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[ 24. Jul 2006 // letzte änderung: 27. Jul 2006 ]

Solidarität mit den F4 Gefangenen in Barcelona

4F Libertad

Am 4. Februar wurden einige Leute verhaftet. Drei von ihnen sind noch immer in Haft. Die Vorwürfe sind schwer. Einen Monat lang protestierten sie mit einem Hungerstreik gegen die U-Haft. Am Donnerstag, 27. Juli 2006 gibt es ein Solidaritätsabend im EKH in Wien.

 

Zur Erinnerung


Die 3 Hausbesetzer Juan, Alex und Rodrigo wurden, nachdem sie Opfer eines Polizeiuebergriffes wurden, bei dem waehrend der daraufhin entbrannten Auseinandersetzung, einem Polizisten ein Blumentopf aus dem Okupa (besetztes Haus) vor dem der Uebergriff stattfand auf den Kopf geschmissen wurde. Der Polizist liegt nun im Koma und die Polizei, welche zunaechst ebenfalls die Blumentopfversion vertratt, hat die Geschichte nun dahin geaendert, dass die Festgenommenen die Polizisten gezielt mit Steinen angegriffen haetten. Daher lautet die Anklage auch versuchter Mord. Die Gefangenen wurden, wie in Spanien fast schon ueblich, von verschiedenen Polizeieinheiten gefoltert. Die kommpletten Hintergrundinfos kann man unter http://karcelona.revolt.org nachlesen (auf es|ca|en|de|fr).


Hungerstreik


Am 19. Juni 2006 begannen die drei Gefangenen und die Mutter von einem der drei einen unbefristeten Hungerstreik, den sie einen Monat später abbrachen. Sie forderten damit vor allem die Aufhebung der Haft. Denn sie sollen bis zu einem Prozess festgehalten werden, was zwei bis vier Jahre dauern kann.

Am Samstag, den 15. Juli 2006 fand in Barcelona eine Demonstration zur Unterstuetzung der Hungerstreiken statt. Treffpunkt war um 18:00 Uhr am Arc de Triomph. Nach der obligatorischen halben Stunde Verspaetung setzte sich der aus ca. 400 DemonstrantInnen bestehende Zug in Bewegung. Die TeilnehmerInnen schienen hauptsaechlich aus dem HausbesetzerInnenspektrum zu stammen.

Die Demonstration zog unter lauten Parolen und Boellern in Richtung Innenstadt. Unterwegs wurden immer wieder Aktionen durchgefuehrt und die Demonstrationsroute verschoenert. So wurde z.B. etwas martialisch eine Richterpuppe an einem Balkon erhaengt und ihr der Kopf weggesprengt.

Lautstark zog die Demo schliesslich ueber die Einkaufsstrasse "Passeig de Gracia" auf die Haupttouristenmeile "Las Ramblas" und loeste sich auf dem alternativen El Raval Strassenfest auf.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Demo kraftvoll war und die auch durch viele verteilte Flyer auf ueberwiegend positive Reaktionen stiess. Die Polizei hielt sich ausser Sichtweite, auch wenn einiges an Praezens in der Naehe war.

Am 17. Juli wurde der Hungerstreik von der Gefangenen aufgrund des schlechten gesundheitlichen Zustandes beendet. Sie sind weiterhin im Gefängnis!

Am 26. Juli 2006 protestierte ca. 40 AktivistInnen zwei Stunden vor der spanischen Botschaft in Berlin. Sie durften das Gebäude nicht betreten, um den Botschafter zu sprechen. Jedoch begnügte sich ein Mitarbeiter der Botschaft zu den KundgebungsteilnehmerInnen, um ihnen mitzuteilen, dass er Sympathie mit den Verhafteten hätte, die spanische Justiz langsam arbeite und er die Regierung in Spanien über den Protest informieren würde. Bilder und ein Bericht (en) von der Kundgebung finden sich auf :: de.indymedia.org. Informationen über weitere Soliaktionen und mehr finden sich auf :: karcelona.revolt.org (:: mehr auf spanisch).

Für 4. August 2006, ein halbes Jahr nach der Verhaftung, wurde zu einem dezentralen internationalen Aktionstag ausgerufen!


Informativer Soliabend


Am Donnerstag, 27. Juli 2006 findet im :: EKH, Wielandgasse 2-4, 1100 Wien ab 20:00 eine Inforations- und Solidaritätsveranstaltung statt. Dort werden Leute aus Barcelona über die aktuelle Situation und die Hintergründe der Repression berichten, die weit über den Vorfall vom 4. Februar hinausgeht.

Nach Information und Diskussion stehen "TORTURA - ein theatraler kurz-akt am trapez" und weitere Preformaces am Programm, gefolgt von Auflegerei.


Kundgebung in Wien: Freiheit für die Gefangenen vom 4. Februar!


Freitag, 4. August 2006 Treffpunkt 11:00 Uhr vor der spanischen Botschaft, 1040, Theresianumgasse 21 (Ecke Argentinierstraße)
Repression kennt keine Grenzen! Solidarität braucht keine Grenzen!


Weitere Informationen: http://www.karcelona.revolt.org