuta und Melilla stattfinden. Internationale Unterstützung (auch finanziell) ist erwünscht! Angesichts der Repressionen wird die Unterbringung und der Schutz der TransitmigrantInnen immer schwieriger und aufwändiger (siehe
:: Presseerklärung vom 01. Aug 2007 und :: Unterstützungserklärung von Pro Asyl). Kontakt für Spenden über den :: Flüchtlingsrat Hamburg.
Am Freitag, den 24.08.2007 wurde Khamlichi Aboubakr, Präsident der "Chabaka", während eines durch das Netzwerk "Chabaka" organisierten Besuchs an der Grenze von Ceuta in Begleitung von Omid Nouripour (deutscher Bundestagsabgeordneter - der Grünen in Frankfurt, d.Ü.), die zum Ziel hatte, die Situation der EinwanderInnen in dieser Zone zu untersuchen, willkürlich von marokkanischen Militärs für mehr als eine Stunde in Haft genommen. In dieser Zeit war er Opfer jeder Art von unwürdigen Beleidigungen und brutaler Gewaltanwendung.
Die Organisation Red Chabaka (und inzwischen auch andere marokkanische Organisationen - d.Ü.) erklärt nach diesem Akt der Repression durch die marokkanischen Militärs:
1. Wir verurteilen diese Menschenrechtsverletzung durch das marokkanische Militär und betrachten diesen Akt als schweren Angriff auf die Menschenwürde und auf alle Vereinigungen, die für die Rechte der EinwanderInnen kämpfen.
2. Wir betrachten diese Menschenrechtsverletzung als Folge der vom marokkanischen Staat akzeptierten Politik, Gendarm zu spielen (für Europa - d.Ü.), die zu den schweren Verbrechen im September 2005 gegen unsere subsaharischen eingewanderten Brüder (und Schwestern) geführt hat.
3. Wir unterstreichen auch unsere tiefe Entrüstung über die Rolle unserer Armee, die Kolonie Ceuta zu verteidigen und zu schützen anstatt sie aus den Händen des spanischen Kolonialismus' zu befreien.
4. Wir fordern das Ende der Militarisierung der Immmigrationsfragen.
5. Wir appellieren an alle demokratischen AktivistInnen und MenschenrechtlerInnen, unseren immigrierten subsaharischen Brüdern (und Schwestern - d.Ü.) eine starke Unterstützung zukommen zu lassen und der Militarisierung der Migrationsfrage ein Ende zu setzen.
Tanger, den 25.8.07
ASSOCIATIONS DU NORD DE MAROC
- CHABAKA –
Le vendredi 24 août 2007 lors d une visite organisée par la red chabaka a la frontière de Ceuta en compagnie de Omid Noripour (parlementaire allemand) et une journaliste allemande pour objectif prospecter la situation d immigration dans la zone , notre camarade khamlichi aboubakr président de la chabaka a fait l objet d une arrestation arbitraire par les militaires marocains plus d’une heure , durant laquelle il était victime de toute sortes d insultes indignes, et de l’utilisation brutale de la force .
Suite a cet acte de répression de la part des forces militaires marocaines la red chabaka :
1. dénonce cette violation des droit de l homme par les militaire marocaine et considère tel acte comme grave atteinte a la dignité humaine et a tous les associations qui militent pour les droits des immigres.
2. considère que telle violation n’est que la suite de la politique de gendarme que l Etat marocaine a accepté de jouer et a conduit aux graves crimes de septembre 2005 contre nos frères immigres subsahariens.
3. aussi nous soulignons notre profonde indignation pour le rôle de notre armée de défendre et protéger la colonie de Ceuta au lieu de la libérer des mains du colonialisme espagnol
4. nous exigeons la fin da la militarisation de la question d immigration
5. nous appelons tous les militants démocratique et des droit de l homme de porter leur fort soutient a nos frères immigres subsaharien et a mettre fin a la militarisation de la question migratoire.
Tanger le 25 aout 2007