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[ 25. Aug 2015 ]

Zurück in Österreich nach Jahren von Kampf und Abschiebungsstress

Welcome - Banner im Protestcamp im Sigmund Freud Park, November 2012

Was ist passiert? J. kam als Geflüchteter aus Pakistan nach Österreich. 2012 schloss er sich der Refugee-Protestbewegung an: Marsch von Traiskirchen nach Wien, Protestcamp im Votivpark und schließlich die Besetzung der Votivkirche Ende Dezember 2012.

 

J. war auch einer von denen, die ins Servitenkloster zogen, als die Refugees unter massiver Bedrohung durch die Polizei gezwungen wurden, die Votivkirche zu verlassen. J. und seine Freunde hatten gehofft, im Servitenkloster eine sichere Bleibe zu finden, geschützt durch den Einfluss der katholischen Kirche und des Kardinals Schönborn. Die Realität zeigte sich anders: Ende Juli 2013 verhaftete die Polizei 8 Refugees aus dem Servitenkloster, um sie abzuschieben - einer von zahlreichen Versuchen des österreichischen Innenministeriums, die Bewegung durch Repression und Kriminalisierung zu zerstören.

Tagelang versuchten solidarische Menschen alles, was sie konnten, um die Abschiebung der 8 Freunde zu verhindern, aber diesmal gelang es nicht: 7 Freunde wurden nach Pakistan abgeschoben, J. dagegen aufgrund der Dublin-Verordnung nach Ungarn. In Ungarn musste J. mehrere Monate im Internierungslager Nyirbator verbringen, einer der Orte, die symbolisch für die Verfolgung von Refugees durch das EU-Grenzregime stehen.

Nachdem er schließlich aus Nyirbator freikam, dauerte es noch mehr als ein Jahr, bis er endlich mit einem regulären, legalen Status nach Wien zu den Seinen zurückkehren konnte. Dieses glückliche Ende einer schmerzvollen Geschichte war nur möglich durch die unermüdlichen Anstrengungen von J. selbst und von seiner Frau und solidarischen Freund_innen, die gegen alle Hindernisse, die das System aufgebaut hat angekämpft haben.

MANCHMAL SIND FREUND_INNENSCHAFT UND SOLIDARITÄT STÄRKER ALS GRENZEN UND GEFÄNGNISMAUERN!