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[ 11. Nov 2001 ]

Berichte von Protesten am Tag der Verhaftung

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Charles schickt liebe Grueße an alle AktivistInnen! Er meint, es geht ihm gut und laesst mitteilen, dass er sich ueber jede Aktivität freut, die Aufmerksamkeit auf seine Situation, das Vorgehen der Staatsmacht, Rassismus und das Schicksal von Menschen, die dieser Politik zum Opfer fallen, lenkt. Wir sollen jeden Druck machen, den wir organisieren koennen und uns keine Sorgen machen, dass sich unser Druck negativ darauf auswirkt, wie er behandelt wird.

 

Nach Bekanntwerden der Verhaftung von Charles Ofoedo am 11. November 2001 in seiner Wohnung in Wien und der anschließenden Ueberstellung in Schubhaft ins Polizeigefangenehaus Rossauer Laender 6 in Wien (nahe U2/U4 Schwedenplatz) kam es zu ersten spontanen Protesten, bei denen die Freilassung von Charles und die allgemeine Abschaffung von Schubhaft gefordert wurden.

Ab 12:00 Uhr versammelten sich immer mehr Leute vor dem Schubhaefn Rossauer lände. Zwei Personen besuchten Charles in Haft - am Sonntag ab 12.00 Uhr ist Besuchszeit.
Die spontane Kundgebung loeste sich um 13:00 Uhr auf. Insgesamt waren bis zu 100 Personen im Laufe dieser Stunde gekommen. Es war sehr kurzfristig vor allem ueber Telefon mobilisiert worden.

Anschließend setzen sich etliche Leute zusammen und berieten das weitere Vorgehen. So wurde beschlossen, sich am um 18:00 am Stephansplatz zu treffen. Ca. 150 personen folgten den Aufruf. Um ca. 18:45 setzte sich dann eine Demonstration mit ca. 130 TeilnehmerInnen Richtung Schubhäfn Rossauer lände in Bewegung. Bis vor dem schubhäfn war keine Polizei anwesend. Dort beschränkte sich die Polizei auf das Umleiten des Verkehres. Der Schubhaefn wurde einmal lautstark umrundet, dann noch ca. 15 Minuten lang vor dem Schubhäfn auf der Rossauer lände protestiert. Die Strasse war zu diesem Zeitpunkt blockiert. Danach zog die spontane Demonstration zur nahen U-Bahnstation U2/U4 Schottenring, wo sie sich um ca. 19:35 aufloeste.