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Quellenangabe:
Protestcamp gegen Abschiebungen nach Afghanistan und anderswo hin (vom 26.08.2017),
URL: http://no-racism.net/article/5226/, besucht am 09.12.2024

[26. Aug 2017]

Protestcamp gegen Abschiebungen nach Afghanistan und anderswo hin

Der Wiener Sigmund Freud-Park ist erneut Schauplatz eines Protestes Geflüchteter. Seit Freitag, 25. August 2017 ist dort ein Protestcamp gegen Abschiebungen. Es ist bis Montag geplant, doch der Widerstand gegen Abschiebungen wird "erst aufhören wenn die Abschiebungen gestoppt werden".


Seit langem kämpfen Geflüchtete gegen Abschiebungen, meist jedoch unbeachtet von der Öffentlichkeit. In Österreich änderte sich dies am 24. November 2012. Damals zogen Flüchtlinge aus dem :: Lager Traiskirchen gemeinsam mit Unterstützer_innen nach Wien, wo ein :: Protestcamp im Sigmund-Freud-Park (meist als Votivpark benannt) errichtet wurde. Über Wochen hinweg erregten diese selbstorganisierten Proteste die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Es gab eine sowohl vorher ungeahnte Solidarität als auch die bekannte mediale Hetze gegen die Flüchtlinge, die es gewagt hatten, ihre Forderungen direkt in der Wiener Innenstadt zu stellen.



Seit Freitag ist der Park im Zentrum Wiens erneut Schauplatz selbstorganisierter Proteste Geflüchteter. Im folgenden dokumentieren wir einen Aufruf zu den Protesten:

"Wir, Geflüchteten aus Afghanistan planen ab Freitag, 25.8., ab 18:00 Uhr in Votivpark, ein Protestcamp gegen Abschiebungen nach Afghanistan und anderswo hin.

Ähnlich wie u.a. in Schweden und Griechenland wollen nun auch hier in Wien afghanische Geflüchtete dagegen auf die Straße gehen, dass Österreich immer mehr Menschen in den Krieg abschiebt. Der Protest ist von einem Zusammenschluss afghanischer Geflüchteter selbst organisiert und unabhängig von Vereinen oder Parteien. Als Ziel steht die Forderung nach dem Stopp der Abschiebungen nach Afghanistan,aber auch anderswohin, ganz im Mittelpunkt.

Wir laden alle andere Communities die von Abschiebungen betroffen sind ein mit uns sich zu anschließen und gegen unmenschliche Abschiebungen gemeinsam zu kämpfen.

Alle, die diese Forderung teilen, sind willkommen und eingeladen, zu unterstützen.

Entscheidungen über Protest wollen wir, alleine selbst für uns treffen und auch selbst den Protest nach außen repräsentieren.

Dennoch wird für die Tage des Protests praktische und logistische Unterstützung benötigt:

-Unterstützung bei der Mobilisierung und Verbreitung der Forderungen
-Unterstützung bei der Medienarbeit
-Möglichkeit zum Flyer drucken

Benötigtes Material:

-Soundanlage
-Megafon(e)
-Decken,Isomatten und Schlafsäcke
-Tische für Infotische und Abstellfläche
-Material für Spruchtafeln, Banner, Transparente und Poster
-Papierrollen und Marker
-Essens- und Getränkespenden willkommen (Foodsharing? Etc.)

Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen"