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Quellenangabe:
Konvois nach Röszke (vom 09.09.2015),
URL: http://no-racism.net/article/4841/, besucht am 05.12.2024

[09. Sep 2015]

Konvois nach Röszke

Die Lage an der serbisch - ungarischen Grenze, vor allem rund um das Lager Röszke, ist deasaströs unmenschlich. Aus mehreren Städten starten deshalb heute und in den nächsten Tagen Convois mit Hilfsgütern Richtung Szeged bzw. Röszke.

Update 14. Sep 2015: Achtung, das Lager in Röszke wurde einen Tag vor Inkrafttreten der neuen Migrations- und Asylgesetze in Ungarn geräumt. :: Die Grenze ist zu.

Update 17. Sep 2015: Nach Schließung der Grenze zwischen Serbien und Ungarn fahren Hilfskonvois nun von Wien nach Tovarnik in Kroatien an der Grenze zu Serbien, wohin sich nun 1000e Gefüchtete aufmachten, um über Slowenien und Österreich weiterzureisen. Kroatien hat mittlerweile mehrere Grenzübergänge zu Serbien geschlossen.
Der erste Konvoi mit Hilfsgütern startete am 17. September. Mehr dazu auf Facebook unter :: #soskonvoi und :: twitter.com/soskonvoi bzw. auf :: soskonvoi.com.


Zur Situation an der Grenze rund um Röszke (vor dem 14. Sep 2015)


In Röszke kommen tagtäglich hunderte Menschen an, unter ihnen viele Kranke und Kinder. Sie werden derzeit meist von der Polizei angehalten und 1-2 Tage eingesperrt - auf einem offenen Feld. Sie sollen hier warten, bis sie mit Bussen zur Registrierung in spezielle Lager gebracht werden, wo sie registirert und ihre Fingerabdrücke genommen werden. Immer wieder, so wie am Dienstag, versuchen Leute auszubrechen und ihre Reise fortzusetzen.

Laut Berichten von Leuten vor Ort werden nicht alle Menschen, die von Serbien kommend die Grenze passieren, aufgehalten. Immer wieder würden Menschen ohne Registrierung in den verschiedenen Camps an der Grenze ankommen.

Die Menschen müssen in der Kälte draußen schlafen, Nahrung und Wasser sind unzureichend - und selbst das wird fast ausschließlich von privaten HelferInnen ausgegeben - medizinische Hilfe ist nicht präsent. (Anm: Mittlerweile gibt es ein Zelt zur medizinischen Betreuung.)

Als Akt der Soforthilfe wurden und werden mehrere Konvois organisiert. Viele Leute machten sich selbst auf den Weg und sind teilweise wieder zurück gekommen. Ihre Berichte beschreiben die sehr schwierige Lage für die Flüchtenden vor Ort und bei ihrer Weiterreise.

Einige NGOs vor Ort haben mittlerweile kritisiert, dass zu viel an unkoordinierter Hilfe geschieht, dass viele ohne sich mit anderen zu koordinieren, ihre Sachen abladen. Deshalb noch der Hinweis: Die Hilfe für die aus Serbien in Ungarn ankommenden Menschen ist wichtig und durch die Dynamiken der letzten Tage und Wochen ist einiges geschehen, doch sollten alle, die JETZT helfen wollen sich überlegen, von wie langer DAUER ihre Hilfsbereitschaft sein wird. Es braucht keine "Revolutionstourist_innen", sondern tatsächliche Hilfe vor Ort. Und Hilfe kann nicht nur in Röszke geleistet werden, sondern u.a. auch in :: Traiskirchen, das in den vergangenen Tagen weitgehend aus den Medien und wohl damit auch aus dem Blickwinkel vieler Menschen verschwunden ist. Und so wie in Traiskirchen kämpfen überall in Europa Flüchtlinge und Migrant_innen für ihre Rechte und eine menschenwürdige Behandlung.


Zu den Konvois


Wie fast bei allen Hilfsaktionen geht die Initiative von einzelnen Personen und Gruppen aus, die nicht einfach warten wollen, bis von offizieller Seite etwas geschieht.

Ein Konvoi aus Dresden startete am Dienstag Abend. Vor der Abfahrt wurde noch auf :: Facebook gepostet: [i]Wir sind fertig mit packen. 100 Packete. Umfangreiche Geldspenden. Es ist alles ordentlich gepackt und sortiert. Wir machen uns jetzt auf den Weg und versuchen Euch auf dem Laufenden zu halten.


Der erste Konvoi aus Wien bricht Mittwoch, 9. September auf. Treffpunkt ist um 10:00 am Parkplatz vor dem Ernst-Happel Stadion, Meiereistraße 7, 1020 Wien. Abfahrt um spätestens 11:00.

