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[ 20. Nov 2006 ]

25.11.06: FrauenLesbenDemo gegen Männergewalt

25.11.

Aufruf zur Kundgebung und Frauen Lesben - Demonstration:
Samstag, 25. November 2006, 11 Uhr, 1070 Wien, Mariahilfer Strasse / Museumsquartier.
Ab ca. 12.30 Uhr Demonstration über die Wienzeile,
Abschluss Rosa Lila Villa.

 

FÜR FRAUEN!!!

Aufruf der Autonom-feministischem Plattform gegen Männergewalt:


25. November - Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
MIT UNSERER WUT MÜSST IHR RECHNEN UND NICHT MIT UNSEREM SCHWEIGEN!


Männer führen einen weltweiten, niemals öffentlich erklärten Krieg gegen ALLE FRAUEN. Dieser wurde durch die permanente Arbeit von feministisch organisierten Frauen aufgedeckt.
In Österreich existiert seit Jahren keine öffentliche umfassende Untersuchung zur Gewalt gegen Frauen. Wir halten uns daher an den internationalen Bericht des DCAF (Genfer Zentrum für die demokratische Kontrolle der Streitkräfte 2005) der von "SYSTEMATISCHEM GESCHLECHTERMORD" spricht: "WELTWEIT IST DAS RISIKO FÜR FRAUEN ZWISCHEN 15 UND 44 DURCH MÄNNERGEWALT GETÖTET ODER VERLETZT ZU WERDEN, HÖHER ALS DAS RISKO VON KREBS, AUTOUNFÄLLEN, MALARIA UND KRIEGEN ZUSAMMEN. NACH SCHÄTZUNGEN DER VEREINTEN NATIONEN LEBEN DERZEIT 200 MILLIONEN FRAUEN WENIGER AUF DER WELT ALS DEMOGRAPHISCH ZU ERWARTEN WÄRE. DER GRUND, WARUM SIE NICHT DA SIND, IST EINFACH, DASS SIE GETÖTET WURDEN."

Millionen von Frauen sind zumindest 1x in ihrem Leben mit psychischer oder physischer Gewalt/Vergewaltigung konfrontiert - zugefügt von einem Mann aus der Familie, dem Chef, Lehrern, Priestern, Bullen, ...

Es betrifft Dich, Deine Nachbarin, Deine Liebste, Freundin, Mutter, Schwester oder Tochter, ...
Die Gewalt gegen uns alle wird durch ökonomische und politische Entscheidungen aufrecht erhalten und verschärft sich derzeit auch in der reichen, "freien, westlichen demokratischen Welt" rapid. Es ist kein Zufall, dass mehr als die Hälfte der Menschheit - nämlich Frauen - Menschen zweiter Klasse sind und bleiben sollen. Denn nur so kann sich ein weltweites Männersystem, welches wir Patriarchat nennen, an der Macht halten.

Auf unserem Rücken soll der gesellschaftliche Reichtum vermehrt, die notwendige Arbeit unterbezahlt oder gratis geleistet und unsere Abhängigkeit zementiert werden.

Wenn Frauen derartig mit dem Kampf ums Überleben beschäftigt sind, bleibt für politische und gesellschaftliche Selbstbestimmung und Demokratie nicht viel Zeit, Platz und Energie.

Österreich, eines der 10 reichsten Länder der Welt:
Seit Ende der 80er Jahre hat es noch jede Regierung in Österreich verstanden, den aus der Arbeit von Frauen herausgepressten gesellschaftlichen Reichtum radikal umzuverteilen. Armut wird genauso wie Erwerbslosigkeit gemacht und als "individuelles Problem" behandelt.

Die Gesellschaft weist die kollektive Verantwortung von sich. Mit fatalen Folgen: Mehr als 1 Million Menschen in Österreich - vorwiegend Frauen und ihre Kinder - "leben" unter der Armutsgrenze. Dazu gehören viele, die berufstätig sind und sich trotzdem nicht mal das Notwendigste leisten können.

Die altbekannten patriarchalen Rollenbilder sind nun auch in diversen westlichen Metropolen wieder wirksam.

Frauen und Fraueneinrichtungen berichten von einer rapiden Zunahme von Frauen, die Hilfe und Beratung suchen. Gewaltschutzräume platzen aus allen Nähten. Während also die Gewalt steigt, werden Budgets gekürzt und viele dieser Einrichtungen sind von Schließung oder Gängelung durch Politiker in ihrer Existenz bedroht.

GEWALT - IN WELCHER FORM AUCH IMMER - IST EIN POLITISCHER AKT GEGEN UNSERE FREIHEIT!

Jede Einzelne von uns Frauen, die Gewalt überlebt, ist im Widerstand. Sie lebt und ist nicht tot. Sie hat ihren Körper gegen die millionste Vergewaltigung, gegen die ständig präsente männliche Gewalt verteidigt. Ihre Kraft, ihre Entschlossenheit, ihr Schrei hat die Wut wiedererweckt, die wieder unter uns fließen sollte, unter allen Frauen. Eine Wut, der wir Worte verleihen, die wir in politische Handlung umsetzen und der weiblichen Freiheit näher kommen.

UNSERE KRAFT IST EINE POLITISCHE KRAFT

Sie kommt von weit her. Sie entsteht aus dem Bewusstsein, dass um in Freiheit und in Selbstbestimmung in der Welt leben zu können, die Frauen sich diese erobern müssen. Und dies kann nur dann eintreten, wenn es Beziehungen zwischen Frauen gibt. Diese Beziehungen sind bereits Politik.

WIR WOLLEN EINE ANDERE WELT! UND WIR WERDEN SIE SCHAFFEN!

Autonom-feministische Plattform gegen Männergewalt