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[ 30. Jan 2015 // letzte änderung: 06. Feb 2015 ]

In Wien macht ihr keinen Meter - Pegida Wien stoppen!

Nopegida Wien

Am Montag, 02. Februar 2015, soll in Wien ein rassistischer Aufmarsch von "Pegida" stattfinden. Verschiedene Gruppen und Bündnisse mobilisieren gegen den 'Spaziergang'.

 

"Pegida" wollte zuerst vom Europaplatz in Wien demonstrieren, nun ist der Treffpunkt für den rassistischen Aufmarsch auf der Freyung im 1. Wiener Bezirk.

Nopediga Wien, die Offensive gegen Rechts, das Netzwerk Muslimische Zivilgesellschaft, die Islamische Föderation Wien etc. rufen zu Protesten gegen diesen Versuch eines xenophoben "Spaziergangs" auf.

Im Folgenden werden einige dieser Aufrufe dokumentiert:

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NOPEGIDA Wien


Montag, 02. Februar 2015, 17:30 Uhr, Freyung, 1010 Wien

PEGIDA Wien stoppen!

:: Gegen JEDE rassistische Mobilmachung

Aufruf von Nopegida Wien:

"Die montäglichen Spaziergänge von "Pegida" in Dresden, welche seit Ende Oktober jede Woche mehrere tausend Menschen auf die Straße ziehen, haben sich in Deutschland bereits zu einem innenpolitischen Top-Thema gemausert. Dass es den "Patriotischen Europäern" dabei keineswegs um eine berechtigte Kritik am Islamismus als reaktionäre und menschenverachtende Ideologie geht, sondern bei den Protesten vielmehr eine Sehnsucht nach Autorität und Orientierung, sowie der Rassismus der deutschen Mitte ausgedrückt werden, ist offensichtlich. Während sich in Deutschland die AfD und CSU noch darüber streiten wer sich als parlamentarische Vertretung für die "besorgten Bürger" besser eignet, ist in Österreich die Lage eindeutiger. Die FPÖ hat von Anfang an die Konzepte der "Pegida" verteidigt und sich mit der Bewegung solidarisiert. Dass HC Strache in Bezug auf "Pegida" von einer "seriösen Bürgerrechtsbewegung" spricht und offen die Unterstützung der FPÖ anbietet, sollten sich die Proteste hierzulande etablieren, unterstreicht die Notwendigkeit antifaschistischen Engagements gegenüber jeglichen Ablegern dieser Bewegung in Österreich und überall. Wir werden den Versuch von "Pegida Wien", ihre Kundgebungen in Ruhe abzuhalten, nicht kommentarlos hinnehmen!

Am 2. Februar auf die Straße und dem rassistischen Mob keinen Meter lassen!"

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Offensive gegen Rechts


Montag, 02. Februar 2015, 16:00 Uhr, U2 Museumsquartier, 1070 Wien

In Wien geht ihr keinen Meter!

:: Kein Platz für Rassismus - Pegida Wien stoppen!

Aufruf der Offensive gegen Rechts:

[Türkische Übersetzung siehe Aufruf auf facebook]

In Wien macht ihr keinen Meter!
Demo gegen den rassistischen Aufmarsch von Pegida

Der österreichische Ableger von Pegida will am 2. Februar durch Wien marschieren. Ihr diffuser Protest für das "Abendland" richtet sich gegen Flüchtlinge, Muslim_innen und Feminismus. In vielen deutschen Städten haben zehntausende Menschen gezeigt, dass der Widerstand gegen Pegida groß und breit ist. In Wien wollen wir das fortsetzen: Kein Meter für Pegida.

Pegida ist vor allem deswegen gefährlich, weil sie sich als gesellschaftliche Mitte darstellt und ihrem Rassismus (insbesondere islamfeindlichem Rassismus) und Antifeminismus das Deckmäntelchen der "Besorgnis" geben. Obwohl sich Pegida offiziell von Nazis distanziert, marschieren diese trotzdem überall freimütig mit. Pegida ist ein Rechtsextremismus der vermeintlichen Mitte, bieder und deswegen anschlussfähig. Sie befeuern ein Klima, das jetzt schon dazu führt, dass es wöchentlich Übergriffe auf Muslime, vor allem Frauen, und Flüchtlinge gibt.

Pegida, die FPÖ und andere rechtsextreme Gruppen wollen auf diesem beängstigenden Klima aufbauen. Sie benutzen die furchtbaren Anschläge in Paris, um Hass und Gewalt zu schüren. In Dresden machten Pegida-Teilnehmer_innen bereits Jagd auf migrantische Jugendliche und eine Gruppe "Identitärer" (mit kräftiger Unterstützung der Kameraden aus Österreich) stürmte den Sächsischen Landtag. In Österreich forderte der FPÖ-Vizeparteiobmann Johann Gudenus den "Knüppel aus dem Sack" gegen Muslim_innen und Flüchtlinge.

Statt Solidarität zu leben und gegen Rassismus vorzugehen, verschärfen die Regierungen die "Sicherheitspolitik", bauen Demokratie und Sozialstaat ab und den Überwachungsstaat aus. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner will die Polizei nach den Pariser Anschlägen mit schweren Panzern und Hubschraubern ausrüsten. Diese "Sicherheitspolitik" und die rassistischen Bewegungen ergänzen einander. Wir stellen uns gegen die Hetze und Panikmache.

Um Pegida aufzuhalten, brauchen wir tausende Menschen auf den Straßen - Jugendliche, Familien und Pensionist_innen, alle sind willkommen! Wir wenden uns explizit an alle Muslim_innen, Flüchtlinge und andere von Rassismus Betroffene und organisieren einen breiten, bunten und lauten Protest gegen Pegida in Wien.

Machen wir deutlich, wie vielfältig und stark unsere Solidarität ist!
Stellen wir uns den Rassist_innen in den Weg!

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Netzwerk Muslimische Zivilgesellschaft


Montag, 02. Februar 2015, 16:00 Uhr, U2 Museumsquartier, 1070 Wien

Nein zu Pegida Wien!
Kein Platz für Rechtspopulismus und antimuslimischen Rassismus!
Für Solidarität, Toleranz und soziale Gerechtigkeit!

:: NoPegida - Kein Platz für Rassismus

Aufruf des Netzwerks Muslimische Zivilgesellschaft:

Liebe Mitmenschen,

viele von euch haben wahrscheinlich schon mitbekommen, dass sich auch die Pegida leider in Wien trifft, um eine antimuslimische Welle in Bewegung zu setzen. Pegida und auch andere rechtsextreme Gruppen wollen auf diesem Weg eine beängstigende Atmosphäre erzeugen, was vorallem zu mehr Hass gegen Muslime schürt.

Wir, als Netzwerk Muslimische Zivilgesellschaft, fordern unsere muslimischen Brüder und Schwestern, sowie alle anderen Mitmenschen, dazu auf, ein Gegenzeichen zu setzen. Und zwar ein Zeichen für Solidarität, Toleranz und Frieden.

Deswegen laden wir alle herzlichst ein, gemeinsam mit uns diesen Weg zu gehen und zu zeigen, dass Rassismus keinen Platz in Österreich hat. Wir werden bei der Demonstration, die von "Offensive gegen Rechts" veranstaltet wird, mitmarschieren und laden euch hiermit auch dazu ein, uns in dem Kampf gegen Hass und Rassismus zu unterstützen.