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[ 05. Jul 2005 // letzte änderung: 21. Dec 2005 ]

Hungerstreik gegen Abschiebung am Grenzübergang Spielfeld

grenzübergang spielfeld von oben

Die Mitglieder der Bürgerinitiative "Die Ausgelöschten" haben am Grenzübergang Spielfeld einen Hungerstreik begonnen. Sie protestieren gegen die Abschiebung eines Kosovo-Albaners.

 

Acht Mitglieder der Bürgerinitiative "Die Ausgelöschten" ('Izbrisani') haben am Sonntag, 3. Juli 2005 um 14 Uhr auf der slowenischen Seite des Grenzübergangs Spielfeld, Sentilj, einen unbefristeten Hungerstreik begonnen. Dadurch soll auf das Problem des kosovo-albanischen Rom Alija Berisha aufmerksam gemacht werden, erklärte der Vorsitzende der Initiative, Aleksander Todorovic. Den Grenzübergang zu Österreich habe man gewählt, damit Tausende von Reisenden in diesen Tagen "sehen, was in Slowenien los ist".

Berisha flüchtete aus dem Kosovo zuerst nach Slowenien und dann nach Deutschland, wo er abgewiesen und zurück in das Kosovo geschickt wurde. Das war falsch, meinen sie: Man hätte ihn eigentlich nach Slowenien verweisen müssen, denn von dort war er ja nach Deutschland weitergesiedelt. Aber die slowenischen Behörden wollen ihn nicht im Land haben, weil er keinen Antrag auf Aufenthaltsbewilligung gestellt habe, hieß es.

Laut einer Mittelung des Laibacher Innenministeriums wird Berisha als Staatsbürger Serbiens-Montenegros betrachtet und als solcher müsse er sich an die Bestimmungen des Fremdengesetzes halten. Daraufhin entschlossen sich die "Ausgelöschten" für einen Hungerstreik.

Die Grenzpolizei in Sentilj teilte mit, dass es bisher zu keinen Zwischenfällen gekommen sei, denn die Streikenden verließen den unmittelbaren Bereich des Grenzübergangs und demonstrieren "auf Distanz". Wie lange der Hungerstreik dauern wird, ist unbekannt.

Quelle: Kleine Zeitung, süd