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[ 07. Oct 2004 ]

Keine doppelten Studiengebühren für ausländische Studierende!

Bildung ist weder ein Privileg noch eine Ware!

An den Österreichischen Universitäten müssen Studierende aus manchen ländern im kommenden Studienjahr erstmals Studiengebühren von 741, 58 Euro zahlen. Rund 7500 StudentInnen sind von dieser neuen Regelung betroffen. Protest, Unterschriftenliste!

 

An den Österreichischen Universitäten müssen StudentInnen aus der Türkei, Albanien, weissrussland, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Serbien und Montenegro im kommenden Studienjahr erstmals Studiengebühren in Höhe von 741, 58 Euro zahlen. Es sind rund 7500 StudentInnen von dieser neuen Regelung betroffen, die überwiegend aus Àrmeren Familienverhältnissen stammen.

Viele Studierende, die vor Jahren unter anderen Voraussetzungen nach Österreich emigriert sind, sind nicht mehr in der Lage ihr Studium fortzusetzen, da die finanziellen Ressourcen dafür nicht gegeben sind. Auch für neu Zukommende ist das Entrichten der Studiengebühr ein wichtiges Kriterium, die gegen einen Antritt des Studiums an Österreichischen Bildungsstätten spricht.

Die Staatsbürgerschaft, das BIP pro Kopf des Heimatlandes und die Herkunft des Maturazeugnisses sind Punkte, die für eine Rückerstattung der GebÃŒhr ausschlaggebend sind. Die soziale Situation der einzelnen StudentInnen wurde bei dieser neuen Regelung nicht beRücksichtigt.

Plattform für ausländische Studierende


Die Plattform wurde im Jahre 2004 im Sommersemester von unabhängigen StudentInnen verschiedener Vereine und Organisationen gegründet und ist eine Verbindung, die im Allgemeinen in Österreich, aber besonders in Wien die neuen systematischen gesetzlichen Veränderungen der Bildung kritisch betrachtet und LösungsVorschläge unterbreitet.
Die Plattform die sich für gleiche Bildungsrechte für alle StudentInnen einsetzt, wird auch von der Österreichischen Hochschülerschaft unterstützt, die die neuen Reformen an den mittlerweile privatisierten Universitäten kritisiert und auf dieses Problem schon des öfteren hingewiesen hat.

Unsere Organisation setzt sich für gleiche und faire Bildungschancen, sowohl für ausländische als auch inländische StudentInnen ein.
In einem demokratischen Land sollten gerechte und überdachte Regelungen für Studierende festgelegt werden und der Bildungsweg sollte für alle StudentInnnen ohne Differenzierung nach der nationalen Zugehörigkeit und unter fairen Bedingungen zugänglich sein, denn Bildung ist keine Ware.

Ziele


- Gleiche Bildungsrechte und Möglichkeiten für alle StudentInnen.

- Bei Vergabe von Stipendien und sonstigen finanziellen Ressourcen sollte auf die Situation von emigrierten StudentInnen besondere Rücksicht genommen werden.

- Aufhebung bzw. Heruntersetzung der Studiengebühr im Allgemeinen, die eine große hörde für Bildung darstellt. Sowohl in- als auch ausländische StudentInnen sollten von dieser Regelung befreit werden.

- Arbeitsgenehmigung für ausländische bzw. emigrierte StudentInnen

- Finanzielle Unterstützungsquellen für StudentInnen die einen sozialschwachen Hintergrund haben

- Bildung darf kein Privileg der Elite sein.

- Mehr Mitspracherecht und VertretungsMöglichkeit der Vortragenden (= Universitätsprofessoren) und der Studentenvertretung bezüglich den verschiedenen, neuen gesetzlichen Regelungen an den Universitäten.

- Erleichterung der OrganisationsMöglichkeit der StudentInnen an der Universität, d.h. einfacheren Erhalt von Genehmigungen für verschiedene Aktivitäten, wie Verteilung von Infoblätter und Sammlung von Unterschriften usw. an den Universitäten.

Methoden


Unterschriftensammlungen:


Infostände vor der HauptUniversität, der technischen Universität (TU) und WirtschaftsUniversität (WU) in Wien. Diese Aktion begann am Montag den 20.09.04 und wird seitdem auch von unterstützenden Vereinen weitergeführt.
Die Unterschriftenliste kann von dieser Website als .pdf (siehe links oben) heruntergeladen werden, um andere zum unterschreiben zu motivieren.

Verteilung von Informationsblätter


Diese Aktion begann am 20.09.04 und dauert noch an.
Das Flugblatt kann von dieser Website als .pdf (siehe links oben) heruntergeladen und weiterverteilt werden.

Kontaktaufnahme


- verschiedene Organisationen für StudentInnen
- Österreichische Hochschülerschaft
- verschiedene Vereine, Medien und Parteien

Die Plattform der Ausländischen StudentInnen hat durch die gestartete Aktion gegen die doppelte Studiengebühr viele Studenten, Professoren Medien erreichen können. Bisher wurden ca. 10.000 Infoblätter in deutscher Sprache und 1.000 Infoblätter in Türkischer Sprache verteilt und ca. 5.000 Unterschriften gesammelt.

Die Aktion wird solange Andauern bis das Auflehnen der StudentInnen, Professoren und der Medien gegen die Studiengebühren, die sowohl von den ausländischen als auch von den inländischen StudentInnen entrichtet werden muss, von denjenigen erhört wird, die Bildung als Ware sehen und ohne Rücksicht auf die finanziellen Ressourcen der StudentInnen Gesetzesveränderungen durchführen.

Unterstützende Vereine


- Verein der Studenten und Jugend aus der Türkei in Wien
(Viyana Türkiyeli ÃŒgrenci genclik dernegi)

- Föderation der Anatolischen Jugend
(Anadolu Federasyon gencligi)

- ATIGF: Föderation der Türkischen Arbeiter und Jugend in Wien
(Avusturya Türkiyeli isci genclik Federasyonu)

- YDG: Verein der neuen demokratischen Jugend
(Yeni demokratik genclik

- DIDF: Föderation der Demokratischen Arbeiter Kultur Vereine
(Demokratik isci dernekleri Federasyonu)

- ODAK: Widerstand der Jugend
(Genc direnisci)

- DGH: Demokratische Bewegung der Jugend
(Demokratik genclik Hareketi)

- Alevitisches Kulturzentrum
(Alevi dernek kÃŒlTür merkezi)

- und viele unabhängige StudentInnen