Veranstaltung am 30.11.2004 um 15 Uhr vor dem erneut geputzten Marcus Omofuma Denkmal vor dem Museumsquartier / Ecke Mariahillferstr.
Seit einem Jahr steht der Gedenkstein, der an den im Zuge seiner Abschiebung brutal zu Tode gebrachten Marcus Omofuma erinnert, vor dem Museumsquartier in Wien. Während dieses Jahres wurde er wiederholt rassistisch angegriffen und beschädigt.
Zeichen wie KKK (Ku-Klux- Klan) wurden mit weissem Lack auf den Stein geschrieben, die Informationstafel mehrmals zersTürt und zuletzt sogar mit Teer übergossen. Auch die temporäre VerhÃŒllung, eine gemeinsame Aktion der Grünalternativen Jugend Wien mit der Bildhauerin Ulrike Truger, wurde zig-mal beschädigt bzw. zersTürt.
AktivistInnen der Grünalternativen Jugend Wien dazu: "Alltagrassismus und rassistische Beschmierungen sind keine neuen Probleme. Trotzdem - oder gerade deshalb - sollten wir uns ihrer bewusst sein und dagegen arbeiten!"
Aber nicht nur der Stein ist Opfer, rassistische Schmierereien im öffentliche Raum gehören leider lÀngst zum Stadtbild. Hikmet Kayahan, Verein ZARA, Beratungsstelle für Opfer & ZeugInnen von Rassismus: "Rassistische Beschmierungen im öffentlichen Raum werden massenweise bei ZARA gemeldet. Sie stellen eine Bedrohung dar, schaffen ein Klima der Gewalt, der Angst und dürfen nicht toleriert werden. Rassistische Tötungsaufforderungen sind viel schlimmer als "broken windows" und ich finde es beschämend, dass es diesbezüglich keine Initiativen von Seiten der Stadtverwaltung gibt.".
Auch die "Asylpolitik" hat sich (nicht nur im letzten Jahr) wieder drastisch verschärft. Die Politik der Angst, die von der FPÖ seit Jahren benutzt wird um Stimmen zu bekommen, wird vom ÖVP Minister Strasser übernommen und in die Tat umgesetzt. Nicht einmal wenn Gesetze vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben werden, hat das Innenministerium Einsicht. Nein, schnell bastelt sich der Innenminister ein anderes restriktives Gesetz. über die nicht vorhandene "Asylpolitik" Österreichs und die skandalösen Abschiebegesetze wird ein Vertreter von Asyl in Not referieren.
Bei der Veranstaltung vor dem erneut geputzten Marcus Omofuma Denkmal am 30.11. um 15.00, Ecke Mariahilferstrasse- Museumsquartier 1070 Wien, werden VertreterInnen von ZARA, Asyl in Not, sowie der Schriftsteller Charles Ofuedo, die Nationalratsabgeordnete Terezija Stoisits und Madeleine Reiser, Bezirksvorsteher-Stellvertreterin im 7ten Bezirk, sprechen.