FPÖ demonstriert gegen Ausbau von islamischem Zentrum in Wien

In Wien-Brigittenau befindet sich in der Dammstrasse 37 ein islamisches Zentrum, das nun erweitert werden soll. Dagegen hat sich bereits vor einiger Zeit eine BürgerInneninitiative gegründet.

Diese Initiatvie gibt vor, sich primär um ein angenommenes verstärktes Verkehrsaufkommen zu sorgen. Gleichzeitig kämpft sie aber auch gegen eine vermeintliche "Islamisierung ihrer engeren und weiteren Heimat", der die Initiative "entschlossen entgegentreten" möchte. Nur am Rande sei hier erwähnt, dass sich immer noch mehr als 42,4 Prozent der BezirkseinwohnerInnen zum römisch-katholischen Glauben bekennen und angesichts eines Anteil von 14,1 Prozent Muslime der Untergang des Abendlandes wohl noch etwas auf sich warten lassen wird (Quelle: Statistik Austria). Trotzdem ist man auf der von Hannelore Schuster gehosteten Homepage der "Bürgerinitiative Dammstraße gegen die Errichtung von Moscheen im Wohngebiet" (sic!) über die "Zukunft unseres Grätzels, unseres Bezirkes und unserer Stadt sehr besorgt".

Auch die FPÖ hat nun das Thema aufgegriffen und tut alles, um die Situation zu eskalieren. Unter dem Menüpunkt "Wir machen mit!" erklärt die FPÖ-Brigittenau auf ihrer Homepage der Initiative ihre volle Unterstützung und geht in ihrer Argumentation noch ein bißchen weiter. Die Moschee würde dazu dienen "Eroberung und Landnahme der Bezirke, Gemeinden, Städte und schlussendlich unseres Landes vorzubereiten", heißt es dort.

Doch in allen Punkten einig scheint sich die FPÖ mit der "Bürgerinitiative Dammstraße gegen die Errichtung von Moscheen im Wohngebiet" nicht zu sein. Etwa wenn es um die korrekte Angabe von Zahlen geht: Während auf der Homepage der Initiative von einer Moschee die 1.000 BesucherInnen Platz bietet die Rede ist, werden daraus auf der Homepage der FPÖ-Brigittenau 1.500 Menschen.

Am Donnerstag, den 13.09.2007, wollen FPÖ und die "Bürgerinitiative Dammstraße gegen die Errichtung von Moscheen im Wohngebiet" ab 17:00 Uhr an der Ecke Dammstraße/Pappenheimgasse gegen den Ausbau des Islamischen Zentrums demonstrieren. Mitlerweile haben sich auch Neonazis zu der Demonstration angesagt.

Unter dem Motto "AnrainerInnen-Anliegen ernst nehmen - Rassistische Hetze bekämpfen" ruft die Sozialistische LinksPartei ab 16:30 Uhr ebenfalls an der Ecke Dammstraße/Pappenheimgasse zu einer Gegenkundgebung auf. "Wir sind keine begeisterten VerfechterInnen von religiösen Zentren - aber glühende GegnerInnen von rassistischer Hetze", heißt es im Aufruf.