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[ 30. Jun 2000 // letzte änderung: 30. Jun 2000 ]

Blockbildung

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blockbildung ist ein altbewaehrtes und wichtiges mittel demokulturellen personenschutzes, ganz prinzipiell sind einzelne menschen viel einfacher anzugreifen und aus demonstrationen zu separieren, als menschen, die mit mitkaempferInnen oder freundInnen unterwegs sind, von denen zu erwarten ist, dass sie aufeinander schauen.

 

der frauenblock hat ausserdem die eigenschaft ein freiraum zu sein in denen frauen, ohne von maennern belaestigt zu werden, und es ist nun mal so das frauen sehr oft in der oeffentlichkeit, auch auf donnerstagsdemos in der oeffentlichkeit sexistisch belaestigt werden, ihre meinung kundtun koennen. in dieser patriachalgesellschaft ist es nun mal nicht selbstverstaendlich, dass frauen oeffentlich und laut ihre meinung sagen, sieh dir doch nur mal an wieviele megaphone auf den demos von frauen getragen werden, und wieoft nur und ausschliesslich maenner in der ersten reihen gehen, ohne dass es auch nur irgendwem auffallen wuerde, jetzt wird einmal darauf hingewiesen, auf diesen umstand, und ein zeichen gesetzt, dass sich die demo einmal von frauen vorne weg anfuehren lasst, und schon kommen die wuesten beschimpfungen und unreflektiertesten anschuldigungen daher.

ich sehe die buntheit und vielfalt der demos es als ueberaus wichtig an, aber mindestens als genauso wichtig, dass die einzelnen den anderen ueber respekt beweisen, und muss dazu sagen, dass vielleicht einige frauen, die sich mit provozierenden maennern die ganze demo lang beschaeftigen mussten, anstatt in ruhe demonstrier- en zu koennen, auch schon genervt und etwas unwirsch auf maenner reagiert haben, die nichts besseres zu tun hatten als die ganze demo lang den frauenblock anzugreifen, anstatt einmal darueber nachzudenken warum es diesen ueberhaupt gibt. warum es ueberhaupt nicht selbstverstaendlich ist, dass einmal frauen vorne weggehen dass frauen megaphone in der hand haben, dass frauen ihre staerke zeigen, dass frauen ihrem unmut kundtun.

und guter, ich nehm mal an herr, seids net deppat, seh ich die donnerstagsdemo nicht zum zweck des ausserst schwierigen regierungssturzes an, dafuer sind sie viel zu klein, die donnerstgsdemos sind ausdruck gegen den asozialen, sexistischen, rassistischen fuehrungsanspruch dieser regierung. und der kann nur von mutigen solidarischen menschen ad absurdum gefuehrt werden, die sich vernetzten und gemeinsam ihre anliegen vorbringen, das heisst aber auch, das solidarischerweise die forderungen der einen gruppe von anderen mitgetragen werden, natuerlich nur solange sie nicht den eigenen widersprechen. aber auch wenn sie das tun muss es ein- fach den respekt geben sich die mittel und den rahmen in denen diese forderungen vorgebracht werden selbst zu waehlen. und ich denke, dass viele frauen eher in einem frauenblock, der sie vor sexistischen uebergriffen schuetzt fuer ihre ziele auch auf die strasse gehen. ich faende es ueberhaupt besser auf jeder demo einen frauenblock zu haben, der erstens aufzeigt, dass frauen in dieser patriachalen gesellschaft nur zu wort kommen, wenn sie dafuer kaempfen und weiters einen raum darstellt der es frauen ermoeglicht ungestoert dafuer erhoert den mund aufzumachen.

KAMPF DEM SEXISMUS,
KAMPF DEM RASSISMUS, KAMPF DIESER REGIERUNG

BILDET BANDEN
BILDET BLOECKE
BILDET ZELLEN
WIDERSTAENDIG
UND LEBENDIG!