Nach wie vor besteht das Prostecamp der Flüchtlinge im Sigmund Freud Park in Wien. An den nächsten Tagen gibt es einige Möglichkeiten, sich an dem weiteren Fortbestand zu beteiligen. Einladung zur Diskussion am Mo, 17. Dezember und zum Info-Tag am Di, 18. Dezember.
Am vergangen Montag, 10. Dezember 2012, fand eine Demonstration vom Protestcamp zur UNO-City statt, wo eine Delegation ein Gespräch mit Vertreter_innen des UNHCR führte. Die Demonstration war wie immer lautstark und zahlreiche Flugblätter wurden verteilt. Um 12:00 war Treffpunkt im Protestcamp, wo sich kurz später ca. 100 Leute auf den Weg machten. Unterwegs kamen weitere Leute dazu und als gegen 15:00 die Uno-City erreicht wurde, waren die Menge auf ca. 150 Leute angewachsen. Die Polizei war die ganze Zeit zahlAm vergangen Montag, 10. Dezember 2012reich vertreten und fuhr unterwegs mit den Autos neben der Demo. Bei der Unocity bewachten Polizist_innen, die Helm und Schild dabei hatten, den Zugang zum UN-Gebäude. Den drei Delegierten, die einen Termin hatten, wurde der Zutritt gewährt.
An den UNHCR wurden die Forderungen der Flüchtlinge übergeben. Die UN-Vertreter_innen meinten dazu, dass sie über die Forderungen der Flüchtlinge bescheid wüssten und diesen auch nachgehen würden. Allerdings seien grundsätzliche Forderungen, wie jene nach dem Stopp der Dublin-II Abschiebungen für die UN-Flüchtlingsbehörde kein Thema, da dies gesetzliche Bestimmungen seien, auf die sie keinen Einfluss hätten. Für die UN-Behörden mehr von Bedeutung seien jene Forderungen, wie jene nach Frisör_innen in Traiskirchen.
Am Donnerstag wuden Politiker_innen und Medien eingeladen, doch das Medieninteresse ging in der vergangen Woche ziemlich zurück und es erschienen nur wenige Berichte über die Proteste der Flüchtlinge.
In der kommenden Tagen gibt es Diskussionen darüber, wie die Proteste weitergehen sollen und die Forderungen umgesetzt werden können.
Am Montag, 17. Dezember 2012, 18 Uhr findet eine Diskussion mit Flüchtlingen aus dem Protest-Camp, NGOs und Politiker_innen im Sitzungssaal der Asylkoordination, Burggasse 81/7, 1070 Wien statt: "Forderungen der Flüchtlinge - Strategien zur Umsetzung". Angefragt sind u.a. S. Ablinger, Petra Bayr und weitere Politiker_innen der Grünen und der SPÖ, NGO-Expert_innen sowie Aktivist_innen aus dem Camp.
Eine Fortsetzung gibt es am Dienstag, 18. Dezember 2012, ab 10 Uhr beim "Tag der offenen Zelt-Tür" im Protestcamp mit weiteren prominenten Diskussionsteilnehmer_innen (angekündigt wurden u.a. Susanne Scholl, langjährige Auslandskorrespondentin des ORF und Alev Korun, Parlamentsabgeordnete, Grüne).
Die Proteste am 18. Dezember stehen im Zeichen des "Global Day of Action for the Rights of Migrants, Refugees and Displaced People". Es geht vor allem um den Austausch von Ideen, Kontakten und Erfahrungen zu den jüngst veröffentlichten Forderungen der Flüchtlinge, der Agenda Asyl und anderer NGOs. Es gibt heißen Tee und Suppe, warme Kleidung nicht vergessen!