Good Night Daddy's Pride: Brutale Polizeiwillkür bei Anti-Väter- rechtsdemo - ein Aktivist ist noch immer in Haft.
Am Samstag, den 12. Juni 2010 fand in Wien eine Demonstration gegen die frauenfeindliche Daddy's Pride statt, die gewaltsam durch die Polizei beendet wurde. Mehrere Teilnehmer_innen und Passant_innen wurden kontrolliert, ihre Daten aufgenommen und es kam zu Festnahmen. Ein Festgenommener befindet sich nun mit der fragwürdigen Begründung "Tatbegehungsgefahr" seit 14.6. in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Josefstadt - erst am 28.6. findet die nächste Haftverhandlung statt.
Die Chance, dass der Betroffene vor dem 28.6. freikommt, besteht zwar theoretisch, praktisch rechnet aber niemand damit. "Wieder einmal wird hier versucht, mithilfe staatlicher Repression unbequeme Aktivist_innen einzuschüchtern oder mundtot zu machen. Mit der Verhängung der Untersuchungshaft gegen den Betroffenen wird offenbar ein weiteres Exempel statuiert. Daher fordern wir die sofortige Freilassung von S. und eine Einstellung der Ermittlungen gegen ihn und andere Teilnehmer_innen der Good Night Daddy's Pride-Demo!"
"Wir verurteilen diese repressive Vorgangsweise gegen Demonstrant_innen seitens der Polizei und Staatsanwält_innenschaft aufs Schärfste. Es kann nicht sein, dass Widerstand unmöglich gemacht wird und Teilnehmer_innen von Demonstrationen mit Polizeiwillkür und Schikanen rechnen müssen." meint Angela David, Pressesprecherin des Bündnis "Good Night Daddy's Pride" zu den repressiven Polizeimaßnahmen nach der Demonstration gegen reaktionäre Väterrechtler und Antifeminist_innen. "Die jüngsten Ereignisse wie beispielsweise die brutalen Schikanen gegen die antifaschistische Demonstration anlässlich des rechtsextremen Burschenschafterballs im Jänner zeigen, dass die Polizei hierzulande versucht, kritische Menschen einfach niederzuknüppeln oder wegzusperren. Auch die aktuelle Festnahme ist Ausdruck reiner Willkür und unverhältnismäßiger Gewalt." so David weiter.
"Aber wir lassen uns nicht einschüchtern - wir werden weiterhin gegen heterosexistische, frauenfeindliche Väterrechtler demonstrieren, wo und wann wir wollen. Auch gegen die menschen- und in diesem Fall vor allem frauenverachtende Politik in diesem Land werden wir uns weiterhin zur Wehr setzen." meint David abschließend.
Presseaussendung von :: goodnightdaddyspride.blogsport.de