In den kommenden Tagen werden weitere Convois organisiert - bis sich die Lage entspannt! Hilfgüter werden im geheimen KunstSalon in der Zieglergasse 92, 1070 Wien gesammelt, wo sich auch die Koordinierungsstelle befindet: "wir brauchen Zelte, Schlafsäcke, Decken, Isomatten, warme Kleidung für Kinder und Erwachsene, Schuhe, Speisen möglichst lange haltbar und auch Bananen, Äpfel, Nüsse. Bei weiteren Fragen +43/676/7900327".

Bereits morgen, am Donnerstag dem 10. September wird ein weiterer Konvoi starten. Treffpunkt für die Abfahrt (der bereits zuvor beladenen Autos) ist wieder ab 10:00 am Parkplatz vor dem Praterstadion in der Meiereistrasse 7 in Wien, gemeinsame Abfahrt nach Szeged um 11:00. Alle die mitfahren oder helfen wollen, sollen sich vorher melden!

Weitere Information auf :: Facebook.

Weitere Convois fahren u.a. aus Graz (nächste Fahrt Freitag in der Früh, siehe :: Facebook (:: neuer Event hier), Brünn und unterscheidlichsten bayrischen Städten, wie z.B. aus der Oberpfalz (siehe :: Facebookseite "Voice of Refugees Weiden"), von wo sich am Montag ein Convoi in Bewegung setzte.

Menschen vor Ort berichteten, dass u.a. folgendes gebraucht wird:
- Wasser (ohne Kohlensäure in Sixpackflaschen am Besten)
- Sojaprodukte, also Granulat etc.
- haltbares Essen (Bananen, Milch, Brot, Kekse), am besten Nahrung, die kalt gegessen werden kann
- haltbare Milch
- Babynahrung
- Gaskatuschen
- sowie klappbare Tische etc.
- Winterbekleidung auch und gerade für Baby's (Jacken/Hosen/Pullover/Mützen/Handschuhe/Schals)
- Schlafsäcke, Decken
- Hygieneprodukte wie Seife oder Desinfektionsmittel
- Babyhygiene, Windeln
- usw...


Aktuelle Infos zu den einzelnen Konvois erfragt am besten an den jeweiligen Orten.


Hilfe vor Ort benötigt


"Die Lage in Röszke ist mehr als nur chaotisch und sehr entsetzlich. Falls irgendwer länger als einen Tag dort bleiben kann wäre wirklich geholfen."

Es werden nicht nur Leute gesucht, die mit Konvois Sachen nach Röszke und andere Orte bringen, sondern auch Leute, die Zeit haben, für ein paar Tage vor Ort zu helfen. Nachdem sich die offiziellen Stellen weithehend zurück gezogen haben, sind die freiwilligen Helfer_innen vollkommen überfordert. Wer also Zeit hat, kann sich u.a. bei einem der Konvois anschließen.

In einem Posting auf Facebook ist z.B. zu lesen: "Hallo ich kann nur nochmal bestätigen, es braucht auch Leute vorort die die Logistik in die Hand nehmen. Sortieren. Wissen wo was ist, wenn Sachspenden ankommen. Spenden sichern und geordnet ausgeben..."

Folgender Hinweis wurde für Leute gepostet, die vor Ort helfen wollen:
"Wer in irgendeiner Art und Weise mithelfen und hinfahren möchte, sollte unbedingt, UNBEDINGT gegen Infektionen und dergleichen vorbeugen. Sprich, Einweghandschuhe, Atemschutz, Desinfektionsmittel, schaut, dass ihr gut geimpft seid!!! Bedenkt auch, dass wenn ihr euch krank fühlt, bzw. was ausbrütet, dass die Ansteckungsgefahr auch für die Leute dort gilt!
Und schaut, dass ihr euch wirklich WIRKLICH gut einpackt mit warmen Klamotten und festen Schuhen für euch selbst!
Es geht auch um euch!!!"




Erste Berichte von Hilfslieferungen


Hier dokumentieren wir kurze Berichte von Facebook:


Infos zu Röszke: Anfahrt easy. Beim Bahnhof Szeged allerdings alles etwas planlos. Man wollte uns zu einem wilden Camp 36km entfernt schicken. Bei Röszke waren einige Straßen von der Polizei gesperrte. Ein Herr aus Wien machte uns dann auf ein weiteres Camp direkt an der serbischen Grenze aufmerksam. Es befindet sich hinter Röszke auf einem Feld, dort haben wir alles hingebracht. Laufend kommen neue Leute an. Die Stimmung war ziemlich chaotisch aber gut. Die Caritas Ungarn ist Vorort, es gibt ein Med-Tent mit ärztlicher Betreuung, 3 Krankenschwestern, die sich sehr über jedes Medikament freuen, ein Essenszelt usw. Derzeit kommt gerade ein Baby zur Welt. Die Caritas hat ein großes Zelt als Spendenlager aufgestellt. Alles am besten dorthin bringen und beim Sortieren helfen.


