Zum
Tod von Seibani Wague
13.11.2003 |
no-racism.net | Rassismus und Festung Europa |
Zweifelhaftes Gutachten stellt Kreislaufversagen und Herzfehler als Todesurache fest, 12.11.2003 Abschiedskundgebung am 31.7. für Seibani Wague am Flughafen Wien-Schwechat Pressekonferenz von ADA und ANAR: Rücktritt Strasser Demonstration in memorial of Seibani Wague (report) Erloschene Sterne & Nackte Seelen - für Seibani W. in seine Ewigkeit Report on antiracist activities in Vienna in memory of Seibani Wague Obduktion von Seibani Wague abgeschlossen - Bericht soll "noch Wochen" dauern Bericht von der antirassistischen Demo anlässlich des Todes von Seibani Wague Statement of GEMMI on the dead of Seibani Wague Zu weit gegangen. Strasser muß fort ZARA zum Tod von Seibani Wague amnesty international zum tod von Seibani Wague Stromabschaltung im Afrikadorf Erneuter Brandanschlag auf das Afrikadorf! Killing of Seibane Wague in Vienna Vorwürfe an Polizei und Rettung nach Tod von Seibani Wague Bericht von Demo und Mahnwache für Seibani Wague Stellungnahme der GEMMI zum Tod von Seibani Wague |
www.no-racism.net dokumentiert einen Text der "Initiative Selbstverteidigung" Seibani Wague starb am 15. Juli nach einem Polizei- und Rettungseinsatz. Die Tat Im Folgenden eine unvollständige Darstellung der Ereignisse, an dessen Ende der Tod von Seibani Wague (1) steht. Die Darstellung basiert auf entsprechenden Berichten in der Wiener Stadtzeitung Falter, im wöchentlichen Magazin Profil und der liberalen Tageszeitung Standard. Am 16. Juli kurz nach Mitternacht ruft Ehrfried Malle, Leiter des Afrika-Kulturdorfes,
die Polizei, er behauptet später gegenüber den Medien, Seibani
Wague hätte ihn ohne triftigen Grund derart bedroht, daß er
mit seiner Freundin in sein Auto geflüchtet sei und die Türen
verriegelt habe. Er berichtet, Seibani Wague sei "völlig
außer sich" (2) gewesen, und hätte
ihn im Auto weiter "wie ein Wahnsinniger" (3)
attackiert, gegenüber dem Falter sagt Malle: "Ich habe um
mein Leben gefürchtet" (4). Weiters
erklärt er, Seibani Wague hätte sich, in dem Moment als er die
Einfahrt verlassen wollte, an der Türschnalle des Autos festgehalten,
diese sei abgerissen und Seibani Wague daraufhin gestürzt. Nach dieser Eskalation beginnt H. erneut die Szene mit der Videokamera aufzunehmen. Auf diesen Aufnahmen sieht man Seibani Wague mit Handschellen auf dem Rücken im Scheinwerferlicht eines Polizeiautos völlig regungslos am Bauch liegen. Neun Personen umringen Seibani Wague ,man sieht klar einen Sanitäter mit beiden Beinen und einen Polizisten mit einem Bein auf ihm stehen. Mindestens ein anderer Sanitäter und eine Polizistin stehen mit einem Fuß auf seinen Beinen. Ein Polizist fesselt kniend Wagues Füße, der Notarzt steht daneben mit beiden Händen in den Hosentaschen. Minutenlang lassen sie Seibani Wague am Boden liegen, wie lange sie genau auf ihm standen, ist aus den Berichten nicht ganz klar zu schließen. Schließlich wird Seibani Wague, wahrscheinlich bereits bewußtlos, an den Füßen hochgehoben und mit dem Gesicht nach unten auf eine Bahre gelegt, dann fällt er von der Tragbahre auf den Boden. Er wird wieder hochgehoben und erneut mit dem Gesicht nach unten hingelegt. Nach einiger Zeit wird der Mann endlich umgedreht, sein Kopf