Gelungener Auftakt der Kampagne zur Errichtung eines Denkmals
für die durch rassistische Polizeigewalt Getöteten.
Trotz Protesten der SPÖ bei der Versammlungs-Polizei konnte die Veranstaltung zum Gedenken an Marcus Omofuma und die anderen durch rassistische Polizeigewalt Getöteten heute, am 1. Mai 2001 am Rasen vor dem Burgtheater durchgeführt werden. Es war ein gelungener Auftakt für die Kampagne zur Errichtung eines Denkmals für die Getöteten. Mehrere hundert Personen blieben nach dem Ende der SPÖ-Kundgebung noch beim Burgtheater stehen und hörten dem Gesang und den Reden zu. Auf großen Holztafeln waren die Namen der Getöteten zu lesen. Dahinter wurde das 90 m2 große Omofuma-Transparent gehalten, auf dem unter anderen zu lesen war: SPÖ prepared the ground. Unter den RednerInnen waren auch mehrere Mitglieder des International Coordinating Committee of Africans and African Descendants der Weltkonferenz gegen Rassismus in Südafrika im August 2001, die am Wochenende in Wien zu einer Vorbereitungssitzung zusammengekommen waren.
Black lives have been made cheep!
Vernellia Randall, Professorin für Rechtswissenschaften an der Universität of Dayton in den USA, die sich erst an Vortag zu einem Redebeitrag bereit erklärt hatte, zeigte sich besonders beeindruckt über die große Zahl von Schwarzen und weissen, die gemeinsam ihrer Forderung nach Errichtung eines Denkmals Ausdruck gegeben haben. Die Veranstaltung mit der spontanen Beteiligung der Vorbereitungsgruppe für die Weltkonferenz gegen Rassismus sei ein gutes Beispiel für globales Denken und lokales politisches Handeln gewesen.
In ihrem Redebeitrag meinte Professorin Vernellia Randall: More than 100 NGOs met to see if there was any commonality of experience that unites them beyond color. What we found is, like jewish people, a commonality in roots both culturally and spirtualy. We all had common roots in Africa. Like jewish people, we also found a commonality of oppression that is exhibited in Anti-Black-Racism. That has made Black lives cheep where ever they exist. From Austira, Norwy, Russia, England, Brazil USA and Canada Black People are being killed for being Black. In all these places State officials use the cover of the law to stop Black people for walking, talking, driving. And under thecover of law state officials take lives of Black People in ways they do not take whites. It is only through uniting our efforts and exposing these actions to the international community that we will be able to shame states in bringing equality and stop the killing.
Anders als im Vorjahr ist es 2001 im Vorfeld der Gründung des African Communities Network gelungen, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam eine große Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Zum Zeitpunkt dieser Presseaussendung ist die an die Veranstaltung anschließende Mahnwache mit bis zu 100 Personen vor dem Burgtheater noch im Gange. Die Kampagne soll zumindest bis zum 1. Mai 2002 fortgesetzt werden. nächster Schritt wird die Ausschreibung eines Wettbewerbs zur Gestaltung des Denkmals sein.
Text von ICAP - 1. Mai 2001 (ditutu.bukasa (at) chello.at)