Ich komme gerade aus Röszke. Wir waren mit zwei Fahrzeugen vor Ort. Wir haben erst den Marsch auf der M5 3 Stunden mit Wasser, Decken und dem Nötigsten betreut und waren dann dann die Ganze Nacht am "Camp". Wir haben im mutual aggreement mit anderen Freiwilligen unmittelbare Bedürfnisse gestillt, mit der Polizei vermittelt und die Flüchtlinge mit dem Nötigsten versorgt. Letztlich ist dies in dieser Nacht grossartig gelungen und ohne dies wären die hunderte, wenn nicht fast tausend Ankommenden hilflos gewesen. Die ungarischen NGOs haben ich nicht wahrgenommen, ausser die großartigen Damen des Med-Zeltes, letztendlich ist dazu auch keine Zeit, denn jede Minute ergibt sich ein anderer Bedarf! Ich pflichte den ungarischen Kollegen bei, das die Kommunikation mit der Exekutive ein senibler Teil ist, dennoch sind sich die Polizisten bewusst, das ohne die Arbeit der Freiwilligen noch mehr Unruhe und Ausbruchsversuche entstehen würden! Letztlich sind die Zustände im Lager menschenunwürdig und auch gesundheitsgefährdend, darüber hinaus sind Flüchtlinge ohne valide Informationen, da es auch keine Dolmetscher gibt. Diesen Tatsachen geschuldet braucht es vor Ort sofort internationale Hilfe die die Kapazitäten hat, in Kooperation mit den lokalen NGOs und den Freiwilligen in Anbetracht der tausenden Menschen die noch kommen - aktuell sind bis zu 10.000 unterwegs - die Arbeit im grossen zu koordinieren und auch von der Polizei in einer Weise repektiert werden, das diese würdelose Behandlung aufhört. Jedoch solange dies nicht der Fall ist würden die Flüchtlinge ohne nicht überleben! Letztendlich wird vor allem Manpower gebraucht um diese vielen Menschen zu händeln. Alles Gute allen!


Eine Freundin von mir ist vor Ort. Aktuell:Es gibt keine organisierte, professionelle Hilfeleistung. Die Geflüchteten werden auf einem Feld ohne medizinische Versorgung, Trinken und Essen gewaltvoll festgehalten (in der Nähe vom Lager in Röszke)...Freiwillige wie sie, sind genötigt Erstversorgung zu leisten.


Eigentlich bin ich schon ziemlich abgehärtet. Armut, Abschiebungen, Freunde in Gefängnissen und die Obdachlosigkeit in Traiskirchen sind Realitäten, die einen stumpf werden lassen. Man empört sich irgendwann einfach nicht mehr, weil es sowieso klar ist. So Sachen passieren einfach, man rechnet schon fast damit.

Dachte ich. In Röszke in Ungarn nahe der serbischen Grenze ist ein mir noch unbekanntes Ausmaß an Horror des europäischen Grenzregimes entgegengetreten.

In einem Feld werden 1000 Menschen von der ungarischen Polizei eingesperrt. Die Versorgung wird ausschließlich von privaten solidarischen Menschen aus verschiedenen Ländern und der kleinen Hilfsorganisation MigSzol durchgeführt. Große Hilfsorganisationen wie Rotes Kreuz oder Caritas tauchen einfach nicht auf. Die Helfenden arbeiten die Tage durch. Die Essensversorgung wird aus einem winzigen Zelt organisiert. Als wir ankamen, war bereits kein Essen mehr da.

Im Minutenakt kommen neue Refugees über die serbische Grenze und werden in dieses Feld eingesperrt. Sie sollen in geschlossene Camps interniert werden, wo ihnen dann die Fingerabdrücke abgenommen werden, um sie in das von Österreich und Deutschland erzwungene Gewaltsystem Dublin einzugliedern. Die Busse kommen jedoch in so langen Abständen, dass konsequent 1000 Leute am Feld sind und unter freiem Himmel übernachten müssen.

Es fehlt an allem hier. Kaum Essen, nur vereinzelte Zelte, zu wenige Decken und warme Kleidung und fast überhaupt keine ärztliche Versorgung.

Leute brechen regelmäßig zusammen. Familien mit ihren Kindern frieren in der Nacht. Man verbrennt hier sogar Taschen, nur um es warm zu haben. Verletzte Personen kommen ins Camp und werden nicht behandelt.

Fotograf*innen fotografieren gierig, wenn es eine kleine Rangelei um eine Decke gibt. Oder wenn jemand kollabiert. Das wollen die Medien.

