Am 31. August 2002 wird der unbewaffnete Binali Ilter im Zentrum von Wien von einem Polizisten erschossen.
Der an Schizophrenie leidende Mann war unbewaffnet. Als er auf die mehrfache Aufforderung der Beamten stehen zu bleiben nicht reagierte, sondern sie anschrie und auf sie zuging, zog einer der Poilizisten seine Waffe und schoss ihm in die Schulter und den Bauch. Binali Ilter starb noch am selben Tag in einem Krankenhaus. Im Dezember 2004 wurden die beteiligten Beamten freigesprochen, sie hätten aus Notwehr gehandelt.
Quelle: Gemmi: 1000 Jahre Haft. Operation Spring & institutioneller Rassismus. Resumee einer antirassistischen Gruppe, Wien 2005.
Im Dezember 2004 ging schließlich der Prozess gegen den Beamten, der Binali Ilter erschoss (vorerst) mit einem Freispruch zu Ende. Der Getötete hätte den Beamten mit einer Mineralwasserflasche (0,33l) bedroht. Der Bruder des Getöteten wurde bald darauf kurzfristig verhaftet - ein Informant habe der Polizei (angeblich) angebliche Mordrohungen gegen den Beamten zugetragen. Nachdem keine weiteren Anhaltspunkte für diese These gefunden werden konnten, musste die Polizei ihn jedoch bald wieder frei lassen.
Quelle: Suspect Nr. 11, August 2005
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