fällt leblos zur Seite. Nun wird er in den Rettungswagen geschoben, wo er angeblich reanimiert wird. Im Spital wird vergeblich versucht Seibani Wague wiederzubeleben. "Die haben ihn zugerichtet" (12), sagt ein Arzt später zum Falter. Nähere Auskünfte erteilt er nicht. Auf der Gerichtsmedizin wurde vom Vorstand des Instituts für alle Ärzte Sprechverbot verhängt. Der in Mauretanien geborene Physiker Seibani Wague ist tot. Ein rassistisches Hetzblatt Folgender Text bezieht sich auf Ausgaben der Kronen Zeitung zwischen 20. und 28. Juli. Krone Zitate in Anführungszeichen und Kursiv, Einfügungen in eckigen Klammern. Die Proteste verschiedenster Organisationen und Einzelpersonen, welche die offizielle Version eines tragischen, aber nicht fahrlässig verursachten Todes nicht widerspruchslos hinnahmen, wären wohl schwer gegen die eiserne Front von Kronen Zeitung, FPÖ/ÖVP, Polizei und rassistischem Fußvolk angekommen, wenn nicht die Videoaufnahmen des Anrainers Markus H. Erstausagen der Sanitäter und der PolizistInnen widerlegt hätten. Die Kronen Zeitung als mediales Flakschiff der rassistisch-antisemitischen Mehrheit, zog nach der Veröffentlichung des Videos alle Register, um den trotz allem weiterhin gesellschaftlich marginalen Widerspruch zu diffamieren und pseudo-argumentativ zu entkräften. Die wesentliche Frage, warum ein mit Handschellen gefesselter, völlig regungsloser, vielleicht sogar bereits bewußtloser Mensch minutenlang mit dem Gesicht nach unten mit aller Gewalt fixiert wurde, wird kein einziges Mal angesprochen. Stattdessen wird mit plumper Falschinformation, Rassismus und schlichter Verleugnung das rassistische Wahnbild aufrechterhalten. Die Krone agiert dabei nicht anders als der normale kleine Rassist und die kleine RassistIn, sie ist dabei nicht Urheberin, sondern Ausdruck der Verhältnisse. Der Krone mißfällt der Widerspruch, das Leben eines
"Afrikaners" zählt nicht viel in Österreich.
Warum der ORF und der Falter einen "Riesenwirbel"
um den "tragischen Tod" Seibani Wagues machen, die "recht
künstlich wirkende Aufregung", ist der Kronen Zeitung
und wohl auch ihren LeserInnen völlig unverständlich, denn in
ihren rassistischen Hirnen zählt nur der österreichische Sport,
unsere österreichischen Kinder, unsere österreichische Polizei,
unser österreichischer Naziflieger, unser rassistisch-antisemitischer
Wahnsinn der in unseren Köpfen spukt, sich Österreich nennt
und auf keinen Fall gestört werden darf. Als die Wiener Gesundheitsstadträtin im ORF einfach wiederholte,
was Malle ausgesagt hatte, nämlich daß Polizisten Seibani Wague
mehrmals geschlagen hätten, schreibt die Krone: "Gemeindepolitikerin
nennt Uniformierte "brutale Prügler"", "Polizei
über Schuldzuweisung empört". Dieselbe Zeitung, die
jede noch so bedenkliche, ungesicherte Aussage publiziert, solange sie
MigrantInnen nur ja politisch, juristisch schaden könnte, dieselbe
Zeitung die Vorwürfe einfach erfindet, zur Jagd auf Sex-Bestien
aufruft, deren Geschäft die virtuelle Lynchjustiz ist, erbost sich
über Dr. Elisabeth Pittermann, weil sie "[O]hne die Untersuchungsergebnisse
abzuwarten" wiederholt, was Malle und auch andere Zeugen gesehen
haben wollen. Während die Krone von Anfang an behauptet, daß
Seibani Wague "äußerst aggressiv war" bzw.