Journalist*innen stehen untätig daneben, beobachten und interviewen zwei UNHCR Mitarbeiterinnen, die sich zumindest als wir da waren fürs Helfen zu schade sind. Danach schreiben sie Artikel in Zeitungen aus einer "neutralen" Perspektive. So und so viele Leute sind in dem und dem Camp. Hie und da einmal ein Pfeffereinsatz. Wenn Journalist*innen gut gewillt sind, rufen sie zu ein bisschen Mitleid auf.

Nur Mitleid hilft hier niemandem mehr. Mitleid funktioniert nicht, weil wir ja eben genau nicht mit-leiden.

Helfen würde es, einen Kampf aufzunehmen. Den Kampf gegen die Strukturen und den Rassismus, die solche Zustände schaffen. Wir müssen die Gesetze ignorieren und brechen, welche die Solidarität verhindern. Endlich Fluchthilfe leisten. Grenzen abbauen. Stacheldrahtzäune niederreißen. Hört auf zu bemitleiden, geht in die Praxis gegen die Verursacher*innen.

Hier sterben und leiden Menschen wegen einer jämmerlichen Phantasie. Eine Phantasie, die ihr zugelassen habt. Für die ihr Verantwortung tragt.

Refugees in Budapest müssen sich gegen unsere Nazis verteidigen. Das wäre unsere Aufgabe gewesen, diese menschenverachtende Ideologie zu ersticken.

Refugees müssen sich mit unseren Grenzen herumschlagen. Die wir ignoriert haben, als sie aufgestellt wurden.

Refugees werden von unseren Grenzschergen ermordet. Refugees werden von unseren Polizist*innen abgeschoben. Refugees werden von den Waffen die unsere Wirtschaft und Politiker*innen liefern zur Flucht getrieben.

Wir müssen in die Opposition. Nicht für etwas nettere Asylverfahren. Nicht für humanere Abschiebungen. Nicht für hipper gestaltete Abschiebeknäste. Nicht für karitative Elendsverwaltung. Nicht für Politiker*innen, die sich auch manchmal mit Flüchtlingskindern ablichten lassen..

Wir müssen in die Opposition für Bewegungsfreiheit. Weil es Migration immer schon gegeben hat. Weil Versuche Migration mit Gewalt zu unterbinden stets tödlich enden.

Diese Opposition wurde schon von Refugees geschaffen. Indem sie Einreisegesetze ignorieren. Indem sie Dublin-Abschiebungen verhindern. Indem sie Grenzen ohne zu fragen übertreten.

Wir müssen ihr beitreten. Den Kampf mit Refugees gemeinsam solidarisch führen. Die rassistischen Bilder zerstören und die organisierte Isolation beenden.

Haltet zusammen. Lasst euch nicht von Justiz und Polizei abschrecken. Leistet Fluchthilfe, wenn ihr könnt. Versorgt Menschen mit Lebensmitteln, wenn sie diese brauchen. Organisiert Hilfskonvois. Organisiert Fluchtrouten durch ganz Europa. Gebt Quartier. Und verdammt noch mal wehrt euch mit allen Mitteln gegen rassistische Politik, ob sie jetzt in der Form von Nazis, Rechten, der FPÖ, ÖVP, SPÖ daherkommt.

Niemand zwingt euch das zu tun. Ihr könnt auch die Vorteile eures Passes nutzen, eures Wohlstandes und viele von euch des Weiß-seins. Wenn ihr nichts gegen die europäische Festung tut, wird sich für euch wenig ändern. Aber Menschen werden weiter vor der Grenze sterben, Boote werden weiter versenkt und Kriege wie immer geführt werden. Ihr selbst aber könnt euch halbwegs sicher wägen.

Kurz bevor wir mit dem Mietauto wieder nach Wien mussten, rief uns ein Konvoi von acht Autos mit Hilfsgütern an. Die Polizei ließe sie nicht bis zum Camp vorfahren. Am Feld sind derweil die Decken ausgegangen. Gerade ankommende Frauen, Männer und Kinder mussten frieren. Hilfe ist angereist, doch sie wurde verhindert.

Ich ging nach vorne zu dem Polizisten, um auf ihn einzuwirken. Dieser erzählte mir, die Zufahrtsstraße sei auf Befehl von oben abgesperrt. Dazu ließ er ein "Those people don't belong to us" hören. Sie würden ihre Kleinkinder gegen den Straßenboden schmettern, sie würden Europa unterwandern und sich wie Tiere verhalten.

Ihr habt also die Wahl, die Freiheit der Migration mitzuorganisieren oder aber euch jenen Menschen anzuschließen, die von Regierungen organisierte Massenmorde und Elend ignorieren, zulassen, gutheißen, fordern oder gar verüben.

Entscheidet.



