Quellenangabe:
Die Grenze ist überall. Schengener Abkommen, Instrumente, Auswirkungen, Widerstand (vom 01.12.2018),
URL: http://no-racism.net/article/5500/,
besucht am 22.12.2024
[01. Dec 2018]
Informationen zur Ausstellung, die zwischen 2007 und 2009 erstellt und erweitert wurde. Sie war an verschiedenen Orten und in mehreren Sprachen zu sehen.
Achtung Staatsgrenze! Kontrolle überall... So könnte die Überwachung durch das Schengener Abkommen und andere Vorschriften innerhalb der EU und an deren Außengrenzen beschrieben werden. Die Auswirkungen der Militarisierung der Außengrenzen sind zahlreiche Tote jährlich. Dass es sich dabei lediglich um Auswirkungen des Schengener Abkommens handelt wird meist verschwiegen, als Rechtfertigung für die Ausgrenzungspolitik dienen vorwiegend rassistische Argumente.
Die angeblich offenen Grenzen bedeuten nicht, dass sich alle in diesem Raum frei bewegen können. Viele Menschen werden systematisch ausgegrenzt und verfolgt. Maßnahmen wie Routine- und Schwerpunktkontrollen im Inneren des Schengenraums, Schubhaft und Abschiebungen dienen dazu, Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere zu kriminalisieren. Doch letztendlich sind alle von der Verlagerung der Grenzen ins Innere betroffen. Die Behörden richten ihre Aktionen aber verstärkt gegen Gruppen von Menschen, die aufgrund ihres Aussehens, der Kleidung oder bestimmter Merkmale definiert werden. Somit definieren rassistische Zuschreibungen gleichzeitig Ziele von Amtshandlungen.
Die Ausstellung wurde in mehreren Workshops von Dezember 2007 bis Juni 2008 erarbeitet. Im Juni 2009 wurde sie um den Schengenbeitritt der Schweiz und die noborder Proteste 2009 ergänzt. Sie präsentiert ein Zwischenergebnis der Auseinandersetzung - und Teile des Widerstandes. Sie gibt einen Einblick in den inhaltlichen und technischen Aufbau der Festung Europa und die zunehmende Sammlung und Speicherung von Daten. Weiters wird der vielfältige Widerstand gegen Kontrollen und Überwachung, gegen Grenzen und Grenzregime thematisiert.
Durch die Veränderungen im europäischen Grenzregime und in den Schengener Verträgen ist die Ausstellung nicht mehr aktuell, sie gibt aber einen Einblick in den Ausbau der Überwachungsmaschinerie in Europa.
Die Ausstellung wurde in mehrere Sprachen übersetzt und an verschiedenen Orten gezeigt. Hier ein unvollständiger Überblick, wann und wo die Ausstellung zu sehen war:
Von Juli bis Septeber 2008 im EKH:
http://no-racism.net/article/2624
Fotos: http://no-racism.net/image/2624
September 2008, Dikili noborder camp, Türkei:
http://no-racism.net/article/2674
Fotos: http://no-racism.net/image/2674
Bei der Mobilisierungskonferenz für den Bleiberechtstag im AK Bildungszentrum am 29 August 2008 in Wien.
http://no-racism.net/image/2662
Im Oktober 2008 im Zuge des Aktionstages fuer Bleiberecht in Wien:
http://no-racism.net/article/2691
Im Dezember 2008 in einem Geschäftslokal, Margaretenstr 22, Wien:
http://no-racism.net/article/2736
Beim nobordercamp auf Lesbos im August 2009:
sowohl am campgelaende als auch im zentrum von mitilini:
http://no-racism.net/article/3117
fotos im anhang
Beim internationalen Treffen für Bewegungsfreiheit, Oktober 2009 in Barcelona
Im November 2009 in der Akademie der Bildenden Künste in Wien:
http://no-racism.net/article/3170
Im September/Oktober 2010 beim noborder camp in Brüssel:
http://no-racism.net/article/3514