"heftige Aggressionsausbrüche die Beamten" veranlaßt
hätten, Seibani Wague "am Boden zu fixieren" und
trotz gegenteiliger Aussagen von Seibani Wagues FreundInnen berichtet,
er wäre "drogensüchtig" gewesen, gelten Pittermanns
Aussagen als skandalöse "klare Schuldzuweisung ohne irgendwelche
Beweise", sie selbst ,in völliger Umkehrung der tatsächlichen
Verhältnisse, als geistige Brandstifterin, die "Öl ins
Feuer" gießt und die österreichische Friedhofsruhe
stört, indem sie "vor laufender TV-Kamera die Polizisten
[beschimpft] und ... für den Tod des Mauretaniers verantwortlich"
macht. Zur Volksgemeinschaft gehört eben nur, wer die rassistische
Gewalt gutheißt und deckt. Das ist nicht alles, wirklich in sich haben es die Leserbriefe. Unter der Rubrik "Das freie Wort" wird die rassistische Gewalttat fast offen als solche gutgeheißen und schon mal der Nährboden für ein Pogrom bestellt. Hier zeigen ganz gewöhnliche ÖsterreicherInnen und Kronemitarbeiter, was in ihnen steckt. Die Opfer der rassistischen Gewalt werden als entmenschlichte, gefährliche
Kreaturen dargestellt, die natürlich auch unsere Kindern
bedrohen. Die Gewalttat wird rationalisiert als Selbstverteidigung, gegen
ein selbst konstruiertes Bedrohungsbild: "[Die] tobenden Schwarzen...[die
PolizistInnen] schlagen, beißen [wie ein Tier], treten
und beschimpfen"; "Aggressiv, herzkrank, rauschgiftsüchtig
war der Afrikaner!"; "diese manchen Schwarzafrikanern innewohnende,
übersteigerte Aggressivität"; "Was soll man denn sonst
machen, sich von einem möglicherweise Aidserkrankten verletzen lassen?".
Eine Polizistin schreibt nicht von Menschen, die eine (angebliche) Psychose
haben, sondern gleich von "tobenden Psychosen" und daß
"Schwarzafrikaner bei einer völlig korrekten Ausweiskontrolle
ausrasten, zu schreien und wild zu gestikulieren beginnen". Seibani Wague wird kaum, in vielen Briefen gar nicht, mit seinem Namen genannt, Nach seinem Tod wird er nur als "drogensüchtiger Afrikaner" bezeichnet; es wird über "das Ableben des rauschgiftsüchtigen, farbigen Gewalttäters" geredet; über den "unberechenbaren Rauschgiftsüchtigen", er ist der "süchtige, rabiate Schwarze", eine tobende Psychose. Die von den Massen geforderten und verteidigten "notwendigen Maßnahmen ... der Exekutive" gegen diese vermeintlichen Bedrohungen sind nur ein weiterer Code im Nazi-Jargon der ÖsterreicherInnen für rassistische Gewalt. Der Ruf nach Abschiebung, hartem Durchgreifen und Aufräumen, ist ein Aufruf, die prospektiven Opfer - Individuen - nicht wie Menschen, sondern wie Dinge zu behandeln, sie zu mißhandeln, sie totzuschlagen, sie fertigzumachen. Die Konfrontation Die Polizei stellt in der gegenwärtigen, rassistischen Mobilisierung eine Art Frontorganisation dar, sie setzt das um, was sich ganz normale ÖsterreicherInnen wünschen, was der rassistische, der österreichische Mob in seinen Mittagspausen, an seinen Stammtischen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln herauswürgt. Die Polizei ist Stellvertreterin und Avantgarde des österreichischen, rassistischen Volkszorns, sie verwirklicht die rassistischen Phantasien des kleinen Mannes und der kleinen Frau. Während in Deutschland ganz normale Deutsche bereits selbst Hand anlegen und deutsche Interessen auf deutsche Art vertreten, indem sie MigrantInnen, Obdachlose und andere undeutsche durch die Straßen jagen oder gar totschlagen (14), begnügen sich die österreichischen RassistInnen noch damit ÖVP/FPÖ/SPÖ zu wählen, Kronen Zeitung zu lesen und ihre Polizei moralisch zu unterstützen, wenn diese für Ordnung sorgt und hart durchgreift. Kriminelle bzw. arbeitslose MigrantInnen kurzerhand abzuschieben
und somit ganze Existenzen einfach zu zerstören, gilt den österreichischen
RassistInnen dabei noch als gemäßigte Maßnahme. Solche