3 Freunde und ich waren gestern und heute in Röszke, an der serbisch - ungarischen Grenze. Wo vor kurzem ein Grenzzaun errichtet wurde, um Flüchtlingen die Weiterreise zu erschweren.
Von unserer Seite war geplant Hilfsgüter von den österreichischen Lagern abzuholen und jene Menschen an diesem Kornfeld, mitten im Nirgendwo,mit dem Nötigsten zu versorgen um die Nächte bei 8 Grad Aussentemperatur etwas erträglicher zu machen.

Ich will euch hier garnicht mit Einzelheiten quälen sondern gleich auf den Punkt kommen (eigentlich hatte ich es vor):

- die Zustände auf diesem Kornfeld, wo bis zu 1500 (!!!) Menschen unter widrigsten Bedingungen die Nächte überstehen, sind katastrophal.
- es mangelt an allen Ecken und Enden (vor allem an freiwilligen Helfern, Schlafsäcken, Iso Matten, Zelten und warmer Kleidung)
- die offizielle Seite hat sich schon längst aus dem Lager zurückgezogen. Übrig blieb ein Haufen deutscher Helfer/innen welche die Sortierung und Ausgabe der Spenden übernommen haben
- dementsprechend liegen auch sehr viele Sachspenden einfach am Boden da sich keiner wirklich zuständig fühlt und alle Anwesenden maßlos überfordert sind.

Ich bitte euch deshalb - falls ihr die nächsten Tage Zeit habt, macht euch auf nach Rözske, egal ob mit oder ohne Hilfsgütern. Zwei gesunde, helfende Hände sind alles was die Menschen dort brauchen. Ihr werdet echt dringend gebraucht! In der Hoffnung dass sich diese erbärmlichen Zustände bald bessern und unser großes österreichisches Herz vielleicht doch auch bei unseren Nachbarn Anklang findet.

Das rote Kreuz baut ab morgen dort 3 weitere Großzelte auf um Hilfsgüter anzunehmen und auch wetterfest unterbringen zu können. In der Nacht von gestern auf heute wurde ein Kind in einem der bestehenden zwei Zelte der rot Kreuz Helfer geboren.

Danke an all die Freiwilligen!!



Liebe Mitmenschen!

Ich kann nicht mehr weinen und ich bin froh, dass ich meine Kamera habe. Diesen menschenverachtenden Irrsinn kann ich nicht in Worte fassen.

Ich kann nur berichten:

Gestern vormittag, am 7.9., hat mich V. R. gefragt, ob ich Zeit hätte für eine Fahrt mit Hilfsgütern nach Röszke.

Am frühen Nachmittag ist meine Copilotin und Schutzengel zugestiegen und die Mission startete.
Ist ja ein gutes Motto, unter dem Vivien immer startet: "we are on a mission - and the mission is love".

Die erste Station war in der Gemeinde Nickelsdorf, wo es mehrere Lager mit Hilfsgütern gibt. Mithilfe der fleissigen HelferInnen vor Ort war das Auto bald mit sinnvollen Dingen vollbeladen. Mit einer Umarmung und guten Reisewünschen wurden wir verabschiedet und wir wurden noch in die Bahnstraße zur Sammelstelle geschickt, wo wir noch eine Menge Äpfel und Müsliriegel bekamen.
An dieser Stelle möchte ich ein Danke an all meine wunderbaren Mitmenschen aussprechen, die überall und rund um die Uhr aktiv sind - jetzt kann ich doch wieder weinen -

Die zweite Station war der letzte Rastplatz vor der serbischen Grenze mit einer ÖMV Tankstelle. Ein interessanter Ort mit vielen Menschen und Autos, ein Umschlag - und Handelsplatz, hier ist die Mafia zuhaus. Jene Mafia, welche den flüchtenden und heimatvertriebenen Menschen auch noch das letzte Geld aus der Tasche ziehen will.
Jene Mafia, die sie von ihrer Ankunft in Europa bis quer durch Ungarn begleitet, schikaniert, erpresst, beraubt....
Die Preise sind hoch und die Gegenleistung oftmals reine Verarschung. Ich wurde Zeuge, wie für eine Taxifahrt von 20 km ein Fahrpreis von EUR 200.- verlangt wurde.

Vom Parkplatz sind wir auf der Landstraße in Richtung Szeged gefahren und sind auf eine Gruppe Männer getroffen. Wir sind stehengeblieben und wurden mit Händeschütteln und Lächeln begrüßt. Die Männer waren unterwegs zum Bahnhof. Wir haben ihnen Unterlegsmatten und Decken gegeben, ein Foto gemacht, dann sind sie schon mit schnellen Schritten weitergezogen.

Die dritte Station war der Bahnhof Keleti in Szeged. Hier haben UngarInnen eine Versorgungsstation aufgebaut und betreuen sie. Diese Menschen brauchen dringend Unterstützung!
Vor Ort war auch ein Kamerateam eines portugiesischen Fernsehsenders.

