Heute gab es einen weiteren Zugriff des neuen Hausbesitzers Machowetz samt Nazibuben und Polizei auf das EKH. Die EingangsTüre und ZwischenTüre wurden entfernt. Weitere Aktionen konnten aber durch zahlreiche Anwesenheit von UnterstützerInnen und SymphatisantInnen vorläufig verhindert werden.
Presseaussendung Wien, Favoriten, 14.06.2005:
Machowetz und Co. entfernen EingangsTüren im Ernst Kirchweger Haus (EKH)
Am Dienstag den 14. Juni um 14.30 Uhr kamen der neue EigentÃŒmer Christian Machowetz, Herr Huber vom ImmobilienBüro Petri und Co., ein Trupp Bauarbeiter und drei Exekutivbeamte vor das EKH, mit der Absicht die Türe im ersten Stock zu entfernen. Das Angebot seitens zufÀllig anwesender NutzerInnen die Türe bis 16 Uhr selbst zu entfernen wurde vom EigentÃŒmer abgelehnt. Ohne gross nachzufragen begannen die Bauarbeiter zuerst die EingangsTür und dann die Türe im ersten Stock abzubauen.
JedeR EigentÃŒmerIn kann zwar rechtlich die EingangsTür austauschen, jedoch von einem Tausch kann hier keine Rede sein. Der EigentÃŒmer Christian Machowetz reagierte nicht auf die Forderung der MieterInnen und NutzerInnen eine ErsatzTüre sofort zu installieren, wozu er rechtlich verpflichtet ist.
Erwähnenswert sind auf jeden Fall die vielen Neonazis, die Machowetz mit sich führte, unter anderem der bekannte rechtsradikale Skinhead, der bereits letzten Monat ins Haus einzudringen versuchte. Einige offensichtlich auch als rechte Skins erkennbaren "Bauarbeiter", beteiligten sich tatkräftig und sichtlich erfreut am Abriss der Türen. Anschließend versuchten die Arbeiter weiter nach oben zu gelangen um die EingangsTüren zum Wohnbereich im 3. Stock abzureißen. Gerade für diesen Bereich läuft bereits ein Verfahren diese baupolizeilich legalisieren zu lassen. Ein baurechtlich genehmigungsfähiger Bescheid wurde bereits vor einem halben Jahr eingereicht, jedoch verweigerte der EigentÃŒmer bis heute trotz mietrechtlicher Verpflichtung seine Unterschrift.
Eine große Ansammlung von UnterstützerInnen und SympatisantInnen konnte jedoch verhindern, dass die Bauarbeiter den geplanten Abbau der Türe im dritten Stock durchführen konnten. Um weitere Konflikte zu vermeiden brach die Polizei den Einsatz ab.
Ganz klar handelt es sich bei diesem Vorgehen um einen neuerlichen Versuch seitens des EigentÃŒmers den Konflikt zu verschärfen. Sein Wunsch ein antifaschistisches internationalistisches Zentrum einfach so verschwinden zu lassen wird nicht in Erfüllung gehen. Das EKH bleibt!
Wir fordern die Stadt Wien erneut auf, die drohende Eskalation dieses Konflikts zu verhindern und alle notwendigen Massnahmen für das Weiterbestehen des Gesamtprojekts Ernst Kirchweger Haus zu setzen.
Unter notwendigen Massnahmen verstehen wir entweder den Ankauf und die, den derzeitigen NutzerInnen Zurverfügungstellung des Ernst Kirchwegerhauses oder eines adÀquaten Ersatzobjekts.
Aus aktuellem Anlass lÀdt die IG Kultur Wien am Donnerstag zur
SITUATIONSDISKUSSION ZUM ERNST-KIRCHWEGER-HAUS
Aufgrund der brisanten Situation rund um die mögliche bevorstehende Räumung des autonomen Kulturzentrums EKH ab 1. Juli 2005 findet am 16. Juni um 19h im Depot (Breite Gasse 3, 1070 Wien) eine Situationsdiskussion mit StadtpolitikerInnen und dem EKH solidaritätskomitee statt. Eine Räumung des EKHs bedeutet für eine Vielzahl von dort ansÀÃigen soziokulturellen Initiativen wie Flughafensozialdienst, Deserteurs- und Flüchtlingsbetreuung, Archiv für soziale Bewegungen etc. das Aus. EKH bleibt.
Anfragen und Rückmeldungen unter:
0676/ 94 27 520
ekhaus (at) med-user.net
www.ekhbleibt.info
Infos:
Durch die zugespitzte Situation brauchen wir in den nächsten Tagen und Wochen eure zahlreiche Unterstützung. Da der heutige Abbruch der Türentfernung im dritten Stock nur ein Aufschub dieser Aktion ist, müssen wir jederzeit mit einem erneuten Zugriff von seiten des Hausbesitzers und seiner rechten Gefolgschaft rechnen. Deshalb ist es wichtig dass sich rund um die Uhr so viele Leute wie möglich im Haus aufhalten. Kommt vorbei und nehmt am besten Zahnbürste und Schlafsack mit!
- Organisiert Aktionen um Öffentlichkeit zu schaffen.
- Macht Druck auf Machowetz, Gemeinde, Regierung ...
- Bildet Bezugs- und Aktionsgruppen für Demos und besprecht wie ihr euch verhaltet. (zB: Ziviler Ungehorsam, Spaß Guerilla, Staatsterror Dokumentation)
- Schlaft im EKH um vor Ort zu sein, ....
Termine
Do 16.6 um 19:00 - Diskussionsrunde "Ist das EKH noch zu retten?" (Depot, 7.Breite Gasse 3)
Mo 20.6. 12:00 Strassenfest, Schottentor vor der Uni !!!
Mi 22.6 um 18:00 - Anti-Repressiva-Workshop (Amerlinghaus,7.Stiftg. 8)
Do 23.6 um 18:00 - Was nun? Was tun? offenes Plenum zum Erhalt des EKH (EKH, Wielandgasse 2-4)
ab dem 29.6 - Hof- und Strassenfest im EKH
Do 30.6 um 16:00 - "EKH bleibt!" Parade - Viva la EKH (Rathaus)