Als Reaktion auf die schweren Vorwürfe, mit denen wir uns nach der Live-Sendung am Samstag 18.3.2000 konfrontiert sahen, möchten wir darauf verweisen, dass der eindeutig als satirisch erkennbare Inhalt der fingierten Haider-Rede weder in der Absicht von sich aus sexistisch zu wirken noch in der Absicht Widerstand zu spalten transportiert wurde.
Vielmehr steckt hinter der deutlichen Aussprache von Sexismen und Klischees unter Verwendung der Stimme des betreffenden Herren die Intention Politikverständnis und Zugang zum Frauenthema der Freiheitlichen Partei Österreichs hervorzuheben. Als positiv kann die Reaktion dahingehend gesehen werden, dass in der Tat eine Sensibilisierung stattgefunden hat und ähnliche Inhalte, verdeckt durch rhetorische Figuren und Windungen, in Zukunft vielleicht mit derselben schärfe auch von denjenigen, die vielleicht nur die verdeutlichte Form verstanden haben und zu interpretieren wissen zurückgewiesen werden. Zum Vorwurf der nachgesagten blödheit möchten wir entgegnen, dass die Gelegenheit zum Diskurs live auf Sendung geboten wurde und mit keinem Wort die Intelligenz der betreffenden hörerin in Frage gestellt wurde, sondern dass vielmehr der Versuch unternommen wurde Klarheit zu schaffen. Die Form der Anschwärzung durch Konsultierung eines unbeteiligten Mediums darf hier jedoch als höchst zweifelhaft interpretiert werden.
Auf Widerstand, Club Karate