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buchtipWer bestimmt denn unser Leben?

Klaus Jünschke, Bettina Paul (Hrsg.)

buchumschlag

Menschen, die als "illegale MigrantInnen" in Deutschland leben, sind entweder ohne Aufenthaltserlaubnis eingereist oder haben sie hier verloren. Sie sind "Papierlose", deren bloßer Aufenthalt bereits einen Rechtsbruch darstellt. Die Lebenssituation dieser Menschen und die Rückwirkungen der Abwehr von "Illegalen" für Demokratie und Rechtsstaat sind in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.

Dieses Buch liefert Hintergründe und Praxisbeispiele zu den Kernfragen der "Illegalität": Wie und warum wird aus einem humanitären Problem ein ordnungspolitisches? Welche Schwierigkeiten ergeben sich in der Arbeit mit Menschen ohne Aufenthaltsstatus für die verschiedenen Professionen? Welche alternativen Handlungsmöglichkeiten haben PraktikerInnen und kommunalpolitisch Aktive? Wie ist eine Legalisierung "Illegaler" möglich?

Verlag: Loeper Literaturverlag
ISBN: 3-86059-411-7
email: info (at) vonLoeper.de


Beschreibung:

Zusammengestellt von ExpertInnen unterschiedlicher Professionen bietet das Buch eine umfassende interdisziplinäre Betrachtungsweise und konkrete Forderungen zur Umsetzung der sozialen Rechte der Menschen ohne Papiere in Deutschland.

Das Buch distanziert sich von der üblichen Kriminalisierungdebatte und stellt nebem der Entstehung des Phänomens der Illegalität vor allem die Situation von illegalisierten Menschen und jenen, die mit ihnen Kontakt haben oder sie (beruflich) unterstützen in den Vordergrund der Analyse, die aber teilweise eher in der Beschreibung stecken bleibt.

In einem historischen Exkurs zeigen die HerausgeberInnen die Entwicklung der Kriminalisierung von Minderheiten und MigrantInnen auf. Illegale Migration wird von Frank Düvell als soziales Konstrukt der Neuzeit beschrieben, ein Charakteristikum von Ungerechtigkeit und Ausdruck politischen Versagens.

Neben zwei Artikeln zu illegalisiert lebenden Frauen u Transsexuellen aus Lateinamerika in Hamburg ist auch der Frauenhandel in der Schweiz ein Thema.
Die alltäglichen Schwierigkeiten werden anhand der Bereiche Schulbesuch, und Gesundheitsversorgung, sowie in der Beratung in der Abschiebehaft aufgezeigt.

Ausblicke und Perspektiven scheint anhand der Komplexität der Thematik nicht so einfach zu sein und wird anhand weniger Beispiele abgehandelt: kommunale Projekte, das Kirchenasyl, Legalisierungsprogramme.

Es schreiben unter anderem: Jörg Alt, Philip Anderson, Yolanda Bakker, Dragica Brügel, Helmut Dietrich, Franck DÃŒvell, Ursula Fiechter, Sigrid Gomez, Klaus Jünschke, Albrecht Kieser, Maritza LeBreton, Werner Lehne, Martin Link, Krystyna Michalski, mujeres sin fronteras, Heidrun Nitschke, Gisela Nuguid, Bettina Paul, Fritz Sack

Ca. 250 S., kart., ca. 16,90 Euro