Unter dem Motto "Wohnungen für Menschen - nicht für den Profit" veranstalten zahlreiche Gruppen und Organisationen am 19. Oktober in mehreren Städten Europas parallele Aktionen für das „Recht auf Wohnen und die Stadt“.
Aufruf des Büdnisses :: europeandayofactionforhousingrights.wordpress.com/
"Wohnungen für Menschen - nicht für den Profit"
... unter diesem Motto veranstalten zahlreiche Gruppen und Organisationen am 19. Oktober in mehreren Städten Europas parallele Aktionen für das "Recht auf Wohnen und die Stadt". Angekündigt wurden bislang Demonstrationen, direkte Aktionen oder größere und kleinere Versammlungen in: Amsterdam, Athen, Berlin, Budapest, Dortmund, Dublin, Düsseldorf, Genf, Lissabon, Lorient, Malaga, Paris, Poznan, Rom, Rouen und Warschau. Viele dieser Aktionen richten sich gegen die grassierende Immobilienspekulation und die Austeritäts-Politik in der Europäischen Union. Die bislang überwiegend lokal agierenden Gruppen wollen nicht zuletzt auf die europäische Dimension der Wohnungskrise und die europäische Verantwortung für die Folgen hinweisen.
Die Organisationen und Basisbewegungen reagieren damit u.a. auf die extreme Wohnungsnot und Mietenexplosion in vielen Großstädten, die massenhaften Zwangsräumungen aufgrund der Krise und der Troika-Politik in Süd-Europa, auf prekäre Wohnverhältnisse und auf die Obdachlosigkeit in vielen Ländern. Diese Probleme und die darauf reagierenden Proteste haben sich in den letzten Monaten in vielen Ländern und Städten zugespitzt.
Seit geraumer Zeit finden in fast allen europäischen Ländern massive Proteste gegen steigende Mieten, Zwangsräumungen und Finanzmarktspekulation mit Häusern statt.
Dass diese Proteste nicht immer erfolglos bleiben müssen, zeigt der Kampf gegen die Zwangsräumung eines seit Monaten besetzten Häuserblocks in der katalonischen Kleinstadt Salt bei Girona ("Bloc Salt"). Die Räumung der 16 Familien wurde gestern (15.10.) von über 1000 Menschen blockiert. Es kam zu Solidaritätsbekundungen aus ganz Spanien. Der Europäische Gerichtshof gab in letzter Minute bekannt, dass die Räumung bis zum 29. Oktober verschoben werden muss. Bis spätestens zum 24. Oktober soll die spanische Regierung darlegen, wie sie die Menschenrechte der 43 Hausbewohner_innen, darunter 21 Kinder, im Falle einer Räumung zu schützen gedenkt.
Für die Initiator_innen des "Europäischen Aktionstages für das Recht auf Wohnen und die Stadt" ist das Wasser auf die Mühlen. Die Beendigung der Zwangsräumungen und die Verankerung eines einklagbaren Rechts auf Wohnung in allen europäischen Ländern steht ganz oben auf ihrem Forderungskatalog.
Blog des Europäischen Aktionsbündnisses:
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