Nach 46 Tagen ist der Hungerstreik im "Rückkehrbe- ratungszentrum" Bürglkopf vorerst offiziell beendet. Zu der letzten Person, die im Hungerstreik war, ist der Kontakt verloren gegangen.
Bis jetzt wurde keiner der Forderungen der hungerstreikenden Bewohner*innen nachgegangen, welche lebenslange gesundheitliche Schäden in Kauf genommen haben, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.
Nach wie vor geht es den Menschen am Bürglkopf nicht gut, die Verhältnisse haben sich nach wie vor nicht verändert!
Trotz Hungerstreik fanden Abschiebungen, Inhaftierungen und Hausverbote statt. Das BMI hat den Hungerstreik mit Repression beantwortet und versucht den Inhalt zu schmälern. Immer noch leben dort Kinder, Frauen*, kranke und alte Menschen. Es werden laufend neue Menschen in das Rückkehrberatungszentrum Bürgelkopf gebracht, obwohl bekannt ist, dass die Verhältnisse dort menschenunwürdig sind.
Diese menschenunwürdigen und krankmachenden Lebensverhältnisse haben auch mehrere Politiker*innen, Expert*innen, Ärzt*innen, Psychiater*innen und Vertreter*innen von Glaubensgemeinschaften angeprangert. Auch deren Forderungen nach einer Schließung von Bürglkopf wurde noch nicht nachgekommen.
Stattdessen wurde mit mutmaßlichen Drohungen gegenüber der Streikenden reagiert, mit der Provokation durch eine Grillparty am zweiten Tag des Hungerstreiks, mit mutmaßlicher Gewalt an einem 5-Jährigen, ständigem Provozieren durch Betreuer*innen, Manipulation, sowie der vermeintlichen Beratung und psychologischen Unterstützung, welche sich als weiteres Instrument der Manipulation und Unterdrückung entpuppte.
Die Menschen am Bürglkopf haben den Hungerstreik nicht begonnen, um zu provozieren, sondern um auf ihre untragbare Situation aufmerksam zu machen.
Der Hungerstreik ist zwar vorerst beendet, doch der Kampfgeist der Asylsuchenden ist nicht gebrochen: Menschenrechte dürfen nicht weiter als bloß leere Worthülse existieren, sie müssen gelebt werden!