UVS
meint: schuld am Tod von Imre B. ist niemand - die Hinterbliebenen sollen
zahlen 29.01.2003 |
no-racism.net | Rassismus und Festung Europa |
Freispruch für Polizisten der Imre B. erschoss ist rechtskräftig (06.08.2002) Bericht vom Prozess gegen den Polizisten, der am 19. Mai 2000 Imre B. erschoss (08.06.2002) Freispruch für den Polizisten, der Imre B. erschoss (05.06.2002) Informationen zum Prozess (23.05.02) Weitere Informationen |
Imre B.war am 19. Mai 2000 im Zuge einer "Drogenrazzia" von
einem Polizisten in Wien-Penzing erschossen worden. Der Polizist war Mitglied
der berüchtigten Polizeitruppe SEK (Sondereinsatzgruppe Kriminaldienst),
die es mittlerweile nicht mehr gibt. Im Juni 2002 wurde der Beamte vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Er hatte beteuert, dass sich der Schuss ohne Absicht gelöst habe: Als er den in einem Auto sitzenden Imre B. verhaften wollte, habe dieser plötzlich die Wagentür aufgedrückt, was wiederum einen "Greifreflex" in der bewaffneten Polizistenhand ausgelöst haben soll - ein Finger rutschte in den Abzug. Der Staatsanwalt zog seine Berufung zurück, damit wurde im August 2002 das Urteil rechtskräftig. Die Oberstaatsanwaltschaft Wien stützte die Entscheidung des zuständigen Staatsanwalts. Der Polizist sei von zwei Sachverständigen-Gutachten entlastet worden, die Berufung wäre daher von vornherein ohne Aussicht auf Erfolg gewesen, hieß es im August 2002 von Seiten der Oberstaatsanwaltschaft. Die Hinterbliebenen von Imre B. sollen jetzt zahlen Der neue UVS-Bescheid hält fest: "Das Einschreiten der Kriminalbeamten
erfolgte auf eine den Gesetzen entsprechende und absolut korrekte Art
und Weise." Und weiter: "Das Verfahren hat keinerlei Hinweis
dafür erkennen lassen, dass das Verwenden der Waffe überschießend
gewesen wäre", führt UVS-Mitglied Peter Fenzl aus. "Hier geht es um nichts Geringeres als das Menschenrecht auf Leben", meint Anwalt Prader. "Wenn die Staatsgewalt dabei versagt, muss sie auch die Verantwortung dafür übernehmen." Eine Amtshaftungsklage gegen die Republik Österreich wurde eingebracht. |
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