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Quellenangabe:
Solidaritätskarawane für offene Grenzen, gegen Krieg und Militarisierung (vom 17.09.2015),
URL: http://no-racism.net/article/4866/, besucht am 22.12.2024

[17. Sep 2015]

Solidaritätskarawane für offene Grenzen, gegen Krieg und Militarisierung

In Solidarität mit den Menschen auf der Flucht, mit allen, die an den Grenzen ihr Recht auf Weiterreise einfordern, mit allen, die durch das europäische Grenzregime Kriminalisierung, Verfolgung und lebensgefährliche Risiken erleiden, rufen wir auf zu einer Karawane von Wien an die geschlossenen Grenzen! Start: Sa, 19. Sep 2015 um 8:30 Uhr in Wien.

Update 18. Sep 2015


Treffpunkt für die Abfahrt der Karawane:
Am Sa., 19. Sep 2015 um 8.30 PÜNKTLICH!
Laxenburgerstr. 2A, 1100 Wien, bei der Shelltankstelle (vom Gürtel kommend die erste Tankstelle auf der rechten Seite/ gleich nach Unterführung)

Vorraussichtlicher Zielort: Slowenisch/ Kroatische Grenze bei Dobovar
WICHTIG: heute abend um 18 Uhr im Amerlinghaus (Stiftg. 8, 1070 Wien) gibt es ein Treffen zu genaueren Besprechung und Infoabgleich. Je nach Situation kann sich der Zielort morgen wieder ändern!!! Informiert euch bitte und bringt die Infos heute Abend mit!

Spätestens Heute abend gegen 20 Uhr wird es nochmal ein Update geben! Der Abfahrtsort und Zeitpunkt bleibt fix!

Unterwegs werden aus anderen Bundesländern und Leute vor Ort Autos dazustoßen - nehmt bitte Kontakt mit uns auf. Am Abend wird eine Infotelephonnummer bekanntgeben!

Denkt daran ausreichend Verpflegung für euch selbst mitzunehmen - und beladet die Autos mit Dingen, die ihr als sinnvoll empfindet (Nüsse, Schokolade, Obst, stilles Wasser, ...)



Fluchtursachen bekämpfen - Geflüchtete unterstützen!


Der ungarische Staat schließt seine Grenzen mit Militär und NATO-Stacheldraht, der unter Zwangsarbeit errichtet wurde, und bedroht Geflüchtete mit Haftstrafen für "illegale Einreise". :: Deutschland und Österreich überbieten sich einstweilen in Heuchelei im Umgang mit geflüchteten Menschen: Humanitäre Rhetorik, gefolgt von Schließung der eigenen Grenzen. Während deutsche Politiker_innen mit der Rede von "Grenzen der Belastbarkeit" Katastrophenstimmung gegen Geflüchtete heraufbeschwören und Polizist_innen an jede Fußgänger_innenbrücke über den Inn stellen, sendet Österreich bewaffnete Berufssoldat_innen an die Grenze. Die vielbeschworene "europäische Solidarität" findet ihre praktische Umsetzung im Kriegseinsatz an der Küste :: Lybiens gegen Migrant_innen unter dem Vorwand der "Schlepperei"-Bekämpfung. Ab Oktober soll eine militärische von der EU finanzierte Intervention stattfinden, wobei insgesamt sieben Kriegsschiffe, einen Flugzeugträger sowie U-Boote, Drohnen, Hubschrauber und Flugzeuge allein von der EU zum Einsatz kommen. Die EU und auch die österreichische Regierung ist mitverantwortlich an den Kriegen im "Nahen und Mittleren Osten", in Nordafrika und anderswo.

Dennoch: Die Bewegung vieler tausend Menschen :: über Meere und Grenzen hinweg lässt sich nicht einfach durch Gesetze, Militär und Zäune kontrollieren, sondern schafft besonders in den letzten Wochen täglich neue Risse im :: Grenzregime. Wir wollen ein Signal praktischer Solidarität setzen mit allen, die durch die Überwindung der Grenzen Bewegungsfreiheit ein Stück weit Realität werden lassen: Solidarität mit allen, die nicht auf Einreiseerlaubnis warten, sondern sich vielerorts in Fußmärschen auf die Grenzen in Bewegung setzen. Solidarität mit allen, die Grenzzäune unterlaufen und niederreißen. Solidarität mit allen, die durch Gesetze gegen "Schlepperei" und Fluchthilfe kriminalisiert und eingesperrt werden. Solidarität mit den aktuell Hungerstreikenden an der serbisch-ungarischen Grenze und Solidarität mit allen Frauen auf der Flucht!

Mit der Karawane wollen wir sichtbaren Protest an die geschlossenen und militarisierten Grenzen tragen. Und wir wollen uns zu den Flüchtenden, die aktuell auf der Durchreise sind, hinbewegen und sie auf ihrer Fluchtroute praktisch unterstützen.

Da sich die Situation täglich und teilweise stündlich ändert, halten wir es uns je nach aktueller Erfordernis offen, wo wir hinfahren: Nach Nickelsdorf / Hegyeshalom oder andere österreichisch-ungarische Grenzübergänge, zu Menschen auf der Durchreise in :: Ungarn, an die serbisch-ungarische Grenze bei :: Röszke oder nach Slowenien und Kroatien, falls sich die Fluchtwege zunehmend dorthin verlagern.

Treffpunkt der Karawane ist am Samstag, den 19. September 2015 um 8:30 Uhr in Wien (der genaue Ort wird noch bekanntgegeben).

Vor den Grenzen sollen spontane Protestkundgebungen stattfinden - nehmt Transparente,... mit!

WICHTIG!!: Damit wir ungefähr einschätzen können, mit wievielen Leuten und Autos (Minimum 30 Autos!) wir fix rechnen können, sagt uns bitte schnellst möglich Bescheid!

Wenn ihr aus anderen Bundesländern euch anschließen wollt, kontaktiert uns via: solikarawane2015 (at) gmail.com

KONTAKT: solikarawane2015 (at) gmail.com

Die Karawane ist selbstorganisiert!

Alles weitere wird so schnell als möglich bekanntgegeben!


Für die sofortige Öffnung der Grenzen !

Keine Militäreinsätze gegen Flüchtlinge!

Für Bewegungsfreiheit - Rückkehrrecht und Bleibefreiheit!

Stopp der europäischen Militärinterventionen!
Den Kriegsstrateg_innen das Handwerk legen! Kriegspolitik stoppen!

Schließung aller Abschiebelager!

Weg mit Dublin!