no-racism.net Druckversion

Quellenangabe:
25. April 2019: Donerstags-Demonstration: Abschiebungen stoppen! Zum 20. Todestag von Marcus Omofuma (vom 20.04.2019),
URL: http://no-racism.net/article/5534/, besucht am 23.12.2024

[20. Apr 2019]

25. April 2019: Donerstags-Demonstration: Abschiebungen stoppen! Zum 20. Todestag von Marcus Omofuma

Die Do!-Demo gegen die rechtsextreme Regierung in Österreich erinnert am 25. April 2019 an den Tod von Marcus Omofuma während einer gewalttätigen Abschiebung am 1. Mai 1999. Für ein Ende aller Abschiebungen!

Vor 20 Jahren wurde :: Marcus Omofuma bei seiner Abschiebung im Flugzeug getötet. Weil er geschrieen hatte, wurde er von österreichischen Polizisten erstickt.

Deshalb ist das Motto der Donnerstags-Demo am 25. April: No Borders, No Nations, Stop Deportations!

Unter anderem nimmt eine tschetschenische Gruppe von Abschiebungs-Gegner*innen Teil, es gibt aber auch zahlreiche Musik- und Redebeiträge anderer Leute. Seid dabei!

Am 25. April ist wieder Donnerstag! Es ist unser 27. Do-Date und es wird wieder heißen:

“Wir sind fix zusammen!”

Donnerstag, 25. April 2019, 18.00 Uhr
@ Oskar-Morgenstern-Platz, 1090 Wien

(Brücke beim Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände)

Treffpunkt ist um 18 Uhr vor dem Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände am Oskar-Morgenstern-Platz. Von dort zieht die Demonstrationn zu einer Zwischenkundgebung am Platz der Menschenrechte (:: Marcus Omofuma Stein, Ecke Mariahilfer Straße / Museumsquartier). Die Abschlusskundgebung ist am Schillerplatz vor der Akademie der Bildenden Künste.




Am 25. April ist wieder Donnerstag!


Am 25. April 2019 treffen wir zum 27. Do-Date und es wird weiterhin heißen: „Wir sind jetzt zusammen!”

Aus besonderem Anlass aber auch: „Niemals vergessen! Nie wieder ist jetzt!” und

„We will stay! We will rise!”

Am 1. Mai 1999 wurde Marcus Omofuma bei der Abschiebung von drei Polizisten getötet. Mit Klebeband an den Sitz gefesselt, Mund und Nase verklebt, starb Omofuma im Flugzeug.

Wo ist Marcus Omofuma?


Als Reaktion gelang eine breite politische Organisierung von Schwarzen Communities und Antirassist*innen mit zahlreiche Aktionen, Großdemos, einer monatelangen Mahnwache vor dem BMI.

Dann kam die :: „Operation Spring” unter dem SPÖ-Innenminister Schlögl.

Eine Polizeiaktion, bei der genau viele jener Schwarzen Aktivist*innen als Drogendealer verleumdet, verfolgt und eingesperrt wurden, die sich nach dem Tod von Omofuma organisiert hatten, um dem Rassismus in Politik und Medien etwas dagegenzusetzen.

Omofuma ist unvergessen, aber :: „Niemals vergessen!” heißt „Nie wieder!”. Und dieses nie wieder ist jetzt!

20 Jahre später


Heute haben wir eine Regierung, die Rassismus in alltäglicher Normalität für ihre Politik einsetzt, die mit Maßnahmen wie der Ausweitung von Schubhaft und Umwidmung von Erstaufnahme-Einrichtungen in „Ausreisezentren“ diesen Rassismus weiter forciert, legistisch festgeschrieben und exekutiert. So werden weitere Tote in Kauf genommen.

Abschiebe-Charter nach Nigeria aus Wien Schwechat im Monatstakt. Zunehmende Bedrohung von Menschen aus Gambia. Afghan*innen abgeschoben zurück in den Krieg.

:: Deportationen von geflüchteten Tschetschen*innen trotz umfangreich dokumentierter Menschenrechtsverletzungen zurück ins Kadyrow-Regime, mit dem FPÖ-Burschis freundschaftliche Bande pflegen.

Der selbsternannte Balkan-Route-Schließer


Ex-Integrationsminister Bundeskanzler :: Sebastian Kurz forciert öffentlichkeitswirksam ein Grenzregime, das auf Kooperationen mit korrupten und diktatorischen Regimes auf dem afrikanischen Kontinent fußt. Gleichzeitig geht die neokoloniale Ausbeutung der Ressourcen eben dieser Länder munter weiter.

Staatliche :: Seenotrettung, wie sie rechtlich geboten und notwendig wäre, wird gezielt unterlassen. Von Privatpersonen und NGO’s organisierte Seenotrettung wird kriminalisiert und verfolgt. Die mörderischen Folgen sind tausende, zehntausende Tote.

Widerstand


Aber Menschen wehren sich. Wir wehren uns. Menschen, die selbst ihre Abschiebung verhindern. Geflüchtete, die in :: Schubhaft unter verzweifelten Bedingungen rebellieren.

Freund*innen, Schulkolleg*innen, Familienangehörige und oftmals ganze Kommunen, die sich solidarisch mit den Betroffenen :: gegen Abschiebungen stellen. Seit Jahren im ganzen Land.

Wir treffen uns um 18 Uhr vor dem PAZ, vor dem :: Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände am Oskar-Morgenstern-Platz.

Von dort ziehen wir in einer Demo zur Zwischenkundgebung am Platz der Menschenrechte (Dort befindet sich der :: Marcus Omofuma Stein). Die Abschlusskundgebung ist dann am Schillerplatz vor der Akademie der Bildenden Künste.

Den Regierenden, Nutznießer*innen und Mitläufer*innen werden wir ausrichten:

„Ihr werdet euch noch wundern, wer da aller hier ist, um zu bleiben!”


Quellen :: wiederdonnerstag.at, :: Wiener Vernetzung gegen Abschiebungen, Aussendung.