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buchtipMorgengrauen

Obiora C-Ik Ofoedu

buchumschlag

Als am 1. Mai 1999 der Nigerianer Marcus Omofuma, mit Klebebändern verschnürt wie ein Paket, auf dem Abschiebeflug nach Bulgarien stirbt, gehört Ofoedu zu den ersten, die öffentlich protestieren. Wenige Tage später erlangte er als "Drogenboss Charles O." Österreichische Berümtheit.

Vor allem die Kronenzeitung sparte in ihren Formulierungen die Unschuldsvermutung völlig aus. Vielmehr bemühte sich die Redaktion, die Ereignisse um den Tod von Marcus Omofuma so darzustellen, als wäre auf dem Flug nach Sofia "einer von den vielen nigerianischen Dealern einem unglücklichen Einzelfallfehler der schlagkräftigen Polizeibeamtenschaft zufolge gestorben" ("Der Rauschgiftboss demonstrierte", 29. 5. 99).

"Morgengrauen" ist Obiora Ofoedus präzises und mit literarischer Distanz notiertes Protokoll seiner dreimonatigen Untersuchungshaft in Österreich in beeindruckende dokumnetarische Literatur.

Verlag: Mandelbaum Verlag
ISBN: ISBN 3-85476-032-9


Beschreibung:

Seine nüchterne Aufzeichnung der Ereignisse, der glatten polizeiwillkür und menchenverachtenden Medienjustiz zeigen den ungeahnten Weg eines mittellosen Schriftstellers, der von Polizei und Boulevard zum bekannten "Drogenboss des Jahres" gemacht wurde, weil er es gewagt hatte, sich als Afrikaner in Österreich für Menschenrechte einzusetzen.

"Wer dieses Buch liest, wird sein verhältnis zum Österreichischen Rechtsstaat überdenken müssen" (M. Smoliner, Major der Wiener Polizei)