Vierte Station war die neue Sammelstelle in einer Lagerhalle. Wir wurden von Marc empfangen, haben einen Teil der Sachen entladen und haben Schlafsäcke, Decken und Isomatten im Auto gelassen. Zeitgleich mit uns sind auch zwei junge Frauen aus Wien mit einem Transporter eingetroffen.

Marc hat uns dann zur fünften Station geführt. Er hat uns zur Grenze gebracht, an jene Stelle, wo all jene, die über die Bahngleise aus Serbien kommen, angehalten werden.
Ich weiß nicht, wie ich das benennen soll, was dort geschieht.
Wir sind reingegangen, haben mit den Menschen gesprochen und die Decken verteilt, ein paar dankbare Gesichter, aber in Anbetracht dieser Katastrophe nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Menschengruppen tauchen aus dem Dunkel der Nacht auf und kommen uns auf den Gleisen entgegen.
Die erste Begrüßung bekommen sie von den PolizistInnen, die in einer Gruppe unter dem Andreaskreuz stehen.
Da hat doch einer dieser Polizisten zu den Ankommenden gesagt: "Willkommen in Österreich!" dann haben sie alle gelacht.
Ich weiß, ich bin ein emotioneller Mensch und manchmal platzt es einfach aus mir raus, heftig und laut: "Was seid ihr nur für Menschen? Das sind auch Menschen und ihr reißt blöde Witze und lachts! Genierts eich!"
Ich weiß nicht, wieviele der Burschen die deutsche Sprache können, aber verstanden haben sie mich alle. Sie haben dann recht betroffen dreingschaut.
Die Polizei in Ungarn ist ein eigenes Kapitel. Ich persönlich brauche mich nicht beschweren. Zu mir waren sie bis dato immer höflich und korrekt, allerdings zeige ich ihnen zur Begrüßung immer meinen Presseausweis.
Was die Polizei jedoch treibt, wenn sie unbeobachtet ist, kann man von den verprügelten Menschen hören, auf die man immer wieder trifft.

Gestern Nachmittag sind wir weggefahren und zwischen 4 und 5 Uhr in der Früh bin ich zurückgekommen.

Liebe Mitmenschen, wir sollten möglichst Viele nach Röszke fahren und helfen. Bauen wir ein Willkommens - Friedenscamp, damit die EU nicht umsonst den Friedensnobelpreis bekommen hat.

Ich fahre am Samstag, 12.9 gemeinsam mit einem Konvoi.
Nähere Infos über Treffpunkt und Abfahrt folgen.

Alles Liebe



Nachdem ich gestern um 3 Uhr morgens in Wien aus Rözke ankam und heute früh mit schwerem "syrischen schnupfen" aufgewacht bin - meine einschätzung der lage in rözke:
Nachdem farshide (farsiprecherin) und ich (arabisch) viel mit den ankommenden Flüchtlingen kommuniziert haben stellte sich für mich folgendes, in der "unbändigbarkeit" der Situation, dar:
die leute haben gegen alles und jeden misstrauen - kommen in ungarn durch den zaun spaziert und wissen zumeist nicht das sobald sie an der polizei vorbeiwandern sie von dieser aufs warten für den bus ins registrierungscamp verordnet werden. Meinungen darüber ob der fingerprint nun ein bordingpass oder eine farce für asylvervahren ist gehen auseinander. Die Flüchtlinge wissen nichts über die Lage in Ungarn sie haben Angst - auch wenn sie im lager ankommen erklärt ihnen keiner was hier los ist... daher gibt es plötzliche und ungeplante hysterische ausfälle so gut wie aller im auffangplatz befindlicher flüchtlinge!!!
Die Medienvertreter steigern die Hysterie da sie gute Bilder wollen. Die "Davongelaufenen" flüchtlinge werden mithilfe von hubschraubern und im feld mit prügeln unb spray wartenden polizisten wieder eingefangen... (nicht gut für ihren möglichen weiteren asylstatus... )
Ich wiederhohle - die Medien haben hier zumeist kein Interesse zu helfen sondern steigern die Hysterie und die angstaufgeladene Verwirrung der Flüchtlinge ins unermessliche und führen dabei nur zu unnötigem chaos und misshandlung der flüchtlingen. die einzige schutzfunktion der medien besteht darin, dass sie, wenn anwesend, die polizei am prügeln hindern...
jedoch steht hinterm nächsten busch keine kamera aber polizei schon... diese tut ihre arbeit nach befehl!

Also bitte dort (zwischen Lager und Grenze an den Schienen) Aufstellen und klare Erstinformation geben. Das wär meines Erachtens von Seitens der Sprachmächtigen und "Kulturversteher" das wichtigste um zu Deeskalieren, den Medien nicht die "Verwirrten" zum Fraß vorzuwerfen und die ungarische Polizei geschickt zu umgehen. Es kommen täglich tausende und täglich passieren "Massenfluchten" und "Massenhysterien" unter den Flüchtlingen das sie schlicht und einfach von nichts wissen, sich nur auf gerrüchte verlassen können und angst haben. Stellt euch in und gebt "unparteiische" Erstaufklärung.