und ähnlich gewöhnliche rassistische Forderungen wie
beispielsweise die Bevorzugung von ÖsterreicherInnen (wobei natürlich
dasselbe Ressentiment sich auch gegen MigrantInnen richtet, welche die
Staatsbürgerschaft besitzen) am Arbeits- und Wohnungsmarkt sind längst
Allgemeingut geworden und stoßen allerortens zumindest auf
Verständnis. Die irrationale, triebhafte Natur des Rassismus kennt kein Halten, egal ob Migrantinnen sich integrieren oder abschotten, ob sie kriminell sind oder sich den Gesetzen konform verhalten, ob sie wie verrückt arbeiten oder mickrige Sozialleistungen beziehen, der rassistische Wahn wird jeden nur erdenklichen Vorwand benützen, um seine wahre Natur, die blinde Gewalt, enthüllen und ausleben zu können. Solange bis ein nennenswerter Teil der Gesellschaft den Rassismus aus tiefster Überzeugung, wirklich und ohne Kompromisse ächtet oder eine organisierte Minderheit die Kraft aufbringt den rassistischen Amoklauf zumindest in seinen schlimmsten Auswüchsen aufzuhalten, wird der Wahn weiter wachsen und seine Opfer fordern. Rassismus ist Gewalt gegen Menschen und die ideele Gewalt in den Hirnen der österreichischen PolizistInnen, die Gewalt der Sprache drängt zur Verwirklichung. Die abstakte Negation des Menschen wird zur wirklichen Negation, Seibani Wague ist gestorben. Da der rassistischen Politik kein nach menschlichem Ermessen rationales
Ziel zugrundeliegt, sondern die rassistische Gewalt an sich das wahre,
bewußtlose Ziel dieser Politik ist, begnügen sich PolizistInnen
beispielsweise nicht damit, Abschiebungen unter möglichst wenig Gewaltanwendung
zu erzwingen, sondern versuchen im Gegenteil den/die Gefangene/n innerhalb
des vorgegebenen Rahmens bestmöglichst zu quälen und zu mißhandeln.
All dies erfolgt natürlich nicht auf der Basis von Instruktionen
oder einer expliziten Absprache, sondern versteht sich, so makaber es
auch klingen mag, praktisch von selbst. Die Definition Seibani Wagues als rabiaten, gefährlichen
Afrikaner durch den Leiter des Afrikadorfes bedeutete für
Wague automatisch die Gefahr, von ÖsterreicherInnen in Uniform zumindest
beleidigt, gedemütigt oder gar mißhandelt zu werden. Überlegungen
die dem Leiter des Projekts Ehrfried Malle natürlich völlig
fremd sind, denn Malles Beitrag zum Kampf gegen Rassismus besteht darin,
ein Dorf im Stadtpark aufzubauen, in dem konform mit gängigen
rassistischen Stereotypen MigrantInnen laut Profil und der TV-Sendung
Thema, töpfern, trommeln und musizieren, ein Afrika-Kulturdorf,
in dem sich wohl die sinnliche, afrikanische [!] Kultur und die
österreichische Kultur näherkommen sollten. Eine interkulturelle
Erfahrung die in dieser Nacht ihren traurigen Höhepunkt erreichte
und Shibane Wague schließlich das Leben kostete. Aber die Konfrontation mit einer rassistischen Mehrheit, mit einer rassistischen Regierung, und erst recht mit einem rassistischen Polizeiapparat übersteigt notwendig die Kraft jedes Individuums. Wenn überhaupt, kann nur die bewußte, klare und zugleich leidenschaftliche Anstrengung, einer wie auch immer organisierten Minderheit solch einer Auseinandersetzung standhalten. Wague aber focht als Individuum einen gesellschaftlichen Konflikt aus. Wäre er ein Staatsbürger jener Musterdemokratie gewesen, die auf unzähligen Blättern Papier, aber in keinem realen Staat existiert, einer Demokratie in der staatliche Machtausübung vorhersehbar, berechenbar und angemessen sein soll (17), hätte er sein renitentes Verhalten wohl mit einigen Blessuren überstanden. In der Realität jedoch ist Widerstand gegen die Staatsgewalt, egal wie gewaltlos oder abstrakt diese erfolgen mag, selbst für österreichische KonformistInnen, eine heikle Angelegenheit, für den/die MigrantIn stellt derselbe Widerstand eine reale Lebensgefahr dar. Nachdem