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Workshop
Bericht

Thematisches Netzwerk Antirassismus
  Rechtliche Implikationen innerbetrieblicher Nichtdiskriminierung, 14.03.03, Wien  
Vernetzung der Entwicklungspartnerschaften zu EQUAL Thema 2
 
 
open up IKLÖ Obersteirische Initiativen zur interkulturellen Öffnung der Region Verschiedene Herkunft - Gemeinsame Zukunft
 

 

Workshop Rechtliche Implikationen innerbetrieblicher Nichtdiskriminierung, 14.03.03, Wien

Der Workshop wurde im Rahmen der thematischen Vernetzung von der EP INTERkulturLOTSEN Österreich (IKLÖ) in Zusammenarbeit mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte organisiert. Zum Workshop wurden VertreterInnen der zwei Netzwerke, an denen die EP IKLÖ beteiligt ist, namentlich "Netzwerk Antirassismus" und "Summary: Synergien durch Unterschiede und Ähnlichkeiten – Managing Diversity innovativ betrachtet" sowie MitarbeiterInnen der beteiligten PartnerInnen eingeladen.
Ort: Bundesgeschäftstelle der Volkshilfe Österreich, Auerspergstr. 4, 1010 Wien
Zeit: 10:00-13:00 Uhr
Referentin: Constanze Pritz, Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte
Einleitung: durch den Projektkoordinator der EP INTERkulturLOTSEN
Österreich, Armin J. Hanschitz. Was sind die Ziele der Netzwerke. Was ist der Inhalt des IKLÖ-Workshops und wo liegen die Schnittstellen zwischen den Netzwerken und des Workshops.
Erläuterung der Antidiskriminierungsrichtlinien: durch Constanze Pritz.
Für nähere Informationen und Erläuterungen siehe die dem Protokoll beigefügte pfd-Datei, Artikel von Bernhard Perchinig: Schutz vor rassistischer Diskriminierung in der EU – eine entwicklungsfähige Agenda.
- Richtlinie 2000/43/EC muss bis 19. Juli 2003, Richtlinie 2000/78/EC bis 2.
Dezember 2003 umgesetzt werden. Der Artikel 13 des Amsterdamer Vertrages selbst ist nicht anwendbar, die Richtlinien müssen deshalb in nationales Recht umgewandelt werden.
Diskussionsrunde (Fragestellungen, auszugsweise):
- Bespiel Großbritannien: Race Relation Act, siehe auch Artikel vom WIF unter: http://www.wif.wien.at/gleichstellungs_site/gleichstellung_pages/gleichstellung4-17uk.htm
- Inwieweit ist der Staat verantwortlich bzw. wer trägt die Verantwortlichkeit z.B. für den rassistischen, diskriminierenden Inhalt mancher Schulbücher in Österreich? Hier wird die Verantwortlichkeit sehr wahrscheinlich schwer nachvollziehbar sein und es ist fraglich, ob Ansprüche geltend gemacht werden können.
- Welche Folgen wird die Säumnis Österreichs haben, sollten die Richtlinien nicht fristgerecht umgesetzt werden? Rechtsansprüche können – nach dem 19. Juli 2003 – trotzdem geltend gemacht werden.
- Wo diese Richtlinien dennoch nicht greifen werden (können), sind die Bereiche der nationalen Gesetzgebung in Österreich, die an die österreichische Staatsbürgerschaft gebunden sind. So werden bei der öffentlichen Hand wahrscheinlich keine allzu großen Änderungen bzw. Verbesserungen erfolgen, zu hoffen ist, dass es im Privatrecht positive Entwicklungen zu verzeichnen sein werden.
- Welche politischen Konsequenzen können bzw. sollen daraus gezogen werden, wenn Österreich seiner Pflicht nicht nachkommt?
o Ankündigungen von Andreas Görg:
- Eine Initiative, die aus dem Zusammenschluss zahlreicher NGOs entstanden ist, plant im Standard eine Inseratkampagne. Der einseitige Inserat – Text ist noch nicht ausformuliert worden - wird jeden Monat erscheinen und soll auf die Säumnis Österreichs aufmerksam machen. Termine: 19. April, 19. Mai, 19. Juni sind bereits fix. Alle NGOs, EP und Privatpersonen können sich mit 30,- Euro an der Kampagne beteiligen.
- Die EP "open up" wird am 12.-14. Juni 2003 eine Zukunftskonferenz durchführen. Bei der Zukunftskonferenz soll eine antirassistische Betriebsvereinbarung ausgearbeitet werden. Nähere Infos folgen noch auf der Homepage von "open up": www.no-racism.net/openup
- Das Netzwerk "Antirassismus" hat bereits auch eine Homepage, auf der laufend interessante Textbeiträge gesammelt werden: www.no-racism.net/antirassimusß Erfahrungen der EP in den Musterbetrieben zum Thema Diskriminierung, Zugang zu den Ansprechpersonen.
Präsentation des Studienkonzeptes: durch Constanze Pritz.
- Die EP IKLÖ wird in Zusammenarbeit mit dem Ludwig Boltzmann Institut für
Menschenrechte eine länderübergreifende Studie (Österreich – Portugal) erstellen, welche unter anderem den gleichheitsrechtlichen Gehalt des österreichischen AuslBG untersuchen soll. Inwieweit ist das AuslBG an sich und in sich diskriminierend? Die Studie wird im Modul 4 durchgeführt, der transnationale Partner von IKLÖ, die EP "Sem Fronteiras", wird die Studie in Portugal – anhand des in Österreich erstellten Konzeptes – realisieren. Die Studie wird die österreichische Rechtslage hinsichtlich des Schutzes von ArbeitnehmerInnen gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz im Vergleich zu jener in Portugal durchleuchten. Das letzte Kapitel der Studie ist international agierenden Konzernen und deren mögliche menschenrechtliche Verpflichtungen gewidmet. Das Produkt, welches aus dieser Kooperation entstehen soll, ist eine Publikation in Deutsch, Portugiesisch, mit einer Zusammenfassung in Englisch.
Die TeilnehmerInnen diskutieren mögliche Schnittstellen sowohl betreffend der Studie – auch andere EP werden Studien und Fragebogenerhebungen durchführen – als auch in anderen relevanten Themenbereichen wie z.B. in der gemeinsamen Erarbeitung einer antirassistischer Betriebsvereinbarung (siehe oben).
Die erste Veranstaltung im Rahmen (beider) Netzwerke wurde zum intensiven fachlichen und organisatorischen Informations- und Erfahrungsaustausch genutzt. Der Workshop wurde von den TeilnehmerInnen als konstruktiv und "impulsgebend" wahrgenommen.

 

 

 

 

 

   

WORKSHOPS

Einer der wesentlichen Arbeitsschwerpunkte des thematischen Netzwerks Antirassismus ist die Erarbeitung von Tools für eine antirassistische Arbeitspraxis. Dies geschieht im Rahmen von workshops, die teilweise intern und teilweise öffentlich abgehalten werden.

WORKSHOPS bisher

Workshop Rechtliche Implikationen innerbetrieblicher Nichtdiskriminierung, 14.03.03, Wien

Workshop zur antirassistischen Indikatorenbildung, 10./11.04.03, Wien

Workshop Arbeiten mit der homepage www.no-racism.net/antirassismus, 07.08.03, Wien

Workshop equality targets, 30.09.03, Graz

 

 

 

 

 

 

 

EQUAL wird von BMWA und ESF finanziert.

 

 

 

 

 


www.no-racism.net