Ich hab das gestern lange gemacht - glaubt mir es macht Sinn - die Ankommenden wissen nicht wo, wer, wie und was! Das ist bei Grenzübertritt für einen Flüchtling, der noch nie innerhalb der "Festung Europas" war das allerwichtigste. So gibts weniger geprügelte und weniger "schreckliche" Sensationsmeldungen und vor allem Klarheit der Flüchtlinge für ihren Weg - und ich denke das ist ihnen am wichtigsten.



Nein, die Leute sind nicht so schnell aus Ungarn geflüchtet, dass sie ihre Schuhe verloren haben (siehe Bild unten). Das ist der schiere Überfluss allein an Kleidungsspenden am Ostbahnhof in Budapest, die liegengelassen wurden! Es liegen noch Tonnen an Essen, Getränken und Verpflegungsmittel entlang der M1 Autobahn und Leute stehen an fast jedem Kilometerstein und helfen oder nehmen Flüchtlinge mit.
Warum schreibe ich das alles? Weil mich die unglaubliche Scheinheiligkeit der österreichischen und deutschen Medien über die Situation in Ungarn mittleerweile ankotzt. Ich gebe ihnen zwar absolut Recht dass die aktuelle Regieren in den letzten Jahren den grössten Scheissehaufen mitten in Europa errichtet hat und neben den Kriegsflüchtlingen auch Hunderttausende Wirtschafstsflüchtlinge Ungarn das Land verlassen haben, aber dass jetzt in Wien die Loorberen a la "Refugees welcome" geerntet werden, nachdem eine angebliche humanitäre Katastrophe in Ungarn drohte, finde ich eine absolute Heuchelei! Es ist leicht für die Paar Stunden zu Helfen, für die 95% der Flüchtlinge auf österreichischem Boden verbringen (habe ich übrigens gestern auch gemacht am Westbahnhof). Wo sind bitte die Artikel über die Tausenden freiwilligen Helfer in Ungarn??
Allein unter meinen Freunden und Familie gibt es diese, die sich nicht nur kurz ins Blitzgewitter der Medien stellen, sondern mittlerweile seit Wochen und Monaten still und leise bis zu 12 Stunden-Schichten am Szegediner Bahnhof schieben, die einen Projektor am Keleti aufgebaut haben um den Kindern Cartoons zu spielen, die Friseurin, die gratis den Flüchtlingen die Haare schneiden, die Begleiter auf den Bussen und Zügen Tag und Nacht. Der ex-Premier, der jeden Tag bis zu 15 Menschen in seine Wohnung übernachten lässt + unzählige weitere die ihr hab und gut anbieten: Organisationen, wie MigSzol, MigrationAid, Baptisten, Krischna-Gläubige, die die Stimmung erhellen, wenn auch langsam aber auch die Kirche, Scheisse sogar Frau Orbán spendet Geld und ja auch die Polizei, die nach den brutalen Übergriffen der türkischen-bulgarischen-griechischen-serbischen Kollegen, die ersten sind die ihre Ruhe bewahrten und nie durchgegriffen haben.
Und auch wenn darüber die ZIB nicht berichtet demonstrieren auch in Ungarn Tausende gegen die verhasste Regierung und setzen ein Zeichen für Menschlichkeit, nicht nur letzte Woche, sondern auch in den nächsten Tagen, ein Dauerzustand. Auch habe ich nicht viel darüber gelesen, dass gegen die Hassplakate von Orbán eine Gegenpropaganda gestartet wurde in dem das Land mit witzigen Slogans und ernsten Botschaften überseht wurde, auch in Österreich steht ein Plakat: "Danke dass ihr die Grenzen 1956 nicht abgeschottet habt".
Und was passiert in Österreich? Insel der Seligen? Wo? In Traiskirchen, in den Umfragewerten der FPÖ, oder in der Kronenzeitung samt Kommentaren? Den gegenseitigen Schuldzuweisungen von Land und Bund den Zurückweisungen von Flüchtlingsaufnahmen in Gemeinden? Oder in Deutschland, wo seit Jahren jeden Tag eine Flüchtlingseinrichtung abgefackelt wird? Das ist keine Übertreibung, einfach nachlesen!
Auch wenn dem Anschein nach Ungarn erneut zum Arschloch der EU ernannt wurde (und das mit Recht), finde ich, dass nur ein bisschen Ausgewogenheit ein realistischeres Bild machen würde. Danke an all den stillen Helfern, die (noch) nicht in diese Bild passen!