Wague von den PolizistInnen brutal niedergeschlagen wurde, war er wahrscheinlich zumindest schwer verletzt. Wie sehr der Rassismus von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung getragen wird, zeigte sich exemplarisch an den lähmenden Bildern, die H. mit seiner Videokamera festhielt. Während mindestens eine Person mit beiden [!] Beinen auf Wague steht, als wäre er ein erlegtes Tier, knien Sanitäter zusätzlich auf ihm oder fixieren den seit Minuten Reglosen mit dem rechten Bein. Niemand gab den Sanitätern Instruktionen, an diesem Akt der Gewalt teilzunehmen und die PolizistInnen übten sicherlich keinen Druck auf sie aus, sich ihrer Tat anzuschließen. Die Sanitäter handelten nicht nur entgegen ihrem Auftrag, Menschenleben zu retten, indem sie beispielsweise wie der Notarzt teilnahmslos beiseite standen, nachdem die PolizistInnen Shibane Wague warscheinlich bewußtlos geschlagen hatten, sich auf einen minutenlang regungslosen Mann stellten und so seine Atmung massiv erschwerten, sie unterstützten zusätzlich aktiv und freiwillig die Durchführung dieses vielleicht tödlichen, letzten Aktes der Gewalt. Die österreichische Kultur ist die Kultur der rassistischen und antisemitische Gewalt, die Kultur der Blindheit, der Leere und der Menschenverachtung. Eine Kultur, die von all denen getragen wird, die nach Auschwitz noch immer unbedingt stolz auf ihr Land sein wollen, denen, die selbst nach dem Tod eines Menschen immer auf der Seite der PolizistInnen stehen, denen, die den Dialog mit dem rassistischen Wahn predigen, denen, für die Abschiebung eine legitime Maßnahme darstellt, denen die zwischen Wirtschafts- und politischen Flüchtlingen unterscheiden. Es fehlt weder an weiteren Regelungen, Schulungen oder neuen Menschenrechten. Die Rechte für sich allein sind nichts als beschriebenes Papier, Regelungen werden notwendig immer einen Raum für Interpretationen und somit Willkür offen lassen. Sollte es nicht ohnehin um eine Revolutionierung der herrschenden Verhältnisse gehen, so wäre selbst ein prekärer Schutz für die prospektiven Opfer rassistischer Gewalt innerhalb des Bestehenden nur durch eine soziale Gegenmacht zu erreichen, welche die Mehrheit zwingt, MigrantInnen zu respektieren, eine soziale Macht, die der rassistischen Gewalt, politisch, theoretisch und praktisch etwas entgegenzusetzen weiß. Eine Gegenmacht, die es sich zur Aufgabe macht, die abstrakten Phrasen von Menschenrecht und -würde, konkret zu garantieren. So utopisch das klingen mag, ist es doch die einzig reale Alternative. Es gilt die rassistische Herrschaft, wie lokal oder temporär begrenzt auch immer, anzugreifen, ihre Verletzbarkeit und ihre Grenzen aufzuzeigen, die Dinge beim Namen zu nennen, den Schein zu zerstören. Erst wenn ihre eigene Gewalt in welcher Form auch immer, auf sie zurückfällt, werden die Herren und Damen MinisterInnen, PolizistInnen und PolitikerInnen, es sich zweimal überlegen, ob sie den Tod eines Menschen achselzuckend in Kauf nehmen. Von der österreichischen Linken, den NGO's, der Bewegung
gegen Schwarz-Blau oder den FreundInnen der Multikultur ist in dieser
Hinsicht nichts zu erwarten, sie entpuppen sich entweder als VertreterInnen
eines humaneren Rassismus, der Abschiebungen, rassistische Diskriminierung
und Razzien in Flüchtlingsheimen konfliktärmer gestalten will
oder sie vermuten das Böse hinter den verschlossenen Türen irgendwelcher
WEF, IWF, G8 Konferenzen und nicht in den Köpfen ganz normaler österreichischer
UnternehmerInnen und ArbeiterInnen. Anstatt diese Gesellschaft zu kritisieren
und anzugreifen, trachten sie beständig diese in Schutz zu nehmen
und halluzinieren eine Verschwörung gegen ein ach so unschuldiges
Volk... Initiative Selbstverteidigung |
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