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[ 27. Mar 2005 // letzte änderung: 30. Mar 2005 ]

Freiheit für Sandra Bakutz

sandra bakutz

Sandra Bakutz, die am 10. Februar 2005 in der Türkei inhaftierte, Österreichische Journalistin wird am 30.3.2005 enthaftet und der Prozess in den Sommer vertragt.

 

Sandra Bakutz, die in der Türkei inhaftierte, Österreichische Journalistin,
wird am 30.3.2005 enthaftet. Nach Aussagen der TeilnehmerInnen der Delegation
soll der Prozess im Sommer dieses Jahres fortgesetzt werden, da laut Gericht
"bis jetzt nicht zu erbringende Beweise noch nachzureichen" seien. Ob sie
die Türkei verlassen darf, bleibt noch offen. Die anwältin beschreibt die
Stimmung im Gerichtssaal als bedrückend. Beim Prozess sind auffallend viel
Polizei sowie bewaffnete Justizbeamte anwesend.

Auch wenn die Staatssicherheitsgerichte offiziell nicht mehr bestehen, so
zeigt die Praxis der Gerichte für schwere Straftaten, dass nach wie vor mit
denselben Methoden vorgegangen wird. Die Vertagung des Prozesses zeigt in
aller Deutlichkeit die vage Konstruktion der Anklage.

Hintergrund der Verhaftung


Am 10. Februar 2005 wurde die Österreichische Menschenrechtsaktivistin Sandra Bakutz am Istanbuler Flughafen festgenommen und in ein Türkisches Gefängnis überstellt. Gegen sie wurde Anklage wegen Mitgliedschaft in der DHKP/C (Revolutionäre Volksbefreiungspartei/Front) erhoben. Seit Jahren engagiert sie sich für die Rechte politischer Gefangener in der Türkei und arbeitet unter anderem mit verschiedenen Menschenrechtsorganisationen zusammen.

Prozess


Am 30. März findet in Ankara der Prozess gegen Sandra Bakutz statt. Um zu verhindern, dass der Türkische Staat ein weiteres Mal Unrecht spricht, freie Meinungsäußerung und den Einsatz für Menschenrechte kriminalisiert, findet eine Beobachtung des Prozesses von Sandra Bakutz statt. International sollen auch anwältinnen und JournalistInnen an dieser Prozessbeobachtung teilnehmen.