Warum wir fahren


Wir, der Soli-Konvoi "AIN'T NO BORDER HIGH ENOUGH", fahren am Montag mittag den 07.09. von Regensburg aus nach Ungarn. Der europäischen Abschottung wollen wir praktische Solidarität entgegensetzen.

Seit Tagen eskaliert die Situation auf der sogenannten Balkanroute zunehmend. Menschen, die sich auf der Flucht befinden, unter anderem aufgrund der Gewalt des IS, treffen auf Abschottung und Gewalt. Ungarn errichtet einen 175 km langen Zaun entlang der Grenze zu Serbien, um die Menschen nicht in die EU zu lassen. Wer es doch geschafft hat und in Ungarn gelandet ist, soll dort registriert werden, bevor der Weg weiter nach Österreich und Deutschland angetreten werden kann.

Doch in den letzten Tagen zeigten sich andere Szenarien. Mehrere tausend Menschen harrten am Bahnhof in Budapest aus, um eine Zugverbindung in Richtung Österreich zu bekommen. Doch die einzigen Züge, die Menschen aufnahmen, brachten diese ohne ihr Wissen ins nahe gelegene Bicske, um sie in Lager zu internieren. Die verheerende Situation auf dem Vorplatz des Budapester Bahnhofs, der Versuch Menschen gegen ihren Willen in Lager zu sperren und zu registrieren, hat am Freitag 4000 Flüchtlinge dazu gebracht, sich eigenständig und per Fuß auf den Weg von Budapest nach Österreich zu machen.

Als Reaktion darauf wurden rund 8000 Flüchtlingen die Einreise nach Deutschland über Österreich gewährt. Doch auch wenn Frau Merkel betont, dass die Grenzen aufgrund einer Ausnahmesituation bedingt durch die eigens herbeigeführte Not geöffnet wurden und dies nicht wieder geplant ist, hat sich die Lage nicht entspannt.
Übergriffe von rechten Hooligans auf Geflüchtete. Zäune die an diversen Grenzen entstehen, um Menschen ihre Flucht zu erschweren. Gewalttätige Polizei und Militär, dass gegen die Flüchtlinge eingesetzt wird. Und immer wieder Menschen, die in Budapest eintreffen und keine internationalen Bus- oder Zugverbindungen vorfinden.
Genau mit diesen Menschen möchten wir uns solidarisch zeigen. Mit Menschen, die sich gegen Abschottung wehren, die sich gegen Lager wehren, die sich gegen Registrierung wehren. Mit Menschen, die sich auf der Flucht befinden.
Aus Situationen in Deutschland, beispielsweise der seit Wochen von staatlicher Seite unversorgten Menschen am LaGeSo in Berlin, wissen wir, das praktische Unterstützung nötig ist und diese vorerst in der Versorgung mit dem allernötigsten. Essen, Trinken, warmen Klamotten und Hygieneartikeln.
Auch hier werden Erwartungen auf ein Leben in Sicherheit nicht erfüllt. Menschen treffen auf Deutschland, dem Land, dass es schaffte Rostock-Lichtenhagen '92 hervorzubringen. Auf Deutschland, das als Reaktion auf diese rassistischen Übergriffe das Recht auf Asyl faktisch abschaffte. Auf Deutschland, dass im Jahr 2015 feststellen muss, dass sich nichts geändert hat, sondern dass Rostock-Lichtenhagen nun nurmehr
Freital oder Heidenau heißt. Sie treffen auf das Deutschland, in dem derzeit beinahe jede Nacht eine Flüchtlingsunterkunft brennt, in dem Rassisten auf kleine Kinder in der S-Bahn urinieren, da sie die vermeintlich falsche Herkunft haben.

Wir wollen nicht von Willkommenskultur sprechen. Wir wollen keine Willkommensfeste feiern, die Schlagzeilen produzieren, welche das neue und "bessere" Deutschland repräsentieren sollen. Kurzum wir wollen unseren eigenen politischen Ausdruck nicht zum Standortfaktor verkommen lassen.
Wir wollen uns dagegen solidarisch zeigen mit allen Menschen, die von der europäischen Abschottungspolitik, von Rassismus und Ausgrenzung betroffen sind.

So drängten uns die Ereignisse der letzten Wochen dazu, uns wieder einmal aufzuraffen.
Denn selten war es offensichtlicher als die letzten Tage: die
"Europäische Idee" ist Tod. Wir wollen nicht über die Mauern an den Außengrenzen diskutieren, wir wollen diese Mauern einreißen. Wir wollen nicht von Zügen voller Menschen lesen, welche in Lager gebracht werden, wir wollen von Zügen voller Menschen lesen die dort hinfahren können, wo sie wollen.
Wir wollen nicht das Ganze ändern, wir wollen ein ganz anderes Ganzes. Lieber sind wir ein Tropfen auf dem heißen Stein, als
gar kein Tropfen zu sein.

Soliconvoy "Aint no border high enough"