Die Wiener Volkshochschulen (VHS) überlegen den Boykott von DeutschPrüfungen, falls Testergebnis und Aufenthaltsberechtigung miteinander verbunden werden.
Die Wiener Volkshochschulen (VHS) überlegen den Boykott von DeutschPrüfungen, falls Testergebnis und Aufenthaltsberechtigung miteinander verbunden werden.
Mario Rieder vom Sprachenzentrum der VHS Ottakring: "Das Paket ist absolut ungeeignet." Er kritisiert, dass Aufenthaltsgenehmigungen in Zukunft an erfolgreich absolvierte DeutschPrüfungen gekoppelt werden sollen. Weiters sTürt ihn, dass Flüchtlinge und ZuwanderInnen, die seit mehreren Jahren in Österreich leben, diesen Test machen müssten. MigrantInnen wollen deutsch lernen, die Angebote seien aber weder ausreichend noch leistbar.
Falls die Regierung den sogenannten "Integrationsvertrag" durchziehen will, überlegen die VHS Prüfungen oder Kurse zu verweigern. Die VHS sind eine der HauptanbieterInnen für Deutschkurse. Nach Angaben von Rieder ist ein flächendeckender Boykott in Wien möglich, wie sich die VHS in ganz Österreich verhalten, sei aber offen.
TeilnehmerInnen eines SprachpÀdagogik-Symposiums in Wien forderten diese Woche von der Regierung eine Beteiligung von SprachlehrerInnen und MigrantInnen-VertreterInnen an der Diskussion um den "Integrationsvertrag". Die Sprachkurs-Verpflichtung für Leute aus Nicht-EU-ländern werde als Waffe verwendet, um jene abzuwehren, die mensch nicht in Österreich haben wolle, so eine Teilnehmerin. Ein großteil der SprachlehrerInnen fordert, dass vom Intergrationsvertrag in der geplanten Form Abstand genommen werden soll. Als Prüfung ist ein Multiple Choice Test vorgesehen, bei mehrmaligem Nichtbestehen wird die Aufenthaltsberechtigung entzogen.