Die online-Plattform #aufstehn hat eine Initiative gestartet, die sich dafür einsetzt, dass jugendliche Flüchtlinge weiter in die Schule gehen dürfen. Denn: Trotzt all dem Gerede von 'Integration' wird ihnen ein freiwilliges 10. Schuljahr verwehrt!
Auf :: actions.aufstehn.at/schulefueralle ist zu lesen:
Drei Tage vor Schulbeginn erfahren plötzlich 126 junge Flüchtlinge aus Oberösterreich, dass sie nicht mehr in die Schule gehen dürfen.
Grund ist eine neue Regelung aus dem Bildungsministerium: Geflüchtete Jugendliche dürfen kein 10. Schuljahr mehr als außerordentliche SchülerInnen absolvieren. Selbst wenn die Schulen sie als außerordentliche SchülerInnen aufnehmen wollten, dürften sie das nicht. Auch das Geld für zusätzliche Deutschkurse an der Schule fällt dadurch weg.
Immer wird davon gesprochen, wie wichtig Integration ist - gerade bei Jugendlichen. Das Bildungsministerium macht Integrationsbemühungen zunichte, wenn es junge Menschen aus ihrem Umfeld reißt und ihnen die Bildung verweigert. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Kinder in die Perspektivlosigkeit geschickt werden! Sie sollen die Möglichkeit bekommen, mit Gleichaltrigen zu lernen.
Mach mit und fordere Bildungsministerin Sonja Hammerschmid per Mail auf, umgehend Voraussetzungen zu schaffen, damit diese Jugendlichen - wie alle ihre MitschülerInnen - in die Schule gehen dürfen.
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Dr.in Sonja Hammerschmid,
mit Bestürzung habe ich erfahren, dass junge Flüchtlinge kein freiwilliges 10. Schuljahr mehr absolvieren dürfen, das ihnen Gelegenheit gibt mit Gleichaltrigen zusammen zu sein und Deutsch zu lernen. In Oberösterreich wurde ihnen das sogar erst drei (!) Tage vor Schulbeginn mitgeteilt.
Wenn man junge Menschen, die ohnehin in einer schwierigen Situation sind, so plötzlich aus ihrem Klassenumfeld reißt und ihnen den Zugang zu Bildung verweigert, werden Integrationsbemühungen zunichte gemacht. Lassen Sie nicht zu, dass diese Kinder in die Perspektivlosigkeit geschickt werden!
Ich fordere Sie auf, umgehend Voraussetzungen zu schaffen, damit diese Kinder weiterhin in die Schule gehen und Deutsch lernen dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
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Am 12. September 2016, dem ersten Tag der Aktion, halfen bereits mehr als 3.000 Menschen, das Postfach der Ministerin mit Protestmails zu füllen. Wer sich beteiligen will, kann ein Mail an die Bildungsministerin (SPÖ) über :: aufstehn.at/schule-fuer-alle abgeschicken, wobei es möglich ist, den Text anzupassen.